Oberhausener Stadtpilgertag 2020

Bericht des Bistums Essen zum Oberhausener Stadtpilgertag von Thomas Rünker, Fotos von Achim Pohl (beide Bistum Essen)

Oberhausener Katholiken pilgern von Pfarrkirche zu Pfarrkirche
Erster Stadtpilgertag war mehr als ein Corona-Ersatz für den traditionellen Freiluftgottesdienst zum Ferienabschluss.

Vorsichtig trägt Frederik eine Kerze nach vorne. In dunkelblaues Licht getaucht wirkt die Marienkapelle von St. Pankratius wie eine Höhle mit einem rot-goldenen Bild. Zusammen mit Opa Ewald stellt der 14-Jährige sein Licht vor die Ikone. „Das sieht toll aus, bleibt das jetzt für immer?“, fragt er mit Blick auf die Beleuchtung. Propst Christoph Wichmann freut sich über den Zuspruch und verspricht zumindest, dass die neuen LED-Scheinwerfer nun häufiger in der Kirche eingesetzt werden sollen. Frederik und Ewald Köster machen sich derweil wieder auf den Weg zu ihren Fahrrädern. „Wir kommen aus Holten und wollen heute alle vier Kirchen anschauen“, sagt der 81-jährige Großvater.

Oberhausen pilgert an diesem letzten Feriensonntag: Den ganzen Tag über sind die vier Pfarrkirchen geöffnet: St. Pankratius in Osterfeld, St. Clemens in Sterkrade, St. Marien im Marienviertel und Herz-Jesu am Altmarkt. Zwischen den Kirchen pendeln Gläubige mit dem Fahrrad, zu Fuß, mit dem Auto oder mit Bus und Bahn. Stadtdechant Peter Fabritz, Propst und Pfarrer von St. Clemens, spricht von einer „coronagemäßen Ersatzveranstaltung“ für den jährlichen stadtweiten Freiluftgottesdienst der Oberhausener Katholiken. Seit dem Stadtkatholikentag 2016 feiern sie immer am letzten Sonntag der Sommerferien gemeinsam eine Messe, vor einem Jahr haben rund 2000 Menschen auf dem Sterkrader Markt gebetet. Das ist in diesem Sommer nicht möglich – so entstand die Idee zum Stadtpilgertag, zu dem Stadtdechant Fabritz gemeinsam mit dem Oberhausener Katholikenratsvorsitzenden Thomas Gäng eingeladen hat.

An jeder der vier Pfarrkirchen gibt es ein anderes Programm

An jeder Kirche gibt es ein anderes Programm: In Sterkrade führt Propst Fabritz durch die Kirche. Er erklärt das Marienbild, das jährlich viele Pilger anzieht, aber auch den auferstanden Jesus an der Rückwand, der für manchen eine Günter-Netzer-Frisur trägt – und er berichtet von den „unhöflichen Nonnen“ von Sterkrade: Als 1649 der spätere Papst Alexander VII. als päpstlicher Botschafter in Deutschland auf dem Rückweg von der Unterzeichnung des Westfälischen Friedens in Münster bei den Zisterzienserinnen um ein Nachtquartier bat, hat man ihn abgewiesen. „Da könne ja schließlich jeder kommen“, habe die Klosterchefin entgegen, die ihm wohl seine gehobene Position nicht geglaubt habe, so Fabritz. Sieben Jahre später wurde der abgewiesene Kleriker Papst – und hat trotz seiner Tagebuchaufzeichnung von den „unhöflichen Nonnen“, den Gläubigen in Sterkrade 1664 immerhin einen vollkommenden Ablass verliehen.

„Circle-Trainig“ in St. Pankratius

Weniger historisch geht es derweil in Osterfeld zu: St. Pankratius hat zum „Circle-Training“ für die ganze Familie geladen: Am Taufbecken können Papierblumen mit dem eigenen Namen verziert aufs Wasser gesetzt werden, ein Bilderrätsel führt zu den Kunstwerken der Kirche, am Fürbittbaum ist Platz für Bitten und Wünsche – und hinter dem Altar können die Besucher ihre Pilger-Steine ablegen. „An jeder Kirche können die Pilger heute einen Stein mitnehmen und hier hinbringen“, erklärt Propst Christoph Wichmann. Wer mag, kann die Steine auch bemalen. Zugleich erinnert die Tradition des Steinablegens aber auch an den Jakobsweg in Spanien, wo dies auch üblich ist. Und wo wäre dafür in der Osterfelder Kirche ein passenderer Ort als zu Füßen der Jakobus-Statue?

Pilgersteine, Ausweise zum Abstempeln und Leckmuscheln

Das bekannteste Symbol des Jakobswegs, die Muschel, haben sich die Oberhausener ebenfalls zu Eigen gemacht: An jeder Kirche gibt es für Kinder und andere Süßigkeiten-Fans Leckmuscheln als Stärkung für den weiteren Weg. Die verteilen auch Marion Schmitz und Peter Alferding vor dem Eingang der Herz-Jesu-Kirche am Altmarkt. Drinnen hat gerade die – gut besuchte – Sonntagsmesse begonnen, draußen sortieren sie an ihrem Stand Steine, Muscheln und Pilgerausweise: Den bekommt jeder Gläubige und kann ihn sich an jeder Kirche abstempeln lassen. Herz Jesu ist heute die ruhigste Station der vier Pilgerkirchen: Vor und nach der Messe lädt das Gotteshaus zur Stillen Anbetung ein.

Egal, wen man an diesem Pilgertag spricht, die Freude darüber, dass „bei Kirche wieder was los ist“, ist überall zu spüren. Auch wenn in jeder Kirche Desinfektionsmittel und Gesichtsmasken das Bild prägen: „Es ist gut, dass Kirche jetzt etwas anbietet, das trotz Corona funktioniert – und dass sich Kirche überhaupt mal wieder zeigt“, sagt Wilhelm Tintrop, der mit seinen sechs Mitradlern gerade an der Marienkirche stoppt. Drinnen läuft eine Licht- und Ton-Installation, außerdem gibt’s im Foyer Kaffee und Kuchen. „Das ist hier die erste größere Aktion in der Corona-Zeit“, sagt Tintrop, „und das Schöne ist, dass man hier auch den ein oder anderen wiedertrifft, den man nun schon lange nicht gesehen hat.“

Idee: Pilgern und Stadtgottesdienst kombinieren

Auch Katholikenratschef Gäng freut sich: „Das heiße Wetter mag manchen abgeschreckt haben, trotzdem bin ich mit der Resonanz zufrieden.“ Es sei ein tolles Symbol, gemeinsam als Kirche unterwegs zu sein, „als wanderndes Volk Gottes“. So trage der Pilgertag wie die Stadtgottesdienste dazu bei, „dass wir den Blick über unsere Gemeindegrenzen hinaus lenken“. Gerade beim Pilgertag sei deutlich geworden: „Ich bin auch woanders willkommen und kann auch dort gemeinsam mit anderen mein Christsein leben.“ Damit sei der Tag „weit mehr als nur eine Ersatzveranstaltung“, betont Gäng, der mit Fahrrad unterwegs ist. Es gebe bereits erste Überlegungen, künftig beides miteinander zu verbinden: Die sportlich-spirituelle Kombination des Pilgerns und einen großen Gottesdienst. (tr)

Fotos von Achim Pohl (Bistum Essen):

 

YouTube-Beitrag des Stadtdekanates Oberhausen

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Mehr Informationen

 

Link zum Bericht aus dem Wochenanzeiger Oberhausen

Schon gehört ?! – „ein wohltuendes, leises Säuseln“

Pastor Matthias spricht über die verschiedenen Arten Gott zu erfahren. Auf der einen Seite die Erkenntnisse eines starken, allmächtigen Gottes, der die gesamte Welt erschaffen hat und der mit starker Hand eingreift um sein Volk zu retten. Auf der anderen Seite das Gottesbild eines leisen Säuselns,  wie es Elija am heutigen Sonntag berichtet.

Zu hören sind diese Gedanken telefonisch unter 02 08-46 71 52 64 oder direkt hier:

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Der Audio-Impuls „Schon gehört“ wird alle zwei Wochen am Samstagabend aktualisiert, im Wechsel mit den neuen Pfarrnachrichten.

Ihr
Matthias Feldmann

Steigende Arbeitslosenzahlen – Hilfe für besonders Betroffene

In der Corona-Zeit wichtiger denn je
SGB-II-Beratung der freien Träger ergänzt Angebot des Job-Centers. Psychosoziale Notlagen erfordern zeitnahe Hilfen.

Corona zeigt auf dem Arbeitsmarkt Wirkung: Die Arbeitslosenzahlen steigen bundesweit und in Oberhausen. Das kann bei Betroffenen zu akuten Krisen und Belastungen führen und Hemmnisse bei länger bestehender Arbeitslosigkeit verstärken. Davor warnen Caritas, Diakonie und intego gemeinsam. In Zusammenarbeit mit dem Oberhausener Jobcenter haben deshalb Caritas, Diakonie und intego ihre Bemühungen um Betroffene intensiviert. Die bei den drei Trägern angesiedelte „SGB-II-Beratung“ bietet Betroffenen umfassende und begleitende Hilfen. „Wir versuchen, die Corona-bedingten Einschränkungen im Publikumsverkehr des Jobcenters ein Stück auszugleichen“, erläutert Jürgen Müller von intego für die drei Träger. Die entsprechenden Anlaufstellen seien daher unter Einhaltung der vorgegebenen Hygiene- und Abstandsgebote für persönliche Beratung geöffnet.

Inhalte der Beratung sind unter anderem die Klärung individueller Fragen und Probleme, die gemeinsame Bewältigung aktueller Krisen oder die Erarbeitung alternativer Perspektiven. Caritas, Diakonie und intego arbeiten nicht nur mit dem Jobcenter eng zusammen. Zu den Kooperationspartnern gehören auch Einrichtungen wie die Schuldner-/Insolvenzberatung, Fachärzte und Kliniken, Wohnungslosenhilfe oder Selbsthilfegruppen. Einzige Voraussetzung für die kostenlose und zeitnah mögliche Beratung ist ein Wohnsitz in Oberhausen sowie der Bezug von Arbeitslosegengeld II. Betroffene können direkt Kontakt aufnehmen:

  • Caritas:
    Nick Vieler, Mülheimer Str. 202, Tel. 0208 94040650
  • Diakonie:
    Christiane Splett und Andrea Wiebe, Steinbrinkstr. 158, Tel. 0208 6358700
  • intego:
    Sabine Stratman, Virchowstr. 39, Tel. 0208 824750

St. Pankratius auf dem Pilgerweg im Bistum Essen

Auf Grund der Corona-Pandemie ist die alljährliche Gemeindewallfahrt in diesem Jahr nicht in der gewohnten Form möglich. Daher bietet der Gemeinderat St. Pankratius als Alternative einen Pilger-Rundweg an.

Am Samstag dem 26.September 2020 machen wir uns auf den Weg.

Start ist um 07:30 Uhr am Brunnen vor dem M-Punkt.

Die Strecke hat insgesamt eine Länge von rd. 30 km und führt von Osterfeld vorbei am Stadion an der Hafenstraße und St. Hedwig, Altenessen, zum Essener Dom und wieder zurück über die Mülheimer Trasse des Wegs und St. Dionysius, Borbeck, zum Gemeindezentrum an der Quellstraße.

Die Rückkehr ist für ca. 19:00 Uhr geplant.

Für diejenigen, die nicht die gesamte Strecke mitlaufen können oder möchten, besteht natürlich auch die Möglichkeit, ab Essen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Oberhausen zurück zu fahren.

Die Verpflegung erfolgt aus dem eigenen Rucksack!

Herzliche Einladung!

Kontakt und Anmeldung:
Christiane Hofmann (chhofmann(at)gmx.net, 0177 – 9 32 10 17)

„Herzenzsache“

Ein Violinist strandete allein in der Wüste. Dort begegnete er einem Löwen. Der Mann bekam Angst, weil der Löwe schon die Zähne fletschte, aber er hatte eine Idee. Er nahm seine Geige zur Hand, die er immer mit sich führte und fing an zu spielen. Der Löwe, fasziniert von den Tönen, die er hörte, legte sich dem Mann zu Füßen und lauschte. Ein zweiter Löwe kam herbei, aber auch er legte sich hin und lauschte. Dann kam ein dritter Löwe, der fraß den Mann auf. Da sagte der erste Löwe zu dem Zweiten: „Ich hab‘ es Dir doch gesagt. Wenn der Taube kommt, ist es vorbei mit der Musik.“
Liebe Schwestern, liebe Brüder,
dieser Witz gehört zu meinen Favoriten. Man fiebert mit dem Violinisten und denkt schon fast, der gute Mann hat sich gerettet, doch dann kommt die unerwartete Wendung mit einer Poente, über die man nur den Kopf schütteln kann. Taube Löwen? Wer denkt sich bloß so etwas aus? Aber der Witz regt mich zum Nachdenken an. Vielleicht gerade durch seine Absurdität.
Wer taub ist für den Anderen, bzw. für das, was der Andere von sich gibt, frisst ihn buchstäblich auf – um einmal in dem Bild des Witzes zu bleiben. Wer taub ist für den Anderen und nur an sich und die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse denkt, dem entgeht die Schönheit des Anderen und auch das, was der Andere braucht. Und das hat nicht nur etwas mit den Ohren zu tun, sondern kommt aus dem Innersten. Am vergangenen Sonntag haben wir die Bitte von König Salomo aus dem Buch der Könige gehört. Gott gewährte dem jungen Salomo einen Wunsch – egal was. Und Salomo wünscht sich etwas sehr besonderes; ein hörendes Herz. Ich mag das Bild des hörenden Herzens sehr. Es steht für mich für die Fähigkeit meinem Gegenüber Verständnis, Respekt und Aufmerksamkeit entgegen zu bringen. Ich glaube, dass es unter anderem diese Attribute sind, die gesellschaftliches Zusammenleben möglich und wertvoll machen. Nicht nur zur Zeit Salomos, sondern auch noch heute. Ob im Großraumbüro, mit Mund-Nasen-Bedeckung in der Kirche und anderen öffentlichen Gebäuden, im Stau, in der Schlange an der Supermarktkasse, im Homeoffice, in Quarantäne, im verregneten Sommerurlaub an der Nordseeküste.
Überall in unserem Leben wünsche ich uns offene Ohren und hörende Herzen, auf das wir weder fressen, noch gefressen werden.
Ihre

Rückblick – Open Air-Patrozinium in St. Jakobus

Am vergangenen Wochenende begingen wir den Festtag des Hl. Jakobus. Aus diesem Grund war für Sonntag eine Open Air-Messe zum Patrozinium geplant.

Trotz schlechter Wetteraussichten und einer Gewitterwarnung wurde an den Plänen festgehalten. Und dies zahlte sich letztendlich auch aus, zwischendurch strahlte sogar die Sonne. Viele fleißige Helferinnen und Helfer waren am Sonntag zur Stelle und bereiteten den Festplatz für die Messe vor, so dass gut 60 Gottesdienstbesucher aus der gesamten Pfarrei an diesem Festgottesdienst zum Patronat in einem besonderen Rahmen teilnehmen konnten.

Ein herzliches Dankeschön an die vielen helfenden Hände!

Die Freude über diese Gemeinschaft in den aktuell unwirklichen Zeiten war insgesamt sehr groß.

Merken Sie sich schon jetzt den Termin für die nächste Open Air-Messe zum Patrozinium von St. Marien/Rothebusch vor: Sonntag, 16. August 2020 um 11:15 Uhr.

Schon gehört ?! – „Wünsche und Sehnsüchte“

Gabi Becker spricht über Wünsche und Sehnsüchte. Im speziellen lässt Sie  uns an Ihren Gedanken über die Wahl teilhaben, sofern man nur einen einzigen Wunsch frei hat.

Zu hören sind diese Gedanken telefonisch unter 02 08-46 71 52 64 oder direkt hier:

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Der Audio-Impuls „Schon gehört“ wird alle zwei Wochen am Samstagabend aktualisiert, im Wechsel mit den neuen Pfarrnachrichten.

Ihre
Gabi Becker

Modellprojekt: Hospiz-Zentrum Osterfeld

Artikel aus dem Wochen Anzeiger Oberhausen vom 22. Juli 2020 (Foto:privat)

„Oberhausen hilft“ unterstützt Realisierung eines Hospitz-Zentrums

Unter Federführung des gemeinnützigen Vereins Oberhausen hilft e.V. und in enger Kooperation mit dem Netzwerk Stationäres Hospiz St. Vinzenz Pallotti, Ambulantes Hospiz St. Vinzenz Pallotti, Kinder- und Jugend Hospizdienst Möwennest und dem Förderverein St. Vinzenz Pallotti e.V. wird ein, in der Region einmaliges, Hospiz – Zentrum Osterfeld entstehen.

„Initiiert wurde das Modellprojekt von OGM Geschäftsführer Horst Kalthoff, der als Gründungsmitglied des Vereins nicht nur seit Jahren Impulse für Sozialprojekte gibt, sondern dessen technischer Rat sich auch als unverzichtbar herausstellte“, erklärt Jörg Bischoff, Vorsitzender von Oberhausen hilft e.V..
„ Wir helfen als Verein gerne bei der Realisierung dieses großen und einmaligen Projektes. Unser Dank gilt hier insbesondere den Oberhausener Handwerkern und dem Architektenbüro BST in Osterfeld. Nur durch die gute Zusammenarbeit im Rahmen eines Netzwerkes wird dieses tolle Projekt realisierbar“, so Bischoff abschließend.

Unter Mitwirkung und nach Plänen des Architekturbüros BST, das auf Honorarzahlungen verzichtet, sowie engagierten Oberhausener Handwerkern wird eine Anlaufstelle für Betroffene entstehen, in der Hilfe, Beratung und Seminararbeit zum Thema Hospiz angeboten werden können. In einem großen multifunktionalen Raum sollen Aktivitäten für Kinder, Jugendliche und Familien des Kinder-Hospizes stattfinden.

„Langfristig soll eine Hospizakademie entstehen und fester Bestandteil der Arbeit für die Aus- und Fortbildung von ehrenamtlich engagierten MultiplikatorInnen eingerichtet werden, für die auch entsprechende Räume genutzt werden sollen“, erläutert Hospizleiter Paul Hüster.

Es sollen ebenso Schülergruppen die Möglichkeit erhalten sich über die Hospizarbeit zu informieren. Die Kooperationspartner der Hospizarbeit und die ärztliche Palliativversorgung werden ebenso Räumlichkeiten des Zentrums nutzen.

Im ehemaligen Jugendheim der St. Pankratius Kirchengemeinde, Vikariestraße, neben der St. Pankratiuskirche soll in Osterfeld im Erdgeschoß das einmalige Hospiz- Zentrum sein Zuhause finden.

Traumberuf katholischer Priester

Bericht aus der WAZ vom 21.07.2020 von Michael Bresgott
(Foto: Tanja Pickartz / FUNKE Foto Services)

Daniel Baldus und Jan Sienert absolvieren in St. Pankratius eine wichtige Ausbildungsstation zum Priesterberuf. Sie freuen sich auf die Arbeit mit vielen Menschen

Priestermangel? Davon kann derzeit in der Propsteipfarrei St. Pankratius Osterfeld keine Rede sein. Mit Daniel Baldus (33) und Jan Sienert (29) absolvieren hier gleich zwei junge Männer eine wichtige Ausbildungsstation zum Priesterberuf.

Als Diakon ist man ein Jahr lang in einer Pfarrei des Bistums präsent und lernt das Gemeindeleben in all seinen Facetten kennen. Diakon Daniel Baldus stammt aus Ennepetal, seine Zeit in Osterfeld endet bald; er wird bereits in diesem September in Essen zum Priester geweiht. Eigentlich sollte das bereits zu Pfingsten stattfinden, doch die Corona-Krise wirbelte diesen Zeitplan durcheinander. Jan Sienert kommt aus Gladbeck und wird – wenn alles klappt – im Frühjahr 2021 zunächst zum Diakon geweiht und dann – etwa ein Jahr darauf – zum Priester.

Beide haben bereits eine Berufsausbildung absolviert. Daniel Baldus ist Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Kinderkrankenpfleger; Jan Sienert ist ausgebildeter Erzieher. Auch über Berufserfahrung in diesen Tätigkeitsfeldern verfügen beide bereits, haben sich aber dann entschieden, noch einmal von Grund auf umzusatteln und katholischer Priester zu werden. Ja, man darf wohl formulieren: Priester – das ist ihr Traumberuf.

Wer mit ihnen ins Gespräch kommt, erlebt zwei junge Männer, die sich nachhaltig Gedanken darüber gemacht haben, warum sie gerade diesen Beruf ergreifen wollen: „Katholische Kirche – das sind doch nicht nur die viel zitierten Skandale. Sie kann auch positiv und lebendig sein“, sagt Jan Sienert, der sich zum Ziel gesetzt hat, zu zeigen, „dass Kirche auch anders sein kann“.

Daniel Baldus freut sich darauf, in seinem Beruf „am Leben der Menschen teilhaben zu können“. Er sieht sich als Priester in einer Position, in der es darauf ankommt, den Menschen genau zuzuhören, ihre Sorgen und Empfindungen zu verstehen und sie im täglichen Leben zu unterstützen.

Die Motivation zu ihrem neuen Beruf schöpfen sie aus ihrem tiefen Glauben. Das machen sie im Verlauf des Gesprächs immer wieder eindrucksvoll deutlich. Ja, sie wollen für ihren katholischen Glauben einstehen; und zugleich akzeptieren, wenn sich andere Menschen dann vielleicht doch für einen kirchenferneren Lebensweg entscheiden. Und sie wissen um die großen Herausforderungen, vor denen die katholische Kirche steht. „Ja, es geht in unserem Beruf auch darum, wieder neues Vertrauen bei den Menschen zu gewinnen“, sagt Daniel Baldus.

Taufen, Trauungen, Beerdigungen, Pfarrgemeinderats- und Gemeinderatssitzungen, Religionsunterricht, seelsorgerische Gespräche – all das haben sie bereits kennengelernt. Dass derzeit gleich zwei Priesteramts-Kandidaten in Osterfeld, in Klosterhardt, Rothebusch und Osterfeld-Heide präsent sind, ist für die Propsteipfarrei eine ganz besondere Erfahrung. Das kommt vor dem Hintergrund des akuten Priestermangels im Ruhrbistum und darüber hinaus nicht alle Tage vor.

„Für uns ist es eine echte Freude, dass wir gleich zwei junge Männer auf dem Weg zum Priesteramt begleiten dürfen“, sagt Propst Christoph Wichmann – wobei die Ausbildungszeit sozusagen ein Kommunikationsprozess auf Gegenseitigkeit ist, denn der Propst unterstreicht: „Auch wir als Gemeinde lernen von den beiden eine ganze Menge.“

Oberhausener Stadt-Pilgertag

Am 09. August lädt das Stadtdekanat Oberhausen zum Oberhausener Stadt-Pilgertag ein. Die vier Pfarrkirchen sind das Ziel. In den Kirchen wird dem Pilger ein kleines „Programm“ geboten – für Klein und Groß wird etwas dabei sein. So kann man sich an den Pfarrkirchen ausruhen, auftanken und auch eine Kleinigkeit essen und trinken. Als Download haben wir vier Routenvorschläge für die Pilgertour bereitgestellt. Es sind vier verschiedene, jeweils beginnend bei einer der vier Pfarrkirchen.

Christoph Wichmann

Pfarrer
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Mobil: 0163 3985013

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