Wir bleiben verbunden – Emmaus ist überall!

Liebe Gemeindemitglieder,

„Emmaus ist überall“ – dieser Slogan hat uns durch den Pfarreientwicklungsprozess begleitet. Die Emmauserzählung aus dem Lukasevangelium ist für uns zu einer Art geistlichem Fundament geworden und viele Entscheidungen und Veränderungen wie zum Beispiel die M-Häuser sind immer mit dieser Weggeschichte zusammenzulesen. „Emmaus ist überall“ – immer wenn Menschen sich aufmachen, miteinander ins Gespräch kommen, von ihrem Glauben erzählen, sich überraschen lassen, Gottesdienste feiern, Leben teilen und Gottesbegegnung zulassen, dann geschieht ein Stück Emmaus. Gerade in diesen Wochen, liebe Schwestern und Brüder, wird mir das besonders bewusst. „Emmaus ist überall“ – auch bei uns Zuhause. Der Corona-Virus zwingt uns Zuhause zu bleiben. Viele Sozialkontakte sind nur sehr begrenzt möglich, unser Gemeindeleben ist wie noch noch nie eingeschränkt. Allen fehlen die Gottesdienste, die kirchlichen Feste und Aktivitäten, die Gespräche und persönlichen Begegnungen. Ein Osterfest ohne die traditionelle Liturgie ist nur bedingt vorstellbar. Und trotzdem fällt Ostern nicht aus! In einer unwirklichen Zeit feiern wir wirklich Auferstehung – anders, aber trotzdem wirksam.

Wie kann das gehen? Im Pastoralteam haben wir gemeinsam mit einigen Ehrenamtlichen mehrere Ideen gesponnen und wir werden Ihnen unterschiedliche Angebote machen. Es wird ein Osterpaket mit Osterkerze geben (s. Beitrag), es entstehen Handreichungen für Hausgottesdienste, Kinder werden mit eigenen Aktionen besonders in den Blick genommen, Telefon- und Facebookimpulse sind in der Pipeline. Es wird sicher nicht leicht, aber wir müssen gemeinsam das Beste daraus machen!

Die Kar- und Ostertage werden meine Mitbrüder mit mir gemeinsam in der Pfarrkirche feiern, so wie der Vatikan es in einer eigenen Handreichung vorsieht. Auch für uns wird das eine Gratwanderung, doch auch so bleiben wir verbunden, da wir die Gottesdienste immer in Gemeinschaft mit Ihnen allen feiern.

Bitte bleiben Sie Zuhause, achten Sie aufeinander und seien Sie sich gewiss, Ostern passiert und Emmaus ist überall!

Mit den besten Segenswünsche
Ihr
Christoph Wichmann

Bistums-Angebot mit täglichen E-Mail-Impulsen

Gefragte Internet-Seelsorge von „Heaven on Line“

Bistums-Angebot mit täglichen E-Mail-Impulsen und der Möglichkeit zur persönlichen Begleitung in der Fastenzeit wird seit Beginn der Corona-Krise noch intensiver abgerufen.

Auch geistliche Begleitung des „team exerzitia“ registriert wachsendes Interesse.

Gottesdienste per Live-Übertragung, Gebete im Chat, Gespräche am Telefon oder Video statt bei einer gemeinsamen Tasse Tee – in Zeiten von Corona verlagert sich auch die Seelsorge ins Digitale. Das merken nicht nur Pfarr- und Gemeindebüros und die Telefonseelsorgen im Bistum Essen. Auch das Angebot „Heaven on Line“, das mit Exerzitien für junge Leute während der Fastenzeit schon seit zehn Jahren im Netz unterwegs ist, findet derzeit ein wachsendes Interesse. Zwischen Aschermittwoch und Ostern gibt es bei „heaven on Line“ eine tägliche E-Mail mit Texten, Videos und anderen Impulsen, die zum Nachdenken anregen. Dabei hat das diesjährige Motto „Schaffenspause“ durch Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbot eine ganz neue Deutung bekommen. „Wer hätte am Aschermittwoch damit gerechnet, dass es in unserer ,Schaffenspause‘ bei Heaven on Line zu einer Zwangspause für unsere Gesellschaft kommt?“, schreibt das Team auf seiner Internetseite. Prompt hat „heaven on Line“ seine Seite vergangene Woche direkt durch weitere Impulse, Gebete und Achtsamkeitsübungen rund um Themen der Corona-Krise ergänzt.
Mehr Kapazitäten für individuelle Begleitung
Seit der vergangenen Woche registriert das vom „team exercitia“ und weiteren haupt- und ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern im Ruhrbistum organsierte Projekt noch einmal eine deutlich gestiegene Nachfrage. „Es gibt viele neue Anmeldungen, sowohl für die Impulse als auch für die individuelle Begleitung“, sagt Pia Laurich vom „heaven on Line“-Team. Wer sich auf www.heaven-on-line.de
 kostenlos anmeldet, erhält die täglichen Impulse per E-Mail. Außerdem veröffentlicht das Team auch auf Facebook und Instagram täglich einen neuen Beitrag zum Thema des Tagesimpulses. Darüber hinaus vermittelt „heaven on Line“ auf Wunsch – ebenfalls kostenlos – Kontakt zu rund 100 Seelsorgerinnen und Seelsorgern, die eine persönliche Begleitung per E-Mail anbieten.
Die gestiegene Nachfrage ist für das Team derzeit noch kein Problem: „Viele Wegbegleiter haben signalisiert, dass sie mehr Menschen begleiten können, als sie ursprünglich geplant hatten“, sagt Silvia Betinska, die mit den Seelsorgern in Kontakt steht. Zum einen sähen sie den wachsenden Bedarf. Zum anderen fielen derzeit gerade für hauptberufliche Seelsorgerinnen und Seelsorger in den Pfarreien derzeit auch Aufgaben weg: freie Kapazitäten für „heaven on Line“.
Gestiegener Redebedarf
Auch bei der längerfristig angelegten Geistlichen Begleitung, die Silvia Betinska und ihre Kollegen im „team exerzitia“ anbieten, registriert die Seelsorgerin seit dem Start der Corona-Krise eine wachsende Nachfrage: Zum einen gebe es auch hier neue Anmeldungen, zum anderen hätten die Menschen, die bereits begleitet würden, einen erhöhten Gesprächsbedarf. „Ich habe den 15 Personen, die ich selbst begleite, als Alternative zu unseren persönlichen Treffen Gespräche am Telefon angeboten“, berichtet Betinska. Alle Klienten machten derzeit davon Gebrauch. Rund 50 Geistliche Begleiter stehen für dieses Angebot zur Verfügung.
Weitere Informationen zu diesem Angebot und unverbindliche Kontaktmöglichkeiten gibt es auf www.team-exercitia.de.

Bußgang: nur Messe und Internet-Übertragung

Nur im Internet: Bußgang der Männer 2020

 

Der traditionelle Bußgang der Männer in der Fastenzeit findet wegen des Corona-Virus nur im Internet statt.
Die Hl. Messe mit Domkapitular Monsigniore Dr. Michael Dörnemann wird durch das Stadtdekanat Oberhausen aufgezeichnet und ist dann am folgenden Tag (Samstag, 28.03.2020) im Internet zu sehen:
Damit wird eine 86jährige Tradition (zumindest physisch) unterbrochen. Mit der Übertragung im Internet gehe man neue Wege, „weil der Bußgang und der Gottesdienst für uns ein wichtiger Wegepunkt auf Ostern zu ist und weil selbst in den dunkelsten Zeiten unseres Landes der Bußgang stattfand“, so Katholikenratsvorsitzender Thomas Gäng. Damit solle ein Hoffnungszeichen in schwierigen Zeiten gegeben werden.

Auf ein Wort „Glück auf“

Glück auf, liebe Pfarrei St. Pankratius!

Darf ich mich kurz vorstellen?

Mein Name ist Jan Sienert, ich bin 29 Jahre alt und komme gebürtig aus Gladbeck.

In den kommenden beiden Jahren werde ich hier in Osterfeld leben und mit Ihnen zunächst als Pastoraler Mitarbeiter, in einem Jahr dann als Diakon den Glauben teilen.

Glück auf, der König kommt!

So in etwa würde in unserer Region wohl der Ruf lauten, der Jesus an diesem Wochenende bei seinem Einzug in Jerusalem entgegengebracht wird. Glück auf! Ein Ruf, der in diesem Fall wohl sehr angemessen erscheint. Glück brauchte Jesus wohl schon, zumindest was seine letzten Tage betrifft, die wir in dieser Woche feiern. Abschied, Verleumdung, Tod… und dann? Ein Neuanfang! Was für eine Woche, die nun vor uns liegt.

Glück auf, vom Dunkel ins Licht – Aus dem Grab ins Leben. Mit all den vielen Tiefpunkten, die uns in dieser Woche begegnen, treffen wir in dieser Zeit vielleicht auch einen Nerv unserer Gesellschaft. Wie tief sind die Sorgen vieler von uns im Zeichen von Corona? Wie tief sind die Sorgen um die eigene Existenz und die eigene Gesundheit? Da macht doch das Fest in der kommenden Woche Mut! Nach einer dunklen Phase taucht am Ende ein Licht auf. So lade ich Sie ein, sich in der kommenden Woche gemeinsam auf Ostern vorzubereiten: die eigenen Sorgen aus dem Weg zu räumen, sodass jeder von uns ein wenig Auferstehung im eigenen Leben finden kann.

Ein kleiner Helfer kann dabei unser Alltag sein. Beginnen Sie den Tag doch einfach mit einem Kreuzzeichen. Gegen Mittag hören Sie vielleicht in der Nähe die Glocken einer Kirche. Vielleicht ist dies ein guter Augenblick, um kurz still zu werden und den Augenblick zu genießen. Ein persönliches Gebet oder das Mittagsgebet der Kirche, welches Sie auch im Gotteslob unter der Nummer 3,6 nachlesen können, kann den Mittag abrunden. Seit gut zwei Wochen laden wir bereits unter dem Titel „Beten wir gemeinsam!“ um 19 Uhr zu einem „Vater unser“ ein. Stellen Sie hierzu gern weiter ein Licht ins Fenster und beten Sie mit vielen anderen Menschen in Osterfeld und in Deutschland zur selben Zeit. Zur Nacht schließen Sie den Tag mit einem Rückblick. Folgende Fragen können Ihnen dabei helfen: Was habe ich heute erlebt? Welchen Personen bin ich heute begegnet und wie bin ich mit diesen umgegangen? Was waren heute meine Höhen und Tiefen? Anschließend legen Sie den Tag zurück in Gottes Hände. Dazu kann das Vater Unser ein guter Abschluss sein.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von Herzen viel Gesundheit und Mut für die Vorbereitung auf das Osterfest. Ich freue mich sehr auf viele Begegnungen mit Ihnen hier in der Pfarrei St. Pankratius!

Ihr

Wir bleiben verbunden!

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

in dieser sehr unwirklichen Zeit, möchte ich mich kurz zu Beginn der neuen Woche bei Ihnen melden.

Die Corona-Krise fordert uns auf ungekannte Weise heraus, einige fühlen sich bei manchen Maßnahmen und Regeln an die wohl dunkelste Zeit unserer Geschichte erinnert. Sicher ist, wir sind massiv in unserem gesellschaftlichen und natürlich auch kirchlichen Leben eingeschränkt. Auch ich muss lernen, nicht alles „machen“ zu können, sondern fast hilflos geschehen zu lassen.

Mit meinem heutigen persönlichen Wort an Sie, möchte ich Ihnen Mut machen und Ihnen gleichzeitig zusagen, dass ich Sie nicht vergessen habe. Die Priester unserer Pfarrei feiern täglich in der Pankratiuskirche die Hl. Messe – nicht privat, sondern für Sie. Wir beten in den Intentionen, wir beten in den Anliegen der Zeit und vor allem beten wir für die alten und kranken Menschen, für die, die sich Sorgen machen, für die, die mit dem Alleinsein zu kämpfen haben, für die, die für uns zur Arbeit gehen, besonders auch für die, die andere pflegen und den Gesundheitssektor vor dem Kollaps bewahren – alle sollen wissen, auch und gerade in der Hl. Messe und im täglichen Gebet um 19.00 Uhr zeigen wir uns solidarisch und denken an sie.

Gleichzeitig unterstützen wir als Pfarrei unterschiedliche Hilfsangebote, sodass wir nicht nur fromm beten, sondern auch anpacken und Menschen ganz konkret helfen. Mit dem gesamten Pastoralteam stehe ich weiterhin für Telefonate und Emails zur Verfügung – wir sind für Sie da! Unsere Pfarrkirche bleibt zunächst täglich von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet; Sie können weiterhin eine Kerze anzünden oder eine Bitte aufschreiben.

Mit Blick auf die nächsten Wochen und vor allem die Ostertage überlegen wir gerade im Pastoralteam, wie wir kreativ und sinnvoll, ein Stück Ostern für Sie erfahrbar machen. Gleichzeitig arbeiten wir an einem Format, dass Sie geistlich unterstützt und Ihnen Kraft schenkt.

Liebe Gemeindemitglieder,

schließen möchte ich mit einem Liedtext aus Taizé, ein Wort, das auf meinem Schriebtisch liegt und mich täglich anspricht:

„Gott, lass meine Gedanken sich sammeln zu dir. Bei dir ist das Licht, du vergisst mich nicht. Bei dir ist die Hilfe, bei dir ist die Geduld. Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt den Weg für mich.“

Bleiben Sie gesund und bleiben wir verbunden!

Mit den besten Segenswünschen – auch im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Ihr

Christoph Wichmann

„Neue Wege finden, die Kar- und Ostertage zu feiern“

Bischof: „Neue Wege finden, die Kar- und Ostertage zu feiern“

Angesichts der Corona-Krise und der landesweiten Absage aller Gottesdienste für die kommenden Wochen werden die Katholiken im Bistum Essen auch die Gottesdienste an den Kar- und Ostertagen nicht in ihren Kirchen feiern können. Auch der traditionelle „Kreuzweg auf der Halde“ am Karfreitag in Bottrop muss entfallen. „Dies ist ein tiefgreifender Einschnitt für jeden einzelnen Christen und das gemeinschaftliche Leben unserer Gemeinden“, sagte Bischof Franz-Josef Overbeck am Mittwoch, 18. März. Immerhin sei nach dem Gedächtnis des Leidens und Sterbens Jesu am Karfreitag die Feier seiner Auferstehung an Ostern das höchste und wichtigste Fest der Christenheit. „Zugleich zeigt uns die Absage dieser öffentlichen Feiern einmal mehr, wie ernst die Situation ist, die unsere Gesellschaft gerade durchlebt.“

Bischof wird sich mit Video-Botschaften an die Gläubigen wenden

Trotz abgesagter Gottesdienste „fällt Ostern natürlich nicht aus!“, betonte Overbeck. „Wir müssen vielmehr in diesem Jahr gemeinsam neue Wege finden, die Kar- und Ostertage zu feiern. Jeder für sich – allein oder im Kreis der Familie – und doch durch unseren Glauben und die frohe Botschaft miteinander verbunden“, so Overbeck. Er werde sich an Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern jeweils in kurzen Video-Botschaften an die Gläubigen wenden. „Zugleich werden unsere Liturgie-Experten in den kommenden Tagen praxisnahe Vorschläge erarbeiten, um angesichts der aktuellen Einschränkungen auch zuhause die Kar- und Ostertage in einer guten Form feiern zu können“, kündigte der Bischof an. Auch das von einer brennenden Kerze begleitete tägliche Vaterunser-Gebet um 19 Uhr, das die Oberhausener Pfarrei St. Pankratius initiiert hat, sei eine gute Form, sich im persönlichen Gebet mit vielen anderen verbunden zu fühlen.

Die Zeiten sind zweifellos schwierig und für manche tatsächlich hart.“

„Die Zeiten sind zweifellos schwierig und für manche tatsächlich hart“, sagte Overbeck. „Ich denke hier vor allem an die vielen, die sich Sorgen machen, die ernsthaft Erkrankten und die, die Angst um Leib und Leben haben, aber auch an die Pflegerinnen und Pfleger, Ärztinnen und Ärzte, Beschäftigte in Krisenstäben, Forschungseinrichtungen, bei Feuerwehr, Polizei und vielen anderen Bereichen, die in dieser Krise besonders gefordert sind.“ „Nehmen wir diese Menschen gerade in den kommenden Kar- und Ostertagen ganz besonders mit in unsere Gebete auf“, so Bischof Overbeck

Auf ein Wort „Ent-Spannungen“

Ent-Spannungen

Darf ich Ihnen einen alten Schulfreund vorstellen: permanent erreichbar, immer auf dem Sprung, bestens vernetzt. Er hat ordentlich Stress und Konflikte sind keine Mangelware. Was ihm aber fehlt ist Entspannung. Ich begegne oft solchen Menschen. Im Gespräch wird schnell deutlich: Möglichkeiten zur Entspannung gibt es, sie werden nur nicht genutzt. Freie Minuten werden mit Surfen im Internet oder Fernsehen gefüllt, WhatsApp-Gruppen werden bedient oder die Wohnung dekoriert. Ich frage meinen Freund gelegentlich, warum er die freien Zeiten nicht bewusster nutzt und ich merke wie verlegen er eine Antwort sucht. Ich kenne das ja auch zu gut, in der Stille melden sich die inneren Spannungen, denen ich lieber ausweichen würde: endlose Gedankenketten, fiktive Streitgespräche, Zweifel an Job, Beziehungen oder mir selbst. Und so suchen viele Menschen teilweise gezielt, manchmal unbewusst den Stress im Beruf und in der Freizeit, weil sie so die Beschäftigung mit dem ICH, der Innenwelt vermeiden können. Doch was in uns arbeitet verschwindet durch das Ausweichen nicht. Spannungen lassen sich nicht einfach Aussitzen, Beschäftigung ist hier nicht die beste Therapie. Spannungen brauchen die nötige Aufmerksamkeit, denn sie geben letztendlich Identität.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine ent-spannte Fastenzeit mit gelegentlichen Momenten der Stille.
Ihr
Christoph Wichmann

Auf ein Wort „Tür zur Zukunft“

Abschied, die Tür zur Zukunft.

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

dieses kurze Zitat von dem Berliner Kinderlieder- und Kinderbuchautor Manfred Hinrich beschreibt die kommende Zeit in unserer Pfarrei sehr gut. Auch wir werden Abschiede und Veränderungen erleben.

 

Am 01.03.2020 wird die Kirche St. Judas Thaddäus um 10:30 Uhr außer Dienst gestellt.

Das heißt für uns an diesem Sonntag: Abschied nehmen.

 

Gleichzeitig besteht aber im Anschluss an die Messe, die Bischof Franz-Josef Overbeck mit uns feiern wird, auch die Gelegenheit gemeinsam durch die Tür zur Zukunft zu gehen. Alle Gottesdienstbesucher sind eingeladen nach der Messe gemeinsam in das evangelische Gemeindezentrum an der Quellstr. zu gehen, in dem in Zukunft die Katholiken aus dem Quartier Dellweg eine neue Heimat finden. Zusammen mit unseren evangelischen Schwestern und Brüdern, hoffen wir auf eine gute Wohn- und Glaubensgemeinschaft, um vor Ort unser Christsein ökumenisch leben zu können.

Herzliche Einladung an alle Mitglieder der Pfarrei, St. Judas Thaddäus gebührend zu verabschieden und gleichzeitig den Neubeginn in der Quellstr. mit uns zu begehen!

 

Darüber hinaus erleben wir ab diesem Sonntag eine weitere Veränderung:

Die neue Gottesdienstordnung tritt in Kraft. Scheuen Sie sich nicht, Mitglieder des Pastoralteams und den gewählten Gremien der Pfarrei bei Fragen und Anliegen anzusprechen.

Ihre

 

Sabrina Kuhlmann

Auf ein Wort: „Karneval“

„Hellau/ Alaaf“ – „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staube zurückkehrst“

 

Was für eine Spannbreite doch innerhalb weniger Tage sichtbar und erfahrbar werden kann.

Ausgelassene Freude und das bewusste Hinaustreten aus dem eigenen Alltag, loslösen von der eigenen Rolle und einfach mal ein/ eine andere/r sein können. – „Hellau/ Alaaf“

Nüchterne Ernsthaftigkeit, mir den Spiegel vor das Gesicht halten (lassen), mir bewusst machen wer ich bin und was ich mache oder nicht mache. – „Bedenke Mensch, …“

Das Leben ist nicht jeden Tag gleich, es ist geprägt von Höhen und Tiefen, von angenehmen und unangenehmen Zeiten. Doch lassen sich Stimmungen und Verhaltensweisen nicht verordnen – Gott sei Dank! Jede/r ist selbst gefragt wie sie oder er das „Menschsein“ lebt. Die Feste und kulturellen Gebräuche unserer Umwelt laden uns ein, „bewusst Mensch“ zu sein. Schon Teresa von Ávila sagte: „Wenn Fasten dann Fasten, wenn Rebhuhn dann Rebhuhn“. Immer nur karges Essen und streng asketisches Leben sind genauso „unmenschlich“ wie jeden Tag Festtagsessen und Party. Herzliche Einladung also an Sie die Feste so zu feiern wie sie fallen, die frohen wie auch die ernsten. Und wenn Sie mögen finden Sie hierzu auch eine nicht geringe Auswahlmöglichkeit an Feiern in unserer Pfarrei.

Auf ein Wort „Vorsätze“

Liebe Schwestern und Brüder,

das Jahr ist noch jung und dennoch haben wir bereits eine Phase erreicht, wo sich schon zeigt, ob wir die zum Jahresbeginn gemachten Vorsätze und Ansätze auch in Angriff genommen haben, oder ob wir – mal wieder – dahinter zurückbleiben.

Da fällt mein Blick in der Vorbereitung dieses Grußwortes auf das Evangelium des 5. Sonntags im Jahreskreis. Da erzählt Jesus im 5. Kapitel des Matthäus-Evangeliums eines seiner bekanntesten Gleichnisse

. „Ihr seid das Salz der Erde“ und „Ihr seid das Licht der Welt“ sind die gut bekannten Sätze.

Es ist ein kurzes und sehr eindringliches Gleichnis und es lohnt, es sich noch mal durchzulesen.

Ist nicht das dort Gesagte der beste Vorsatz und der mutigste Neubeginn für ein neues Jahr?

Wenn wir uns bewusstwerden, dass das unser aller Auftrag ist in unserer Zeit heute und an dem Ort, den Gott für uns persönlich vorgesehen hat, seine Botschaft zu erzählen und sie durch unser Leben zu bezeugen, dann müssen wir uns nicht grämen, wenn es mal wieder mit den anderen kleinen Vorsätzen nicht so recht klappen will.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und mir im neuen Jahr einen guten Erfolg!

Ursula Kanther

Krankenhaus- und Hospizseelsorgerin
ursula-renate.kanther@ob.ameos.de
Telefon: 0208 8991 6690