Wir bleiben verbunden – miteinander die Glut entdecken

„Ein junger Mann hatte alle Chancen, dass sein Leben gelingen würde. Er war begabt, hatte eine Umgebung, die ihn fördert, er genoss eine hervorragende Musikausbildung: Komposition und Geige. Alles sprach dafür, dass er ein berühmter Geiger werden würde. Aber nicht alles kommt immer so, wie wir uns das wünschen. So auch bei diesem jungen Mann nicht. Die Verletzungen bei einem schweren Autounfall im Alter von 18 Jahren beendeten seine Karriere als Geiger abrupt.
Bedauerlich. Er hatte alles, was es braucht, um ein erfolgreicher Musiker zu werden: die Begabung, das Feuer, die Begeisterung, die Förderung. Und jetzt, von einem Moment zum anderen, war all das weg. Ein Aschenhaufen. Nicht durch eigene Schuld. Er saß nicht selbst am Steuer.
Alles vorbei, würden viele klagen. Schade! Dumm gelaufen. Bedauern. Resignation. Und er selbst? Wäre er ein eher konservativ handelnder Mensch gewesen, hätte er es vermutlich gleichwohl mit der Geige weiterprobiert. Mit ein wenig Verkrampfung wäre es vielleicht im Ortsorchester noch gegangen. Einfach halten, was noch zu halten ist. Wäre er ein eher progressiv handelnder Mensch gewesen, hätte er sich eventuell einer Aktionsgruppe angeschlossen, die sich für mehr Sicherheit im Straßenverkehr und für Unfallopfer engagiert.
Das waren aber nicht die Wege, die dieser junge Mann wählte. Er stellte sich der Situation. Er versuchte das Beste daraus zu machen. Er entdeckte unter dem Aschenhaufen die Glut, die nicht zerstört wurde. Geigenspielen auf hoher Konzertstufe war nicht mehr möglich. Aber Dirigent auf hoher Konzertstufe konnte er werden. Und daran machte er sich mit allem Eifer. In der Zwischenzeit ist in ihm ein Feuer entfacht. Heute ist er einer der größten Dirigenten der Welt: Der 52-jährige Franz Welser-Möst, Chefdirigent der Wiener Staatsoper.“

(aus: Miteinander die Glut unter der Asche entdecken.
Eine Pro-Vokation zum Jahr des Glaubens,
Abt Martin Werlen, Kloster Einsiedeln 2012)

 

Liebe Schwestern und Brüder,

dieser „biografische“ Einstieg aus einem etwas längeren Vortrag von Abt Martin Werlen begleitet mich schon seit einigen Jahren. Sicher ein provozierender Text, der aus einem größeren Zusammenhang gerissen ist, aber trotzdem zum Nachdenken anregen darf. Während unseres Pfarreientwicklungsprozesses habe ich diesen Textabschnitt immer wieder gelesen – auch um mich zu motivieren, Neues zu wagen und nicht nur Altes etwas reduzierter weiterzuführen. Es ist für mich ein Pfingsttext, der Mut macht, nicht aufzugeben, Veränderungen zu gestalten und mit Realitäten umgehen zu lernen, die nicht selbst verschuldet sind: Alles im Vertrauen auf die Gestaltungskraft des Heiligen Geistes.

Wenn Sie in diesen Tagen unsere Pfarrkirche besuchen, werden Sie wirklich überrascht. Dieser Heilige Geist ist nicht nur spürbar, sondern in Form der vielen Tauben sogar sichtbar – eine pfingstliche Provokation. Vor Jahren durfte ich eine ähnliche Installation in der Überwasserkirche in Münster bewundern. Damals war es das Werk eines professionellen Künstlers. In der Pankratiuskirche sind es Kita-Kinder und Familien, junge und etwas ältere Pfarreimitglieder, Oberhausenerinnen und Auswärtige, die gebastelt und das Gesamtkunstwerk so besonders gestaltet haben. Auf mehreren Tauben sind Bitten und Gebete zu entdecken. Das gibt unserer Installation – aus meiner Sicht – diese persönliche, kreative Note und macht mich richtig dankbar und glücklich.

Ich wünsche uns genau diese „kreative Note“ des Heiligen Geistes für unsere Zukunft und unser gemeinsames Handeln als Christinnen und Christen. Mögen wir die guten Erfahrungen der letzten Wochen mitnehmen und aus den Fehlern lernen.

Mögen wir auch in unserer Kirche die Glut unter der Asche entdecken – wie es Abt Martin vor einigen Jahren etwas provokant formulierte.

Der Heilige Geist schenkt uns Kraft und Mut dazu – nutzen wir beides!

Ihnen und Ihrer Familie frohe und gesegnete Pfingsttage

Ihr
Christoph Wichmann

Ökumenischer Pfingstgruß

Ein gemeinsamer Pfingstgruß der evangelischen Auferstehungsgemeinde und der Pfarrei St. Pankratius.

Pfingsten gemeinsam – wir gehören zusammen!

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Schon gehört ?! – „Veränderungen“

Pastor Matthias Feldmann spricht in dieser Woche über Veränderungen und Neuausrichtungen im Leben. Zum einen Ihre Sehnsucht nach dem Leben vor der Himmelfahrt Jesu oder gar dem Leben bevor sie Jesus kennengelernt haben. Zum anderen aber auch ihr gemeinsamer Aufbruch in ein neues Leben in der Nachfolge Jesu. Diese Gedanken überträgt er auf unsere aktuelle Situation mit der Corona-Pandemie und das Leben, das uns nach dieser Zeit erwartet.

Zu hören sind diese Gedanken immer ab Samstagabend telefonisch unter 02 08-46 71 52 64 oder direkt hier:

Ihr
Matthias Feldmann

Auf ein Wort – „Pfingsten unterwegs“

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

das Pfingstfest nutzen viele Menschen, um raus zu fahren und ein verlängertes Wochenende auszuspannen. Traditionell fahren zum Beispiel die Pfadfinder ins Zeltlager. Andere bleiben Zuhause und nutzen die freie Zeit für einen Tagesausflug. Irgendwie sind an Pfingsten alle unterwegs.
Auch das ist in diesem Jahr etwas anders. Aber wir möchten den Grundgedanken des „Unterwegsseins“ aufgreifen und Sie einladen, mit uns raus zu gehen.

Am Pfingstsonntag, 31.05.2020, laden wir Sie zu einem zweistündigen Spaziergang ein. Sie gehen um 15.00 Uhr einfach los, ob alleine oder mit der Familie, ob mit dem besten Freund oder mit der Mama – bis 17.00 Uhr sind „wir“ in der Natur. Und jede Viertelstunde bekommen Sie einen kurzen Impuls, einen guten Gedanken, eine Anregung vom Pastoralteam per SMS auf Ihr Handy. Das Schöne ist, Sie können überall mitmachen, ob Sie in Osterfeld sind oder am Strand spazieren oder in den Bergen schwitzen – wenn Sie Empfang haben, erreichen wir Sie.

Was müssen Sie tun?

Melden Sie sich einfach mit Ihrer Handynummer bei uns an!

Es gibt zwei Möglichkeiten:

Schreiben Sie mir eine Mail mit Ihrer Mobilnummer an christoph.wichmann@bistum-essen.de oder senden Sie mir direkt eine SMS auf mein Handy 01633985013. Beides unter dem Stichwort „Pfingsten unterwegs“ und schon sind Sie dabei. Natürlich werden Ihre persönlichen Daten sofort nach der Aktion von mir gelöscht.

Bis zum Freitag vor Pfingsten, 29.05.2020, können Sie sich anmelden – wir freuen uns auf Sie!

 

Bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung!

Bleiben Sie gesund und fröhlich!

Ihr

Wir bleiben verbunden – Pfingsten

Liebe Mitchristen,

„Pfingsten gemeinsam“ ist schon zu einer Tradition geworden. In den letzten beiden Jahren haben wir in und rund um St. Josef als Christinnen und Christen ein ökumenisches Fest gefeiert. Wir haben für die Einheit unserer Kirchen gebetet und deutlich gemacht: „Wir gehören zusammen!“
Leider kann in diesem Jahr auch „Pfingsten gemeinsam“ nicht wie gewohnt stattfinden. Aber der ökumenische Geist soll trotzdem wehen und so haben wir uns einen Kanzel-Tausch überlegt (siehe Beitrag). Am Pfingstmontag, 1. Juni 2020, feiern wir um 10.30 Uhr einen ökumenischen Gottesdienst in der Auferstehungskirche und um 11.15 Uhr in der Pankratiuskirche. Pfarrer Stefan Conrad wird die Predigt in der Pankratiuskirche halten, in der evangelischen Kirche darf ich die Gastpredigt übernehmen. Somit fällt „Pfingsten gemeinsam“ nicht aus, sondern wird mit einem neuen Akzent weitergedacht. Die anschließende Begegnung bei Getränken, Würstchen und Kuchen muss allerdings ersatzlos gestrichen werden.

Pfingsten hat für uns noch einen anderen wichtigen Moment: Am Freitag vor Pfingsten hätten wir im Bistum Essen den Tag der Priesterweihe gefeiert. In diesem Jahr wird unser Diakon Daniel Baldus geweiht. Auch dieses Ereignis muss in die 2. Jahreshälfte geschoben werden. Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck wird – Stand heute – am Freitag, 25.09.2020, Diakon Baldus die Weihe spenden. Aufgeschoben ist zum Glück nicht aufgehoben! Beten wir für Daniel Baldus, um den Geist der Berufung. Und merken Sie sich bitte den neuen Termin vor, wir werden hoffentlich wieder mit einem eigenen Bus zusammen nach Essen fahren dürfen, um unseren Diakon zu unterstützen.

Pfingsten ist auch mit Blick auf unsere Corona-Gottesdienstordnung ein wichtiger Zwischenschritt. Wir haben im Pastoralteam – unter Berücksichtigung der Erfahrungen und Beschränkungen – entschieden, die Gottesdienste vorerst so weiter zu feiern, wie wir es seit dem 4. Mai einüben (siehe Link). Nach Pfingsten werden wir dann – auch in Rücksprache mit dem Pfarrgemeinderat – nächste Schritte und mögliche Veränderungen in Angriff nehmen. Bleiben Sie bitte gelassen, wir werden auch weiterhin behutsam vorangehen und keine Schnellschüsse wagen.

Auf einen besonderen Pfingstakzent darf ich abschließend schon heute hinweisen: Unter dem Motto „Pfingsten unterwegs“ wird es am Pfingstsonntag, 31.05.2020, eine Einladung zu einem Spaziergang geben. Egal, wo Sie sein werden, ob in Osterfeld oder anderswo, gehen Sie alleine oder als Familie raus in die Natur und zwischen 15.00 und 17.00 Uhr wird es dann alle 15 Minuten einen Wegimpuls per SMS auf Ihr Handy geben. Nähere Informationen und wie Sie sich zu dieser Aktion anmelden können, finden Sie zeitnah auf unserer Website (www.pankratius-osterfeld.de) und im nächsten „Auf ein Wort“.

Bitten wir gerade in diesen Tagen gemeinsam um den Geist Gottes:

Heiliger Geist, komm!

Kleide deine Kirche
in Gewänder des Heils

Erneuere deine Kirche
durch die Kraft der Gnade

Entzünde deine Kirche
durch das Feuer der Wahrheit

Führe deine Kirche
auf dem Weg zur Einheit

Belebe deine Kirche
mit dem Atem der Heiligkeit

Umarme deine Kirche
mit der Zärtlichkeit der Liebe

Vollende deine Kirche
in der Fülle der Ewigkeit

Heiliger Geist!
Komm und wohne in deiner Kirche!

(Ute Weiner)

Bleiben Sie gesund und fröhlich!

Eine gute, geisterfüllte Woche wünscht

Christoph Wichmann

Schon gehört ?! – „Abschiedsbrief“

Gabi Becker spricht in dieser Woche über Abschiedsbriefe und die Bedeutung des Inhaltes für den Empfänger, da das Evangelium dieses Sonntags als Abschiedsbrief Jesu gedeutet werden kann.

Zu hören sind diese Gedanken immer ab Samstagabend telefonisch unter 02 08-46 71 52 64 oder direkt hier:

Ihre
Gabi Becker

Pfingsten Gemeinsam – *Kanzel-Tausch*

Die evangelische Auferstehungs-Kirchengemeinde und die katholische Pfarrei St. Pankratius laden auch in Corona-Zeiten zur Ökumene ein:

Pfingsten gemeinsam

Pfingstmontag, 1. Juni 2020

  • 10:30 Ökumenischer Gottesdienst
    mit Pfarrerin Ursula Harfst in der ev. Auferstehungskirche,
    Vestische Str. 86 – Gastpredigt: Propst Christoph Wichmann

  • 11:15 Ökumenischer Gottesdienst
    mit Pastor Matthias Feldmann in der kath. Pankratius-Kirche,
    Bottroper Straße 173 – Gastpredigt: Pfarrer Stefan Conrad

Herzliche Einladung!

Auf ein Wort „Nach bestem Wissen und Gewissen“

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

nach den „Lockerungen“ für Deutschland unterscheiden sich die Sicherheitsvorkehrungen gegen die Corona-Krise immens. Was in der einen Stadt erlaubt ist, gilt für die andere noch lange nicht. So ist es auch in der Kirche. In den einzelnen Bistümern und selbst von Pfarrei zu Pfarrei sind die Regelungen verschieden, z.B. für das Feiern von Gottesdiensten. Natürlich birgt es Vorteile, wenn von der Situation vor Ort Einschränkungen abhängig gemacht werden können, es führt aber auch zu Irritationen. Bleiben wir bei dem Thema „Gottesdienste feiern“: Mund-Nasenschutz, ja oder nein? Teilnehmerlisten? Hände desinfizieren? Singen oder nicht? Abstände einhalten? Kommunion spenden? Oder doch lieber auf Gottesdienste verzichten? Jede Pfarrei macht es anders. Dieses Recht hat sie, trotzdem fällt es schwer den Überblick zu behalten.

Wie kommen wir also durch diese Zeit? Worauf sollten wir wirklich achten? Was ist vielleicht übertrieben? Ich kann Ihnen nicht die ultimative Lösung bieten, aber ich für meinen Teil orientiere mich gerne an Papst Franziskus. Er ermutigt in den schwierigen Situationen des Lebens auf das Gewissen zu hören. Er schreibt in der Konstitution Amoris Laetitia, das Gewissen ist das ‚Heiligtum des Menschen, in dem er mit Gott allein ist‘. Das heißt für mich; jeder Christ ist aufgefordert sein Handeln im Zwiegespräch mit Gott zu reflektieren und dann zu entscheiden, was sinnvoll ist und was nicht. In Zeiten von Corona und darüber hinaus.

Bitten wir Gott immer wieder aufs Neue um seine Gegenwart in unseren Entscheidungen. Achten und pflegen wir unser Gewissen, damit es uns zum Wegweiser wird, auf den wir uns verlassen können.

Ihre

Auf der Suche nach Emmaus! – Ökumenischer 3. Sonntag

Auf der Suche nach Emmaus am 17. Mai 2020!

Ökumenischer 3. Sonntag: Sie waren gemeinsam auf dem Weg …

Neu und anders als gedacht!
Was genau passieren wird, wissen wir auch nicht. Denn Corona, als unsere neue „Wegbegleitung“, haben wir nach der Kirchenschließung im Gemeindeteil Judas Thaddäus nicht eingeplant. Aber wir wollen im Quartier Judas Thaddäus nicht nur in Verbindung bleiben, sondern auch in der Bewegung. Und zwar konkret mit und bei den Menschen vor Ort!
Deswegen wollen wir etwas ausprobieren: Einen Emmaus-Gang. Und dies ganz konform mit den alltagsbegleitenden Hygienevorgaben und Abstandsregeln. Das gehört jetzt einfach dazu. Hindert uns aber nicht daran, unserem Glauben, unserem Bedürfnis nach Austausch und dem Wort des lebendigen Gottes nachzuspüren und zu folgen.

Wir machen uns also auf den Weg:

  • Wann: Sonntag, 17.Mai 2020 – Individueller Gang ab 10 Uhr
  • Wo: Der Start ist an der Kirche Judas Thaddäus im Hochgebeetsgarten; der Rundgang (2km) verläuft im nahen Umkreis der Kirche und endet auch dort wieder (reine Laufzeit ca. 30 Minuten). Der erste Impuls kann zwischen 10.00 Uhr und 10.45 Uhr im Hochgebeetsgarten abgeholt werden.
  • Wie: An der ersten Station gibt es den ersten Impuls und die Wegkarte. Der Emmaus-Gang beinhaltet insgesamt vier Stationen, welche auch durch uns, dem Vorbereitungskreis, betreut werden.
  • Mit wem: Mit allen, die Lust darauf haben! Alleine, als Paar, als Familie oder in einer Kleingruppe, bestehend aus maximal zwei Haushalten. Jeder entscheidet einfach selbst.

… und es geschah, während sie miteinander redeten!

Herzliche Einladung!
Der Ökumenische Vorbereitungskreis

Uli Schulze, Jörg Ebelt, Christian Becker-Andermahr, Melanie Andermahr und Andrea Becker

Kollekte online – solidarisch handeln

Noch immer ist unser Leben stark eingeschränkt. Messfeiern finden noch nicht, oder mit einer begrenzten Teilnehmerzahl statt. Damit entfallen auch die Kollekten für die Anliegen der Pfarrei. Die Aktion „Kollekte online – solidarisch handeln!“ bietet Ihnen online ein Angebot, um weiterhin solidarisch zu handeln. Die Zuwendungen werden genutzt, um kirchlich-caritative Aufgaben und Aktionen zu unterstützen.
Wenn Sie sich an der online Kollekte beteiligen wollen, finden Sie weitere Informationen hier:

Kollekte online

Karola Kowalski

Verwaltungsleiterin
karola.kowalski@bistum-essen.de
Telefon: 0208 409207-30

Nürnberger Straße 6
46117 Oberhausen