Im Juni 2015 kam unsere albanische Patenfamilie in Deutschland an. Sie waren zunächst in einer ehemaligen Grundschule am Tackenberg untergebracht, die beiden Eltern mit ihrer damals 2,5 Jahre alten kleinen Tochter. Im August 2015 wurde der Sohn in Oberhausen geboren.
Als die Unterkunft an der Kapellenstraße fertiggestellt war, konnten sie dorthin umziehen. Die Familie, besonders die Mutter, nahm aktiv an unserem Gemeindeleben teil. Sie ließen ihre Kinder hier taufen und feierten ihre kirchliche Hochzeit in St. Antonius.
Irgendwann war ihnen klar, dass sie keine Bleibeperspektive hatten. Daher beantragten sie die freiwillige Rückkehr. Diese wurde ihnen zugesagt. Dennoch wurden sie in einer „Nacht und Nebel“ Aktion abgeschoben und standen im Februar 2017 mittellos am Flughafen in Tirana, der Hauptstadt Albaniens. Seitdem unterstützen wir die Familie unter Mithilfe des Gemeinderates, sowie durch Spendenaktionen und Spenden von Privatpersonen.
Wie ging es weiter in Albanien?
Zunächst wohnten sie wechselweise bei Verwandten. Dann konnten sie eine Mietwohnung in Leizha bekommen. Diese Wohnung war allerdings in einem desolaten Zustand und im Verhältnis zu teuer. Sie konnten sich bei Verwandten, die in Deutschland leben, etwas Geld leihen und auf einem kleinen geerbten Grundstück, ein „2-Zimmerhaus“ bauen. Auf dem Antoniusfest sammelten wir für Fenster und Türen. Das Haus war im Herbst 2017 soweit fertig, dass die Familie einziehen konnte. Der nächste Schritt ist nun der Anschluss an die Kanalisation. Bisher gibt es für die sanitären Anlagen nur eine Sickergrube. Wasser erhalten sie zurzeit noch von einer Nachbarsfamilie aus deren Brunnen. Bis zum nächsten Winter müssen sie einen eigenen Brunnen haben, da sie sonst ohne Wasser sind.
In Albanien herrscht eine große Arbeitslosigkeit und es gibt keine Sozialsysteme wie bei uns. Auch in der medizinischen Versorgung muss vieles selbst bezahlt werden. Der Vater versucht Gelegenheitsarbeiten zu bekommen und arbeitet in einer „Chrommine“ in den Bergen. Allerdings liegt dort im Winter Schnee, so dass das Arbeiten dort unmöglich ist. Mit dem Anbau von Gemüse auf ihrem Grund versuchen sie Geld für Nahrungsmittel einzusparen. Die Familie hat kaum ein eigenes Einkommen und ist dringend auf unsere Hilfe angewiesen.
Wir haben ein Konto eingerichtet bei einer Bank, die es sowohl in Deutschland als auch in Albanien gibt, um die Geldtransferkosten so niedrig wie möglich zu halten.
Die Kontodaten erhalten Sie gerne auf Anfrage: hub.scholten@versanet.de.
Weitere Informationen erhalten Sie gerne unter eva.gottschalk@gmx.net und der o.g. Adresse.
Ihre Heike Scholten und Eva Gottschalk