Allerheiligen

In der Zeit der frühen Kirche feierten die Gläubigen an den Gräbern der Märtyrer heimlich die Eucharistie. In der Regel geschah dies am jeweiligen Jahrestag des Märtyrers. Mit der Legalisierung der Kirche dehnte sich dann die Verehrung auch auf vorbildliche, eben ganz heilige gewordene Christen aus.

Heute noch gedenken wir insbesondere an Allerheiligen der vielen bekannten und unbekannten Heiligen. Zudem erinnern wir uns an Allerheiligen und an Allerseelen auch an die Verstorbenen aus unseren Familien und Freundeskreisen.

Beim Gang über den Friedhof wird uns an diesen Tagen bewusst, dass die Erinnerungen an liebe Menschen für uns etwas ganz Wertvolles sind. In unseren Herzen sind die Menschen, die von uns gegangen sind, weiterhin präsent.

Roland Breitenbach hat dies wunderbar auf den Punkt gebracht:

 

Nichts war umsonst, wenn wir einmal gehen müssen.

Es bleibt die Liebe, die wir verschenkt haben.

Es bleibt die Hoffnung, die wir anderen ins Herz gelegt haben.

Es bleibt der Glaube, der uns über den Tod hinaus sehen lässt.

Es bleibt die Zuversicht, die wir verbreitet haben.

Es bleiben unsere Arme, die beschützt haben.

Es bleiben unsere Füße, die auf andere zugegangen sind.

Es bleiben die guten Worte, die wir gesprochen haben.

Das alles bleibt – nichts war umsonst.

Weltmissionssonntag

Der Sonntag der Weltmission am 27.10.2024 steht in Deutschland unter dem Motto  „Meine Hoffnung, sie gilt dir“ (Matthäus 5,13).

Das Aktionsplakat zeigt in diesem Jahr Helen Hakena, die katholische Präsidentin der „Catholic Women‘s Association of the Catholic Diocese of Bougainville“ am Strand vor ihrem Haus in Bougainville Papua-Neuguinea. Sie ist direkt vom Klimawandel betroffen: Das Haus ihres Sohnes wurde durch den ansteigenden Meeresspiegel bereits weggeschwemmt. Die toten Bäume zeugen, wie der Salzwasserspiegel ansteigt. Hakena ist Clanführerin ihrer Volksgrupppe und spielte eine bedeutende Rolle im Friedensprozess ihrer Region.

Ich möchte Sie, liebe Schwester und Brüder einladen, sich in diesem Jahr über die Homepage missio.com mit Beispielland Papua-Neuguinea auseinanderzusetzen. Gleichzeitig möchte ich Sie bitten, für die Anliegen der Weltmission zu beten. Auch wird am Weltmissionssonntag für die Christinnen und Christen u.a. dort kollektiert.

Erntedanktag

Zum Erntedanktag möchte ich gerne eines meiner Lieblingsgedichte mit Ihnen teilen.

Es stammt von Rainer Maria Rilke:

Herr: es ist Zeit.

Der Sommer war sehr groß.

Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,

und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;

gib ihnen noch zwei südlichere Tage,

dränge sie zur Vollendung hin und jage

die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.

Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,

wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben

und wird in den Alleen hin und her

unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Erntedank, Dank für das, was uns in diesem Jahr geschenkt wurde. Wir feiern die Fülle des Lebens, mit all ihren Farben und Formen, Geschmäcker und Düften, bevor die grauen Tage uns wieder auf

unsere Endlichkeit zurückwerfen. Doch steckt in der dunklen Jahreszeit schon die Hoffnung auf Neubeginn: Im Wandel von Werde – Sein – Vergehen.

Es grüßt Sie herzlich

Liebe Christ*innen in Oberhausen-Osterfeld!

Im Pfarreimagazin „Netzwerk“ der Pfarrei Christus König Halver erscheint in der Sommerausgabe ein Interview, das Pastoralreferent Jonas Schulte-Eickholt, den einige von Ihnen durch sein Pastoralpraktikum 2016 in St. Pankratius bestimmt (noch) kennen, mit mir als Hospizseelsorgerin geführt hat.

Seit gut einem halbem Jahr – wie schnell die Zeit vergeht – bin ich jetzt im Hospiz St. Vinzenz Pallotti tätig. In dem Interview erzähle ich von meinen Erfahrungen und Eindrücken und ich dachte, das könnte auch für Sie interessant sein. Hier ein kurzer Ausschnitt aus dem Interview:

Jonas Schulte-Eickholt: Als ich in meinem Pastoralpraktikum 2016 einmal zu Besuch im Hospiz St. Vinzenz war, ist mir sofort die helle und positive Atmosphäre aufgefallen. Gleichzeitig begleitet ihr Menschen in der letzten Lebensphase und während des Sterbeprozesses. Wie geht es dir bei deiner Arbeit mit dieser Spannung?

Stephanie Hermann: Sagen wir mal so: Es tut eigentlich total gut, dass man reingeht und nicht in so eine bedrückende Stimmung kommt, wie sich manche das vielleicht vorstellen. Es ist eine offene und herzliche Atmosphäre, man trifft sich auf dem Flur oder in der Küche, da wird auch gelacht und in der Küche läuft das Radio. Ich glaube, es tut den Gästen auch einfach gut, dass da Leben drin ist. Im Hospiz ist Leben. Es ist die letzte Lebensphase, aber die Betonung liegt auf Leben. Der Leitspruch von der Begründerin der Hospizbewegung, Cicely Saunders, besagt ja auch, dass es nicht darum geht, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben. Auch den Begleitern und mir tut das gut: man kommt aus einer vielleicht schweren Trauersituation in einem Zimmer und kommt in eine offene und angenehme Atmosphäre. Zudem gibt es bei allen im Team eine hohe Bereitschaft zu Austausch und Reflexion. Das hilft dann auch wiederum, mit den schweren Momenten gut umzugehen.

Wenn Sie neugierig geworden sind, können Sie das vollständige Interview auf der Homepage www.pankratius-osterfeld.de lesen.

Es grüßt Sie herzlich

Einladung zur Sternstunde am 05.09.2024

Herzliche Einladung zur nächsten Sternstunde im Saal des Eduard-Lieberz-Hauses am Donnerstag, 05.09.2024, um 19.00 Uhr.

Die Sternstunde ist eine besondere Stunde, die uns gut tut.

Wenn ihr Lust habt, diese Sternstunde mit uns zu erleben, seid Ihr, sind Sie herzlich dazu eingeladen.

Wir freuen uns auf Sie und Euch!

Wieder gemeinsam feiern! Antoniusfest 2024

Samstag: 14.09.2024

Ab 18.00 Uhr: Dämmerschoppen

 

Sonntag: 15.09.2024

Nach der 09.45 Uhr Messe

Bühnenprogramm,

Spiel, Spaß, Unterhaltung für Jung und Alt,

Lecker Essen und Trinken,

Und  eine große Tombola

 

Veranstalter:  Stiftung Kinder in Rio e.V.

                           Brücktorstraße 139 

                           46047 Oberhausen

 

Ferienzeit

Es ist August, für etliche (noch) Ferienzeit, Urlaubszeit, Tage der Erholung, der Entspannung.

Anspannung bestimmt uns ja sonst die meiste Zeit: Arbeit, Mühe, Sorgen.

Das Gejagtwerden rund um die Uhr: die Pflicht ruft, Termine wollen eingehalten werden. Tempo und Leistung werden gefordert, sie halten uns stets unter Kontrolle.

Keine Zeit mehr zu haben >> für Menschen und Dinge, diese Gefahren bedrohen uns alle.

Dann ermüdet die Arbeit den Körper, dann macht sie uns auf Dauer stumpf und läßt den innerlichen Menschen verkümmern.

Es fehlen dann Tiefe und Richtung für unser Leben.

Wer immer nur gibt, ist dann auch mal ver-ausgabt.

Ferien und Urlaub geben die Möglichkeit, über uns selbst zu bestimmen, frei zu werden von Belastungen und Zwängen, so dass wir wieder zu uns finden können, über unser Leben selbst bestimmen können.

Ferien und Urlaub geben die Möglichkeit, dass für mich durch die Schönheit der Natur und durch Begegnungen mit Menschen etwas von der Liebe und Güte Gottes erfahrbar wird.

Das kann mich dann auch in einem guten Sinn demütig machen, nämlich in der Erfahrung: Das wirklich Wichtige im Leben kann ich mir nicht selbst machen. Es wird mir geschenkt.

 

Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir -wenn möglich- schöne Ferien- und Urlaubstage verbringen können, zuhause, oder in der Ferne.

Kennen Sie das auch?

Ich war ein paar Tage zum „Schnuppern“ auf der niederländischen Insel Texel.
Und habe in diesen Tagen völlig wunderbare Erfahrungen gemacht.
Nicht nur mit friedvoll kauenden weißen und schwarzen Schafen,
sich küssenden Zitronenfaltern und perfekt getarnten Graugänsen.
Nein, auch besonders viele schöne Erfahrungen mit der Spezies homo sapiens.
Noch bevor ich mich am Fährhafen überhaupt umschauen konnte, wo ich das Fährticket einlesen lassen könnte, rief eine Stimme von hinten: Die Scanner für die Tickets sind übrigens rechts.
Und als ich mir bei Maps anschaute, wie ich auf dem kürzesten Weg zu meiner Unterkunft komme, erhielt ich mit dem vertrauten „Plink“ton des Handys eine Nachricht meines Vermieters,
dass er mich am Fährhafen abholen würde. 2 Tage später verrutschte der Rucksack auf meinen  Fahrrad und ein Träger verfing sich so richtig in der Kette. Das direkt vor einer Bank,
auf der 2 Ehepaare aus Deutschland eine Pause machten und die ohne Worte, sofort aus ihren Satteltaschen ihr erstaunlich großes Werkzeugequipment holten und sich die Hände dreckig machten, bis Kette und Rucksack befreit waren.
Wieder ein Tag später…
Ja ich kann tatsächlich für jeden Tag meiner Reise von Freundlichkeit, Unterstützung, Rettung, Hilfe erzählen und von meiner Dankbarkeit für all diese Liebenswürdigkeiten und „Zu-Fälle“.
Wenn das mal epidemisch würde… oder alle davon erzählten…

P.S. Dank der Unterstützung von 2 niederländischen Touristen durfte auch ich etwas „retten“:
eine kleine Schar Schafe, denen bei der Hitze das Wasser ausgegangen war. Und ich kann Ihnen gar nicht sagen, wieviel Spaß wir dabei hatten!

Liebenswürdige Zu-Fälle und schöne Sommertage wünscht Ihnen

Liebe Gemeinde,

der Beginn der Sommerferien und die sich ankündigende ruhigere Zeit ist auch immer eine gute Gelegenheit, Rückschau zu halten: Hinter uns liegen bewegende Monate mit vielen kirchenmusikalischen Höhepunkten in unseren Kirchen und im M-Haus Musik. Es gab zahlreiche besondere Gottesdienste, Konzerte und Aufführungen, die unser Gemeindeleben bereichert haben.

Ohne Rücksicht auf Vollständigkeit seien hier einige genannt: Die Schola St. Marien konnte ihr 40jähriges Jubiläum feiern. Die Singschule der Klosterspatzen stellte in drei bewegenden Aufführungen das Leben des Hl. Franziskus dar. Die SingPause Oberhausen hatte in der Stadthalle mit insgesamt 1300 Schüler*innen ein grandioses Finale. Die Klostermusikschule musizierte mit ihren jungen und erwachsenen Schüler*innen. Der Hauptchor der Klosterspatzen sang sein Publikum gemeinsam mit dem _Folkwang Repertoirekundechor in den Sommer. Und als Gäste konnten wir unter anderem die Stuttgarter Hymnus-Chorknaben in einem beeindruckenden Konzert begrüßen.

Bei all den Aktivitäten hat sich das M-Haus Musik zu einem echten Zentrum für Kirchenmusik entwickelt. Ob Chorproben, Unterricht, Konzerte oder andere musikalische Veranstaltungen – das M-Haus erfreut sich großer Beliebtheit und wird mittlerweile von wöchentlich rund 360 Menschen jeden Alters besucht.

Der nächste musikalische Sonnenstrahl wartet bereits nach den Sommerferien auf Sie: Am 8. September kommt in unserer Oberhausener Stadthalle Carl Orffs Carmina zur Aufführung, bei der auch unser Pfarreichor und unsere KLOSTERSPATZEN OBERHAUSEN mitwirken werden.

Ich wünsche Ihnen allen eine erholsame Sommerzeit, ob auf Reisen oder zu Hause!

Mit herzlichen sommerlichen Grüßen

Entdeckung in Fern & Nah: ganz schön sonderbar …

Der Sommer ist da! Ich merke es nicht am Wetter, das schnell wechselt, sondern daran, dass das Schuljahr endet, Absolvent*innen freie Zeit genießen und kleine wie große Schüler*innen nicht mehr morgens auf üblichen Wegen sind. Busse haben freie Plätze, Menschen sind unterwegs ohne Druck, aber mit Zeit, Lust & Sinn für Entdeckungen.

Die Überschrift ist eine Übertragung eines Psalmverses (139,14): Ich weiß, wie wundervoll deine Werke sind Wenn Sie können & mögen, stellen Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die kleinen & großen wunderbaren Dinge in Gottes Schöpfung ein.

Das geht bei kleinen Strecken im Nahbereich, beispielsweise beim Stadtpilgertag am 30.6., an Stationen im Norden der Stadt und im Café Mary & Joe am Centro. Sie finden Nachdenkliches, Frommes & einfach Schönes auf dem Pilgerweg.

Das kann mit Reisen gelingen – in unbekannte Gegenden, mit Luft & Zeit zum Durchatmen. Zum wertschätzenden Wahrnehmen der Wunder der guten Schöpfung. Auch wenn wir wissen, mit Sorgen spüren, wie gefährdet sie ist. Ich freue mich trotzdem auf die Zeit mit Familie, Wohnwagen und der Natur gleich daneben, durch die ich dann öfter mit dem Hund spazieren werde.

UND das geht auch, wenn Sie etwas Besonderes ganz nahe unternehmen wollen wie den Besuch der Ausstellung im Gasometer. Planet Ozean wartet auf Sie – und gibt Gelegenheiten, wo Sie staunend den Psalmvers wiederholen könnten. (Wie der Seelöwe auf dem Bild und der Mensch, der davorsteht). Wir Seelsorgenden vom Café Mary & Joe haben uns auf diese Entdeckungsreise gemacht, einiges über Meeresbiologie gelernt und dabei Resonanzen in der Bibel gefunden – wenn Sie neugierig auf die 10-20 verschiedenen Verse sind, sprechen Sie uns an. Nach den Sommerferien bieten wir biblisch inspirierte Führungen an – wir sind inzwischen offizielle Gästeführer.

Im Café Mary & Joe haben wir im Mediendisplay am Fenster auch eine Reisesegenkarte, die ich Ihnen gekürzt mitgeben möchte: Gott schütze dich auf deinen Wegen, er öffne dir die Augen & Ohren für die Wunder der Welt – so segne & bewahre er dich.

Einen guten Sommer, Gott befohlen & auf bald! Marcus Tannebaum

Marcus Tannebaum

Pastoralreferent
marcus.tannebaum@bistum-essen.de
Mobil: 0151/50879645

Platz der Guten Hoffnung 1
46047 Oberhausen

Ansprechbar für:
Jugendbegleiter und Café Mary & Joe (ökumenisches Kirchenzentrum am CentrO, www.mary-and-joe.de)