Presseartikel: „St. Josef Heide als Sportkirche“

Artikel aus der WAZ vom 12.10.2020 von Michael Bresgott:

Aus der am 13. September offiziell außer Dienst gestellten katholischen Kirche St. Josef Heide in Oberhausen-Osterfeld soll eine integrative Sportkirche werden. Der hallenartige Innenraum des großen ehemaligen Gotteshauses bietet aus Sicht der Stadtverwaltung beste Voraussetzungen, um hier eine Bewegungslandschaft für Kinder und Jugendliche, aber zugleich auch für Vereine und die gesamte Bevölkerung zu schaffen.

Für das Projekt ist mit Investitionskosten von rund 3,4 Millionen Euro zu rechnen, wobei die Stadt eine 90-prozentige Förderung dieses Betrages durch den Bund anpeilt. Der Stadtrat hat jetzt grünes Licht gegeben, der Antrag ist damit auf den Weg gebracht. Der Innenausschuss des Bundestages entscheidet bereits im Januar 2021, ob das Projekt gefördert wird. Bewilligt der Bund den Millionen-Zuschuss, soll dann in Zusammenarbeit mit möglichen künftigen Nutzern der Sportkirche eine Konkretisierung der Planungen erfolgen.

Dezernent Jürgen Schmidt spricht von einem „spannenden neuen Angebot“, das die städtische Sportlandschaft nachhaltig bereichern und modernisieren könne. Mit einer solchen Sportkirche könne man der „dynamischen Entwicklung“ hin zu neuen Sport- und Bewegungsformen Rechnung tragen. Die entsprechend umgestaltete, ehemalige Kirche könne etwa auch für den schulischen Sportunterricht genutzt werden. Konkreter wird Jürgen Schmidt noch nicht; mit Blick auf die Höhe des Kirchen-Innenraumes kommen aber zum Beispiel wohl auch spannende Kletterangebote infrage, die hier verwirklicht werden könnten.

Das Projekt wird bereits von der Pfarrei St. Pankratius und vom Ruhrbistum Essen unterstützt. Propst Christoph Wichmann äußert sich auf Anfrage unserer Redaktion begeistert über die Pläne. Gerade das Thema „Bewegung“ sei für alle Altersklassen sehr wichtig und habe wirklich Relevanz für die Gesellschaft. „Es ist also ein Zukunftsthema, das wir in der Heidekirche verorten könnten. Außerdem passt eine Bewegungslandschaft ideal in einen Kirchbau. Gerade wir als Kirche sind ja seit über 2000 Jahren Experten für Bewegung – als pilgerndes Volk Gottes.“

Der Propst zeigt sich zugleich überzeugt, „dass sich auch viele geistliche Angebote in einer integrativen Sportkirche verwirklichen lassen“. Das Bistum habe da schon viele gute Erfahrungen gemacht, zum Beispiel mit Hochseilgärten in Kirchen. Nicht zuletzt seien die Architektur der Heidekirche als Hallenbau und die Lage im Stadtgebiet mit vielen Schulen in der Umgebung weitere Pluspunkte für St. Josef, ebenso die gute Verkehrsanbindung, unter anderem mit einer Bushaltestelle beinahe direkt vor der Kirchenpforte.

Die katholischen Christinnen und Christen in Osterfeld-Heide haben am 13. September offiziell Abschied von ihrem Gotteshaus genommen. Aus diesem Anlass fand an jenem Sonntag ein Gottesdienst mit Weihbischof Ludger Schepers an der Vestischen Straße statt; das Gotteshaus stammt aus dem Jahr 1910, blickt also bereits auf eine 110-jährige Historie zurück. Zunächst war das offizielle Aus für St. Josef Heide bereits für den 17. Mai 2020 vorgesehen, wegen der Auswirkungen der Corona-Krise hatte die Propstei den Termin dann aber auf September verlegt.

 

Presseartikel: „Idee: Christmette in der Köpi-Arena“

Artikel aus der WAZ vom 30.09.2020 von Michael Bresgott:

 

Das kommende Weihnachtsfest 2020 könnte für die Katholiken in Oberhausen zu einem ganz besonderen Datum werden, denn: Wenn alles klappt und die Resonanz auf diese Idee entsprechend gut ausfällt, gibt es am 24. Dezember eine Christmette mit 2000 Besuchern in der König-Pilsener-Arena.

Gottesdienst in der Arena der Neuen Mitte; wo sonst Weltstars wie Rod Stewart oder „The Who“ ihre Hits singen und die E-Gitarren aufheulen lassen, soll es an Heiligabend feierlich und besinnlich zugehen. Das ist der Plan von Propst Christoph Wichmann von St. Pankratius Osterfeld und Thomas Gäng, Katholikenrats-Vorsitzender in Oberhausen. Die Idee dazu geht auf Kaplan Oliver Schmitz von St. Pankratius zurück, der diesen Einfall („Warum machen wir die Christmette nicht in einer großen Veranstaltungshalle?“) spontan bei einer Ideenschmiede mit dem Pastoralteam und Ehrenamtlichen äußerte.

Propst Wichmann und Thomas Gäng halten das für einen hervorragenden Einfall in Zeiten der Corona-Pandemie. „Wir wollen als Katholiken nicht von Neuem eine Situation haben wie etwa zu Ostern, als keine Gottesdienste mit persönlich anwesenden Gläubigen möglich waren“, sagt Thomas Gäng. Zu Weihnachten 2020 soll wirklich gemeinsam Gottesdienst gefeiert werden können. Und da biete sich die König-Pilsener-Arena geradezu an. Die Halle habe bereits ein ausgearbeitetes Hygiene-Konzept, auf das man zurückgreifen könne. Nach aktuellem Stand sei eine Christmette mit 2000 Gläubigen möglich. Mit dem Hallen-Management habe man bereits Kontakt aufgenommen. Die Miete der Halle schlägt mit einer fünfstelligen Summe zu Buche, die von der Stadtkirche und ihren Großpfarreien mit Unterstützung weiterer Spender getragen werden könne.

So weit ist quasi schon alles unter Dach und Fach. Doch ob sie diesen Plan wirklich in die Tat umsetzen, machen Propst Wichmann und Thomas Gäng von der öffentlichen Resonanz abhängig, mit der sie nach dem Erscheinen dieses Berichts rechnen. Sie erwarten Leserbriefe und Kommentare in den Sozialen Netzwerken und nehmen entsprechende E-Mails auch unter stadtdekanat.oberhausen@gmx.de in Empfang.

Am 24. Dezember soll um 15 Uhr Einlass in die Arena sein; gegen 15.45 Uhr soll die Christmette beginnen. Die Halle soll in eine schöne und besinnliche Atmosphäre getaucht werden. Auch Chorgesang ist möglich, da die Arena ja bei entsprechender Verteilung der Menschen selbst unter den Vorgaben eines umfassenden Infektionsschutzes genügend Platz für alle bietet. Propst Wichmann und Thomas Gäng unterstreichen: Die Christmette in der König-Pilsener-Arena solle ein zusätzliches Angebot zu den weihnachtlichen Programmpunkten vor Ort in den Gemeinden sein. Sie wollen damit also den einzelnen Gemeinden in Oberhausen zu den Festtagen keine Konkurrenz machen, sondern eine aus ihrer Sicht passgenaue Ergänzung bereithalten. Thomas Gäng: „Wir haben in Oberhausen rund 70.000 Katholiken. Etwa 15 Prozent davon kommen am 24. Dezember in die Kirche.“

Um vor dem Hintergrund der Corona-Regeln niemanden an der Kirchenpforte abweisen zu müssen, sei der Gottesdienst in der Arena sinnvoll und zudem ein starkes Zeichen der Freude am christlichen Glauben. Jetzt warten die beiden gespannt auf das öffentliche Echo zu ihrem Plan.

Pontifikalamt zur Außerdienststellung der St. Josef-Kirche

Am vergangenen Sonntag, dem 13. September 2020, ging in Osterfeld-Heide nach rd. 110 Jahren eine Kapitel katholischer Geschichte zu Ende. Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde die St. Josef-Kirche, die landläufig als Heidekirche bekannt ist, außer Dienst gestellt.

Die Kirche war unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Auflagen voll besetzt. Neben aktuellen Gemeinde- und Pfarreimitgliedern haben sich auch viele aus dem Quartier stammende Katholiken auf den Weg nach Osterfeld gemacht,  um bei diesem besonderen Ereignis dabeisein zu können.

Zusammen mit Weihbischof Ludger Schepers, für den es auch persönlich ein Abschied von seiner Heimatkirche war, und dem gesamten Pastoralteam der Pfarrei St. Pankratius würde ein letztes festliches Hochamt gefeiert.

Nach dem sakramentalen Segen und dem Auszug aus der Heidekirche begab sich ein Teil der Anwesenden via Autokorso auf eine Prozession zur St. Antonius-Kirche, zu der das Allerheiligste überführt wurde. Dort gab es dann auch den finalen sakramentalen Segen.

Trotz der Corona-bedingten Auflagen wurde dieser Gottesdienst von den Anwesenden als ein würdiger Abschied von der Heidekirche empfunden.

Ein herzliches Dankeschön an den Arbeitskreis „Abschied“, der das gesamte Rahmenprogramm zum Abschied von der Heidekirche organisiert und gestaltet hat!

Vielen Dank auch an Frank Herbst, der die Fotos zur Verfügung gestellt hat.

Aufzeichnung des Pontifikalamtes durch das Stadtdekanat Oberhausen

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360 Grad-Video aus der Heidekirche vor dem Pontifikalamt

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Vollgeläut der Heidekirche

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Presseinformation des Bistums zur Priesterweihe von Daniel Baldus

Daniel Baldus wird zum Priester geweiht

Feierlicher Gottesdienst am Freitag, 25. September, im Essener Dom. In Zukunft wird der aus Schwelm stammende Baldus in der Bochumer Pfarrei St. Franziskus arbeiten.

In einem feierlichen Gottesdienst im Essener Dom weiht Bischof Franz-Josef Overbeck am Freitag, 25. September, um 18 Uhr, Daniel Baldus zum Priester. Die im Ruhrbistum traditionell am Freitag vor Pfingsten angesetzte Priesterweihe musste nun coronabedingt in den Herbst verschoben werden.

Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger

Nach seiner Weihe zum Diakon hat Baldus nun über ein Jahr lang erste Erfahrungen als Seelsorger in der Pfarrei St. Pankratius in Oberhausen-Osterfeld gemacht. Dort hat er unter anderem Religionsunterricht gegeben, in der Pfarrei und im Hospiz mitgearbeitet. Den Weg zum Priestertum hat Daniel Baldus als sogenannter „Spätberufener“ eingeschlagen. Zuvor hatte er zwei Ausbildungen als Gesundheits- und Krankenpfleger sowie in der Kinderkrankenpflege absolviert, in einer Suchtklinik und in der Psychiatrie gearbeitet – eine Arbeit, die er an Wochenenden auch während seines Theologiestudiums fortgesetzt hat.

Als Priester in Bochumer Pfarrei

Sein Theologiestudium absolvierte Baldus im rheinland-pfälzischen Priesterseminar St. Lambert auf Burg Lantershofen in der Voreifel, das Männern ab 25 Jahren aus dem gesamten deutschsprachigen Raum auf dem dritten Bildungsweg das Studium ermöglicht. Nach dem theologischen Examen schloss Baldus einen einjährigen Aufenthalt im Jugendpastoralinstitut Don Bosco im oberbayerischen Kloster Benediktbeuern an, absolvierte den Einsteigerkurs an der Schnittstelle zwischen Pastoral und sozialer Arbeit und lebte während dieser Zeit mit den Salesianern Don Boscos im Kloster, bevor er seine Arbeit als Diakon im Bistum Essen begann. Nach seiner Priesterweihe wird Baldus dann in der Bochumer Pfarrei St. Franziskus tätig sein.

Coronabedingt können inklusive Angehörigen und Freunden des künftigen Priesters 150 Personen an der Feier im Dom teilnehmen, eine Anmeldung ist unter Telefon 0201/2204490 erforderlich. Musikalisch wird der Gottesdienst von den Essener Domsingknaben begleitet. (lm)

 

Eine persönliche Einladung von Daniel Baldus zur Priesterweihe und zur Primiz finden Sie hier .

Pressebericht zu Abschied von St. Josef Heide

Artikel aus der WAZ Oberhausen vom 12. September 2020 von Michael Bresgott

Zum Abschied von der Kirche St. Josef Heide am Sonntag, 13. September, in Oberhausen-Osterfeld können die Gottesdienstbesucher mit ganz besonderen Präsenten rechnen: Kleine Holzklötzchen, herausgesägt aus den Kirchenbänken und mit dem Original-Siegel aus dem Jahr der Kirchengründung anno 1910 versehen; dazu Weihwasser, 10 ml je Besucher.

Diese Präsente gibt es bekanntlich aus geradezu historischem Anlass, denn nach 110 Jahren wird das stadtbildprägende katholische Gotteshaus an der Vestischen Straße am Sonntag außer Dienst gestellt. Um 10 Uhr beginnt der Gottesdienst mit Weihbischof Ludger Schepers für die – bedingt durch Corona – allesamt vorangemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Im Verlauf des Gottesdienstes werden Mitglieder der Gemeinde kleine Texte vortragen, die sich um den schmerzlichen Abschied von „ihrer“ Kirche drehen.

„Viele Menschen auf der Heide verbinden ihr ganzes christliches Leben mit dieser Kirche“, unterstreicht Christoph Wichmann, Propst von St. Pankratius. „Unzählige Kinder wurden hier getauft, um unzählige Menschen wurde hier getrauert, unzählige Kerzen wurden angezündet, unzählige Paare haben sich hier die Treue versprochen, unzählige Gebete wurden gesprochen.“ Der Propst vergisst aber auch nicht den klaren Hinweis: „Wir schließen weder einen Gemeindeteil noch eine Gemeinschaft!“ Mit Treffpunkt-Angeboten im neugestalteten Saal der direkt benachbarten Seniorenwohnanlage oder auch mit Standorten wie etwa dem künftigen M-Haus für die Jugend gleich neben der Kirche will die Propstei St. Pankratius in Heide präsent bleiben.

Trotzdem sei diese Kirchenschließung ein Einschnitt. Das sehen auch Annette Bringenberg vom Pfarrgemeinderat und Hermann-Josef Schepers vom Kirchenvorstand so. Das Gotteshaus im Stil der Neo-Romanik war eben über Jahrzehnte Heimat, Treffpunkt und religiöses Stadtteilzentrum; und jetzt wird es darum gehen, einen Investor zu finden, der eine möglichst passgenaue Folgenutzung verwirklicht. „Wir sind dazu in Gesprächen“, sagt Propst Wichmann. Konkretes gibt es aber noch nicht zu vermelden.

Wer die Kirche betritt, spürt sofort deren lange Historie. Das liegt hier irgendwie in der Luft. Das alte Taufbecken, die Bänke, die hölzerne Josef-Statue von 1985, erstellt zum 75-Jahre-Jubiläum der Gemeinde (sie erhält in der nahen Seniorenwohnanlage einen neuen Standort), der markante Altar aus den frühen 1960er Jahren – all das prägt hier unverwechselbar die Szenerie. Am Sonntag werden sich – mit Corona-Abständen – nun die Kirchenbänke ein letztes Mal füllen. Ein bedeutendes Kapitel Osterfelder Kirchen- und Gemeindegeschichte geht zu Ende.

Dass die Kirche geschlossen wird, ist das Ergebnis einer ausführlichen Debatte im Zuge des Pfarreientwicklungsprozesses (PEP). Zunächst war das offizielle Aus fürs Gotteshaus bereits für den 17. Mai geplant. Die Auswirkungen der Corona-Krise machten dann einen neuen, späteren Termin im Jahresverlauf nötig. Annette Bringenberg und Hermann-Josef Schepers kennen die Kirche seit Jahrzehnten; wie schwer der sonntägliche Schritt fällt, ist ihnen deutlich anzumerken: „Für viele Menschen hier in Heide wird der 13. September ein ganz, ganz trauriger Tag werden.“

 

Oberhausener Stadtpilgertag 2020

Bericht des Bistums Essen zum Oberhausener Stadtpilgertag von Thomas Rünker, Fotos von Achim Pohl (beide Bistum Essen)

Oberhausener Katholiken pilgern von Pfarrkirche zu Pfarrkirche
Erster Stadtpilgertag war mehr als ein Corona-Ersatz für den traditionellen Freiluftgottesdienst zum Ferienabschluss.

Vorsichtig trägt Frederik eine Kerze nach vorne. In dunkelblaues Licht getaucht wirkt die Marienkapelle von St. Pankratius wie eine Höhle mit einem rot-goldenen Bild. Zusammen mit Opa Ewald stellt der 14-Jährige sein Licht vor die Ikone. „Das sieht toll aus, bleibt das jetzt für immer?“, fragt er mit Blick auf die Beleuchtung. Propst Christoph Wichmann freut sich über den Zuspruch und verspricht zumindest, dass die neuen LED-Scheinwerfer nun häufiger in der Kirche eingesetzt werden sollen. Frederik und Ewald Köster machen sich derweil wieder auf den Weg zu ihren Fahrrädern. „Wir kommen aus Holten und wollen heute alle vier Kirchen anschauen“, sagt der 81-jährige Großvater.

Oberhausen pilgert an diesem letzten Feriensonntag: Den ganzen Tag über sind die vier Pfarrkirchen geöffnet: St. Pankratius in Osterfeld, St. Clemens in Sterkrade, St. Marien im Marienviertel und Herz-Jesu am Altmarkt. Zwischen den Kirchen pendeln Gläubige mit dem Fahrrad, zu Fuß, mit dem Auto oder mit Bus und Bahn. Stadtdechant Peter Fabritz, Propst und Pfarrer von St. Clemens, spricht von einer „coronagemäßen Ersatzveranstaltung“ für den jährlichen stadtweiten Freiluftgottesdienst der Oberhausener Katholiken. Seit dem Stadtkatholikentag 2016 feiern sie immer am letzten Sonntag der Sommerferien gemeinsam eine Messe, vor einem Jahr haben rund 2000 Menschen auf dem Sterkrader Markt gebetet. Das ist in diesem Sommer nicht möglich – so entstand die Idee zum Stadtpilgertag, zu dem Stadtdechant Fabritz gemeinsam mit dem Oberhausener Katholikenratsvorsitzenden Thomas Gäng eingeladen hat.

An jeder der vier Pfarrkirchen gibt es ein anderes Programm

An jeder Kirche gibt es ein anderes Programm: In Sterkrade führt Propst Fabritz durch die Kirche. Er erklärt das Marienbild, das jährlich viele Pilger anzieht, aber auch den auferstanden Jesus an der Rückwand, der für manchen eine Günter-Netzer-Frisur trägt – und er berichtet von den „unhöflichen Nonnen“ von Sterkrade: Als 1649 der spätere Papst Alexander VII. als päpstlicher Botschafter in Deutschland auf dem Rückweg von der Unterzeichnung des Westfälischen Friedens in Münster bei den Zisterzienserinnen um ein Nachtquartier bat, hat man ihn abgewiesen. „Da könne ja schließlich jeder kommen“, habe die Klosterchefin entgegen, die ihm wohl seine gehobene Position nicht geglaubt habe, so Fabritz. Sieben Jahre später wurde der abgewiesene Kleriker Papst – und hat trotz seiner Tagebuchaufzeichnung von den „unhöflichen Nonnen“, den Gläubigen in Sterkrade 1664 immerhin einen vollkommenden Ablass verliehen.

„Circle-Trainig“ in St. Pankratius

Weniger historisch geht es derweil in Osterfeld zu: St. Pankratius hat zum „Circle-Training“ für die ganze Familie geladen: Am Taufbecken können Papierblumen mit dem eigenen Namen verziert aufs Wasser gesetzt werden, ein Bilderrätsel führt zu den Kunstwerken der Kirche, am Fürbittbaum ist Platz für Bitten und Wünsche – und hinter dem Altar können die Besucher ihre Pilger-Steine ablegen. „An jeder Kirche können die Pilger heute einen Stein mitnehmen und hier hinbringen“, erklärt Propst Christoph Wichmann. Wer mag, kann die Steine auch bemalen. Zugleich erinnert die Tradition des Steinablegens aber auch an den Jakobsweg in Spanien, wo dies auch üblich ist. Und wo wäre dafür in der Osterfelder Kirche ein passenderer Ort als zu Füßen der Jakobus-Statue?

Pilgersteine, Ausweise zum Abstempeln und Leckmuscheln

Das bekannteste Symbol des Jakobswegs, die Muschel, haben sich die Oberhausener ebenfalls zu Eigen gemacht: An jeder Kirche gibt es für Kinder und andere Süßigkeiten-Fans Leckmuscheln als Stärkung für den weiteren Weg. Die verteilen auch Marion Schmitz und Peter Alferding vor dem Eingang der Herz-Jesu-Kirche am Altmarkt. Drinnen hat gerade die – gut besuchte – Sonntagsmesse begonnen, draußen sortieren sie an ihrem Stand Steine, Muscheln und Pilgerausweise: Den bekommt jeder Gläubige und kann ihn sich an jeder Kirche abstempeln lassen. Herz Jesu ist heute die ruhigste Station der vier Pilgerkirchen: Vor und nach der Messe lädt das Gotteshaus zur Stillen Anbetung ein.

Egal, wen man an diesem Pilgertag spricht, die Freude darüber, dass „bei Kirche wieder was los ist“, ist überall zu spüren. Auch wenn in jeder Kirche Desinfektionsmittel und Gesichtsmasken das Bild prägen: „Es ist gut, dass Kirche jetzt etwas anbietet, das trotz Corona funktioniert – und dass sich Kirche überhaupt mal wieder zeigt“, sagt Wilhelm Tintrop, der mit seinen sechs Mitradlern gerade an der Marienkirche stoppt. Drinnen läuft eine Licht- und Ton-Installation, außerdem gibt’s im Foyer Kaffee und Kuchen. „Das ist hier die erste größere Aktion in der Corona-Zeit“, sagt Tintrop, „und das Schöne ist, dass man hier auch den ein oder anderen wiedertrifft, den man nun schon lange nicht gesehen hat.“

Idee: Pilgern und Stadtgottesdienst kombinieren

Auch Katholikenratschef Gäng freut sich: „Das heiße Wetter mag manchen abgeschreckt haben, trotzdem bin ich mit der Resonanz zufrieden.“ Es sei ein tolles Symbol, gemeinsam als Kirche unterwegs zu sein, „als wanderndes Volk Gottes“. So trage der Pilgertag wie die Stadtgottesdienste dazu bei, „dass wir den Blick über unsere Gemeindegrenzen hinaus lenken“. Gerade beim Pilgertag sei deutlich geworden: „Ich bin auch woanders willkommen und kann auch dort gemeinsam mit anderen mein Christsein leben.“ Damit sei der Tag „weit mehr als nur eine Ersatzveranstaltung“, betont Gäng, der mit Fahrrad unterwegs ist. Es gebe bereits erste Überlegungen, künftig beides miteinander zu verbinden: Die sportlich-spirituelle Kombination des Pilgerns und einen großen Gottesdienst. (tr)

Fotos von Achim Pohl (Bistum Essen):

 

YouTube-Beitrag des Stadtdekanates Oberhausen

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Link zum Bericht aus dem Wochenanzeiger Oberhausen

Modellprojekt: Hospiz-Zentrum Osterfeld

Artikel aus dem Wochen Anzeiger Oberhausen vom 22. Juli 2020 (Foto:privat)

„Oberhausen hilft“ unterstützt Realisierung eines Hospitz-Zentrums

Unter Federführung des gemeinnützigen Vereins Oberhausen hilft e.V. und in enger Kooperation mit dem Netzwerk Stationäres Hospiz St. Vinzenz Pallotti, Ambulantes Hospiz St. Vinzenz Pallotti, Kinder- und Jugend Hospizdienst Möwennest und dem Förderverein St. Vinzenz Pallotti e.V. wird ein, in der Region einmaliges, Hospiz – Zentrum Osterfeld entstehen.

„Initiiert wurde das Modellprojekt von OGM Geschäftsführer Horst Kalthoff, der als Gründungsmitglied des Vereins nicht nur seit Jahren Impulse für Sozialprojekte gibt, sondern dessen technischer Rat sich auch als unverzichtbar herausstellte“, erklärt Jörg Bischoff, Vorsitzender von Oberhausen hilft e.V..
„ Wir helfen als Verein gerne bei der Realisierung dieses großen und einmaligen Projektes. Unser Dank gilt hier insbesondere den Oberhausener Handwerkern und dem Architektenbüro BST in Osterfeld. Nur durch die gute Zusammenarbeit im Rahmen eines Netzwerkes wird dieses tolle Projekt realisierbar“, so Bischoff abschließend.

Unter Mitwirkung und nach Plänen des Architekturbüros BST, das auf Honorarzahlungen verzichtet, sowie engagierten Oberhausener Handwerkern wird eine Anlaufstelle für Betroffene entstehen, in der Hilfe, Beratung und Seminararbeit zum Thema Hospiz angeboten werden können. In einem großen multifunktionalen Raum sollen Aktivitäten für Kinder, Jugendliche und Familien des Kinder-Hospizes stattfinden.

„Langfristig soll eine Hospizakademie entstehen und fester Bestandteil der Arbeit für die Aus- und Fortbildung von ehrenamtlich engagierten MultiplikatorInnen eingerichtet werden, für die auch entsprechende Räume genutzt werden sollen“, erläutert Hospizleiter Paul Hüster.

Es sollen ebenso Schülergruppen die Möglichkeit erhalten sich über die Hospizarbeit zu informieren. Die Kooperationspartner der Hospizarbeit und die ärztliche Palliativversorgung werden ebenso Räumlichkeiten des Zentrums nutzen.

Im ehemaligen Jugendheim der St. Pankratius Kirchengemeinde, Vikariestraße, neben der St. Pankratiuskirche soll in Osterfeld im Erdgeschoß das einmalige Hospiz- Zentrum sein Zuhause finden.

Traumberuf katholischer Priester

Bericht aus der WAZ vom 21.07.2020 von Michael Bresgott
(Foto: Tanja Pickartz / FUNKE Foto Services)

Daniel Baldus und Jan Sienert absolvieren in St. Pankratius eine wichtige Ausbildungsstation zum Priesterberuf. Sie freuen sich auf die Arbeit mit vielen Menschen

Priestermangel? Davon kann derzeit in der Propsteipfarrei St. Pankratius Osterfeld keine Rede sein. Mit Daniel Baldus (33) und Jan Sienert (29) absolvieren hier gleich zwei junge Männer eine wichtige Ausbildungsstation zum Priesterberuf.

Als Diakon ist man ein Jahr lang in einer Pfarrei des Bistums präsent und lernt das Gemeindeleben in all seinen Facetten kennen. Diakon Daniel Baldus stammt aus Ennepetal, seine Zeit in Osterfeld endet bald; er wird bereits in diesem September in Essen zum Priester geweiht. Eigentlich sollte das bereits zu Pfingsten stattfinden, doch die Corona-Krise wirbelte diesen Zeitplan durcheinander. Jan Sienert kommt aus Gladbeck und wird – wenn alles klappt – im Frühjahr 2021 zunächst zum Diakon geweiht und dann – etwa ein Jahr darauf – zum Priester.

Beide haben bereits eine Berufsausbildung absolviert. Daniel Baldus ist Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Kinderkrankenpfleger; Jan Sienert ist ausgebildeter Erzieher. Auch über Berufserfahrung in diesen Tätigkeitsfeldern verfügen beide bereits, haben sich aber dann entschieden, noch einmal von Grund auf umzusatteln und katholischer Priester zu werden. Ja, man darf wohl formulieren: Priester – das ist ihr Traumberuf.

Wer mit ihnen ins Gespräch kommt, erlebt zwei junge Männer, die sich nachhaltig Gedanken darüber gemacht haben, warum sie gerade diesen Beruf ergreifen wollen: „Katholische Kirche – das sind doch nicht nur die viel zitierten Skandale. Sie kann auch positiv und lebendig sein“, sagt Jan Sienert, der sich zum Ziel gesetzt hat, zu zeigen, „dass Kirche auch anders sein kann“.

Daniel Baldus freut sich darauf, in seinem Beruf „am Leben der Menschen teilhaben zu können“. Er sieht sich als Priester in einer Position, in der es darauf ankommt, den Menschen genau zuzuhören, ihre Sorgen und Empfindungen zu verstehen und sie im täglichen Leben zu unterstützen.

Die Motivation zu ihrem neuen Beruf schöpfen sie aus ihrem tiefen Glauben. Das machen sie im Verlauf des Gesprächs immer wieder eindrucksvoll deutlich. Ja, sie wollen für ihren katholischen Glauben einstehen; und zugleich akzeptieren, wenn sich andere Menschen dann vielleicht doch für einen kirchenferneren Lebensweg entscheiden. Und sie wissen um die großen Herausforderungen, vor denen die katholische Kirche steht. „Ja, es geht in unserem Beruf auch darum, wieder neues Vertrauen bei den Menschen zu gewinnen“, sagt Daniel Baldus.

Taufen, Trauungen, Beerdigungen, Pfarrgemeinderats- und Gemeinderatssitzungen, Religionsunterricht, seelsorgerische Gespräche – all das haben sie bereits kennengelernt. Dass derzeit gleich zwei Priesteramts-Kandidaten in Osterfeld, in Klosterhardt, Rothebusch und Osterfeld-Heide präsent sind, ist für die Propsteipfarrei eine ganz besondere Erfahrung. Das kommt vor dem Hintergrund des akuten Priestermangels im Ruhrbistum und darüber hinaus nicht alle Tage vor.

„Für uns ist es eine echte Freude, dass wir gleich zwei junge Männer auf dem Weg zum Priesteramt begleiten dürfen“, sagt Propst Christoph Wichmann – wobei die Ausbildungszeit sozusagen ein Kommunikationsprozess auf Gegenseitigkeit ist, denn der Propst unterstreicht: „Auch wir als Gemeinde lernen von den beiden eine ganze Menge.“

Neuer Treffpunkt für die Jugend

Bericht aus der WAZ vom 16.07.2020 von Michael Bresgott
(Foto: Gerd Wallhorn / FUNKE Foto Services)

Propsteipfarrei St. Pankratius gestaltet bis Ende 2020 das frühere Gemeindeheim Osterfeld-Heide zum Haus für junge Leute um. Offene Angebote sind künftig präsent

Die Propsteipfarrei St. Pankratius Osterfeld investiert bis Ende 2020 rund 75.000 Euro in die Modernisierung des ehemaligen Gemeindeheimes an der Kirche St. Josef in Osterfeld-Heide und baut diesen Standort zum zentralen Punkt ihrer Jugendarbeit aus.

„M-Haus Jugend“ – so lautet die Überschrift zu diesem Projekt. Es reiht sich damit in die Reihe zweier weiterer Standorte in der Propstei ein: Der „M-Punkt“ direkt an der St.-Pankratius-Kirche in Osterfeld-Mitte dient bereits als Begegnungs- und Info-Ort; im „M-Haus Musik“ im ehemaligen Antoniusheim in Klosterhardt sollen sich künftig alle musikalischen Gruppen und Chorgemeinschaften treffen.

Für die Jugend wird also nun das „M-Haus“ in Osterfeld-Heide zum zentralen Ort. Die mitgliederstarken DPSG-Pfadfinder werden hier künftig mit ihren Gruppenangeboten ebenso präsent sein wie die Messdiener; die Franzjugend aus St. Franziskus wird ihre beliebten „Freaky Fridays“ mit Filmvorführungen, Spielen, Basteln und Chillen starten; die Marienjugend aus Rothebusch lädt zu weiteren offenen Angeboten und Gruppenarbeit ein. Pastoralreferentin Sabrina Kuhlmann begleitet das Projekt.

Doch erst einmal werden hier die Handwerker loslegen: Das Josefsheim erhält einen neuen Raumzuschnitt mit größeren und kleineren Gruppenräumen; ein Bereich mit moderner Küche ist dabei ebenso vorgesehen wie ein Werkraum. Schon zu Jahresbeginn 2021 soll möglichst alles fertiggestellt sein. Zu den Modernisierungen gehören neue Fenster, neue Fußböden, teils auch neue Heizungen und ein neuer Anstrich.

Im Zuge des Pfarrentwicklungsprozesses (PEP) hat auch die Propstei St. Pankratius schmerzliche Kirchenschließungen zu verkraften. So wird am 13. September St. Josef Heide offiziell außer Dienst gestellt – ein schmerzlicher Tag für die Gläubigen. Es ist unterdessen noch offen, was aus der großen Kirche, die das Stadtbild an der Vestischen Straße prägt, künftig wird. Umso mehr liegt es Propst Christoph Wichmann am Herzen, positive Zeichen des Aufbruchs und der aktiven Zukunftsgestaltung zu setzen – und das neue „M-Haus Jugend“ tut genau das.

Darüber freuen sich beispielsweise auch Victoria Duckscheidt (Franzjugend) und Anneli Schmitz (Marienjugend). Sie sind sich sicher, dass die jungen Menschen aus allen Teilen der Propstei die neue Anlaufstelle ab 2021 in großer Zahl annehmen werden, zumal Osterfeld-Heide ziemlich exakt in der Mitte des Propsteigebietes liegt.

Außen weisen am Gebäude bereits Schriftzüge und Banner auf die neue Nutzung hin. „Wir wollen als Propsteipfarrei auch künftig in den Stadtteilen mit bestimmten Angeboten präsent bleiben“, unterstreicht Propst Wichmann. Die neuen „M-Häuser“ sind dabei ein zentraler Baustein, wobei „M-Haus“ nicht nur für „M = Meeting-Point“ steht, sondern lautmalerisch in der Kombination von „M“ und „Haus“ auch wie Emmaus gelesen werden kann: Und dieser Name steht in den biblischen Berichten für genaues Hinsehen und Entdecken. Das passt wunderbar zu einem neuen Treffpunkt für junge Menschen.

Zielgenau investieren für die Jugendarbeit und die Musik

Artikel aus dem Neuen Ruhrwort von Ulrich Wilmes

An St. Josef, Heide, sollen bis Dezember Messdiener, Scouts sowie die Marien- und die Franziskusjugend einziehen

Oberhausen. Stühle rücken und Ausräumen im früheren Gemeindeheim von St. Josef, Heide. Wo sich über Jahrzehnte Gemeindemitglieder, Chöre und Verbände an der Hermannstadtstraße trafen, weist jetzt ein Banner auf das neu entstehende „M-Haus-Jugend“ an einem zentralen Ort der Pfarrei hin. Bewusst und deutlich will die Pfarrei investieren, das war den Katholiken und Pfarrer Christoph Wichmann im laufenden Pfarreientwicklungsprozess wichtig. St. Pankratius wird für die Jugend hier deshalb 75.000 Euro in einem ersten Schritt bereitstellen. Wichmann: „Das M-Haus Jugend ist mit A kategorisiert, es soll also dauerhaft unser Schwerpunkt bleiben.“ Der Propst: „Wir werden also in Zukunft weniger Gebäude in der Pfarrei vorhalten, aber die wenigen werden vernünftig hergerichtet und ausgestattet.“ Mit dem M-Haus Musik an St. Antonius, Klosterhardt werde die Pfarrei ähnlich vorgehen.

Wichtiger als Umbau in den nächsten Monaten ist der Pfarrei pastoral die Konzentration von Jugendarbeit an einem Ort. Pastoralreferentin Sabrina Kuhlmann macht vor Ort in Heide klar, dass die Pfarrei Vielfalt will und zugleich auf neue Möglichkeiten von vier Jugendgruppierungen und Verbänden unter einem Dach setzt. Einziehen werden die Pfadfinder St. Pankratius mit 80 Kindern, jungen Frauen und Männern sowie die Messdiener und die Marien- wie auch die Franziskusjugend. Die vier neuen „Hausbewohner“ und Gäste knüpften an ihre Schwerpunkte an, wenn Mauern gebrochen sind, einige Fenster getauscht und vier große sowie zwei kleinere Gruppen- Räume bis Dezember eingerichtet werden.

„Die Franziskus-Jugend“, sagt Kuhlmann, „ wird weiter zu ihren ,freaky Fridays´ mit Filmangeboten, Spielen, Basteln oder Chillen und Entspannen einladen.“ Die Marien-Jugend aus Rothebusch führe offene Angebote fort und will mit der Gruppenarbeit neu einsteigen“, ergänzt sie. „Und die Messdiener“ – aus allen Kirchen-Standorten – „verbinden ihre Offenheit für Kinder und Jugendliche auch mit ihrem besonderen spirituellen Akzent.“
Die meisten Kinder und Teens in der „neuen großen Jugend-WG“ sind die Pfadfinder mit offenen und Gruppenangeboten für fast sieben Dutzend Scouts aus allen Altersstufen.

M-Haus steht für Emmaus und neu hinsehen

„M-Haus Jugend“ leite sich lautspielerisch von Emmaus, der biblischen Jünger-Erfahrung von Begegnung neuem Hinsehen und Entdecken ab, ergänzt Kuhlmann. Dazu könne es für Meeting-Point, also einen Treffpunkt stehen. Emmaus, das war im Osterfelder Pfarrentwicklungsprozess ein großer Impuls und wurde zur gemeinsamen Perspektive für viele Bereiche der „neuen“ Pankratiuspfarrei. In der Folge ist derzeit auch das pfarreiweite „M-Haus Musik“ im ehemaligen Antoniusheim Klosterhardt im Aufbau. Vor Corona hatte auch der „M-Punkt“ an St. Pankratius mit offenen Türen und seinen über drei Dutzend aktiven Ehrenamtlichen den Betrieb als Treff im Osterfelder Quartier aufgenommen.
„Das Jugend-Haus der Pfarrei macht Sinn und ist jetzt nötig“, erläutert die 31-jährige Diplomtheologin Kuhlmann.
2017 kam sie nach ihrem Studium in Bochum nach Osterfeld. „Ohne Jugend ist in der Pfarrei der Zukunft kein Leben.“ Für das zentrale Jugendhaus mitten in der Oberhausener Ost-Pfarrei spreche auch, dass heute Jugendliche dahin gehen, wo sie vorfinden, was einfach anspricht. Entfernungen seien da kaum ein Thema, wenn sie willkommen seien „und ihren Ort gestalten.

Eine Konkurrenz oder Kopie der Jugendkirche Tabgha, die Ende des Jahres den Umzug von Oberhausen in die Duisburger City plant, sieht Kuhlmann nicht. „Tabgha ist der Ort der Brotvermehrung, der Eucharistie und des Lebens. Hier haben wir ein anderes Konzept und können gleichzeitig bei unseren Gästen für Tabgha werben.“
Seit Montag vergangener Woche prangen das Logo und der Namenszug des neuen Jugendquartiers an Fenstern und Mauern des früheren Gemeindeheims.
Im Obergeschoss bleibt der große Saal bestehen, dazu ist ein großer neuer Gruppenraum mit der Küche verbunden. Ein anderer Durchbruch macht eine Etage tiefer unweit der früheren Bücherei den Weg für einen großen Gruppenraum frei. Der Keller wird ein Ort für Partys, ein kleiner Gruppenraum dort ebenfalls Treffpunkt, weiterer Platz ist für Lagerräume vorgesehen. Wichtig ist der Pfarrei zudem der barrierefreie Zugang bis ins Obergeschoss für Menschen mit Beeinträchtigung.
Am Ort des alten Pfarrheims „auf der Heide“ gewinnt für Menschen das Gebäude mit vielen Erinnerungen nun ein neues Profil. „Der Abschied von der Kirche und dem Heim war schwierig genug“, nimmt die Pastoralreferentin Gefühle die Menschen ernst. „Aber es wächst Neues.“ Neues im M-Haus Jugend, wo nebenan nach der Schließung der Kirche auch die KiTa bleibt. uw

Link zum Internetauftritt des M-Haus Jugend

Sabrina Kuhlmann

Pastoralreferentin
sabrina.kuhlmann@bistum-essen.de
Telefon: 0208 409207-44

Nürnberger Straße 6
46117 Oberhausen

Ansprechbar für:
Firmvorbereitung, Schulpastoral, Wort-Gottes-Feiern und Pfarrgemeinderat (Vorstandsteam)

Christoph Wichmann

Pfarrer
christoph.wichmann@bistum-essen.de
Telefon: 0208 409207-40
Mobil: 0163 3985013

Nürnberger Straße 6
46117 Oberhausen

Ansprechbar für:
Liturgie, Pfarreientwicklungsprozess, Stadtteilarbeit