„am Aschermittwoch ist alles vorbei“

Liebe Schwestern und Brüder,

„am Aschermittwoch ist alles vorbei“ – in diesem Jahr höre ich den bekannten Karnevalsschlager noch einmal anders.
Mit dem Aschermittwoch beginnt – wie gewohnt – die 40-tägige Fastenzeit. Wir folgen der Einladung zur Umkehr. Wir dürfen in die ganz persönliche Wüste gehen, Gottes Begegnung suchen und uns Wandeln lassen: Was brauche ich für mein Leben und für meinen Glauben? Wofür nehme ich mir bewusst Zeit? Wo möchte ich Heilung erfahren? Wie kann ich begangene Fehler wieder gut machen? Was gönne ich mir und anderen? Das christliche Fasten ist mehr als Kalorienzählen. Es geht um einen Verzicht, der zu gelingendem Leben führen wird. Das ist der Mehrwert der Fastenzeit. Darauf lasse ich mich wieder ein und trotzdem ist der Aschermittwoch in diesem Jahr noch einmal ganz anders für mich.

Mit diesem Tag bin ich nicht mehr ihr Pfarrer. Sechs Jahre liegen hinter uns – wir haben viel zusammen durchgemacht. Ich darf Sie bitten, versöhnlich auf das zu schauen, was nicht gelungen ist und gleichzeitig das Gute zu bewahren. Ich weiß, dass ich viel aufgebe und verlassen muss, ohne zu wissen, was mich erwartet. Gerade Sie, die Menschen, mit denen ich zusammen unterwegs sein durfte, werden mir fehlen. Da passt der Aschermittwoch, der eine neue Zeit eröffnet – eine Zeit der Prüfung, aber auch eine Zeit mit Perspektive: Ostern, Auferstehung, Leben in Fülle. Nicht WIR machen, ER hat schon gemacht und wir dürfen im Licht seiner Liebe leben lernen. Das wünsche ich uns.

Bleiben Sie behütet und beten wir weiterhin füreinander und für unsere Kirche.
Danke!

Ihr

Salz sein, Licht sein, Christ sein!

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

das ist der Titel eines bekannten Liedes, das – auch in unserer Pfarrei – des Öfteren aus dem Gesangbuch „Halleluja“ angestimmt wird. Mit schwungvollem Rhythmus will dieses Lied – meiner Meinung nach – deutlich machen, dass es der Kern des Christseins ist, einen Unterschied zu machen. Dem privaten Umfeld, der Gesellschaft, der Welt und auch der Kirche Geschmack zu verleihen. Auf die Frage wie das gehen soll, machen die einzelnen Strophen diverse Angebote. Dort heißt es z.B.:

Neue Wege gehen, wo sich kein Fortschritt zeigt. Offene Worte finden, wo man verbissen schweigt.

Offene Worte haben auch die Mitglieder der Initiative Out in church gefunden. Am 24.01.2022 outeten sich 125 Personen, die haupt- und ehrenamtlich deutschlandweit in der katholischen Kirche arbeiten, als nicht hetero-sexuell, obwohl ihnen dadurch, aufgrund der katholischen Sexualmoral und des kirchlichen Arbeitsrechtes, in manchen Bistümern der Ausschluss von den Sakramenten und im schlimmsten Fall eine Kündigung drohen könnte. Trotzdem sind sie mutig diesen Schritt gegangen, um etwas zu verändern, um ein Stück Dunkelheit heller zu machen. Dafür möchte ich allen Initiator:innen „Danke“ sagen und:

Ihr habe meine ganz persönliche und die Unterstützung unseres Pastoralteams!

Wenn Sie mehr zu dem Thema erfahren möchten, besuchen Sie doch gerne die Homepage der Initiative www.outinchurch.de

Ihre

Gedenken und Handeln

Am 27. Januar begehen wir den Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.

Gedacht wird dabei der sechs Millionen ermordeten europäischen Juden, der Sinti und Roma, der Zwangsarbeiter, dem Hungertod preisgegebenen Kriegsgefangenen, der Opfer staatlicher Euthanasie, der Homosexuellen, aller, die sich aus religiösen, politischen oder schlichtweg menschlichen Beweggründen dem Terror widersetzten und deswegen der totalitären Staatsgewalt zum Opfer fielen. Es ist ein Gedenken, das die Schicksale und Lebensgeschichten dieser Menschen in Erinnerung rufen soll.

Zugleich sehen wir, wie wichtig dieses Gedenken für unsere heutigen gesellschaftlichen Debatten ist:

Mit der wachsenden Dauer der Corona-Pandemie werden manche Diskussionen und Auseinandersetzungen heftiger, Positionen verhärten, die Geduld scheint bei manchen Mitmenschen aufgebraucht zu sein. In diesem Zusammenhang werden dann zum Teil haltlose Thesen verbreitet, welche Personengruppen an der aktuellen Lage Schuld sein sollen, wer das alles verursacht habe oder auch wer angeblich die Impfungen manipuliert und davon profitiert.

Und es ist zu erkennen, dass aus diesen Verschwörungsmythen Ablehnung, Hass und an einigen Stellen auch bereits Gewalt entsteht. Es liegt in unser aller Verantwortung, dem etwas entgegenzusetzen und für ein gewaltfreies Miteinander einzutreten!

Das Gedenken an die Opfer des Holocaust sollte uns dabei Ansporn sein, denn auch damals begann es mit Worten und pauschalen Urteilen über Menschen.

 

 

Wie „neu“ darf es denn sein?

Am Samstag ist es wieder soweit: ein neues Jahr beginnt. Die Betonung liegt auf „neu“.

Natürlich ist auch mir bewusst, dass neu nicht heißt, die Pandemie und die mit ihr verbundenen Zermürbungen sind vorbei. Oder die Konflikte, die ich bis zum 31.12 nicht gelöst habe, lösen sich plötzlich in Wohlgefallen auf. Auch die Heinzelmännchen werden leider nicht über Nacht am 31.12. erscheinen, um meine Rumpelecke aufzuräumen, damit es endlich wieder wie neu aussieht.

Und doch, stelle ich in diesem Jahr bei mir eine gewisse Neu„gier“ – freudige Erwartung – auf das neue Jahr fest: Was wird sich 2022 neu zeigen? Was werde ich entdecken? Welche neue Erfahrung wartet auf mich? Wen werde ich neu kennenlernen? Welche Möglichkeiten tun sich auf? Es ist ein bisschen so, wie ein Überraschungsgeschenk, das darauf wartet, ausgepackt zu werden.

Vielleicht liegt es daran, dass ich in den vergangenen Wochen und Tagen immer wieder berührende Augenblicke erleben durfte, die mir eine Ahnung von Gottes Da-Sein, sein mitunter geheimnisvolles Wirken geschenkt haben. Darum vertraue ich mich und mein neues Jahr dem „Experten“, Initiator und Begleiter unzähliger Neuanfänge (nachzulesen in unendlich vielen Geschichten im Buch der Bücher) gerne an. Und lasse mich überraschen, was für mich Neues in 2022 steckt. Ihnen allen wünsche ich ein gutes neues Jahr 2022 und die Erfahrung, dass trotz vielem Alten, Gott auch Ihnen neue Perspektiven und wundersame Neuanfänge schenkt.

Ich bin neugierig auf 2022. Wie ist das bei Ihnen?

„WELTSAITE“ – Weihnachtsgrüße des Pastoralteams

An Weihnachten wurde die >Weltsaite< gespannt, die Gott und Mensch verbindet, die den Prozess unserer Menschwerdung hält und steuert. Und wenn es zuweilen scheint, dass alle Stricke reißen – diese Saite reißt nicht. Zu tief, zu endgültig hat Gott sich an Weihnachten mit uns Menschen eingelassen. Zu sehr ist er nun am Prozess unserer Menschwerdung beteiligt. Die Stürme der Unmenschlichkeit, die durch uns selber, durch unser Leben, durch unsere Welt fegen und gefährlich an allen Hoffnungen rütteln, sie können die an Weihnachten ein für allemal gespannte Saite nicht mehr entzweireißen, sie bringen sie immer nur zum Singen: Sie singt vom kommenden Menschen, wie Gott ihn vollenden wird nach dem Bilde des Menschen Christus. Das ist die Zukunftsmusik, die erstmals über dem nächtlichen Bethlehem aufklang.

KURT MARTI

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie im Namen des gesamten Pastoralteams und unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frohe und gesegnete Weihnachten.
Bleiben Sie behütet und zuversichtlich: die WELTSAITE reißt nie!

Ihr

Advent – Sind Sie schon bereit?

Liebe Schwestern und Brüder,

für mich ist der Advent immer wieder eine Zeit von unterschiedlichen Eindrücken, Erlebnissen und Stimmungen. Traditionen im Familien- und Freundeskreis gehören einfach dazu. Es sind diese Momente, die den Advent zu einer ganz besonderen und kostbaren Zeit machen – fast zur schönsten im ganzen Jahr.

 

Auch in meiner Glaubenspraxis spielt der Advent eine große Rolle. Neben den Gottesdiensten bei Kerzenschein, dem Singen von alten Adventsliedern und dem Lesen der Jesajatexte, gehört in jedem Jahr auch eine Bußandacht dazu. Dort kann ich mich innerlich auf das Weihnachtsfest vorbereiten und mich wieder mit Gott und den Menschen in meinem Umfeld versöhnen.

 

Auch in unserer Pfarrei gehören Bußandachten traditionell zu den Angeboten im Advent.

In diesem Jahr möchten wir Buße, das heißt Umkehr und Versöhnung einmal ganz anders mit Ihnen begehen. Unterschiedliche Stationen in der Kirche laden Sie dazu ein sich innerlich mit den Höhen und Tiefen Ihres Lebens auseinanderzusetzen und sich dadurch für die Ankunft Christi bereit machen. Neben verschiedenen Impulsen an den jeweiligen Stationen sind Sie eingeladen, sich in einem Gespräch mit einem unserer Seelsorger:innen segnen zu lassen oder das Sakrament der Versöhnung, die Beichte, zu empfangen. Hierzu lade ich Sie herzlich am Freitag, den 17. Dezember 2021, zwischen 17:00 Uhr und 19:00 Uhr, in die St. Pankratius-Kirche ein. Kommen Sie gern vorbei und bereiten Sie sich mit uns auf das Fest der Geburt Jesu vor.

 

Ihnen einen besinnlichen Advent.

 

Ihr

Der etwas andere Jahreswechsel

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

was für ein stiller und ungewöhnlicher Jahreswechsel: Keine knallenden Sektkorken, kein Herunterzählen der letzten Sekunden, kein Feuerwerk, kein Glockengeläut um Mitternacht. Ganz still und leise geschieht der Übergang vom alten zum neuen Kirchenjahr.

Am Christkönigsonntag, dem letzten Sonntag im Jahreskreis, feiern und bekennen wir, dass Jesus Christus am Ende der Zeiten wiederkommen und als König herrschen wird. Am Sonntag darauf beginnt dann mit dem ersten Advent für uns ein neues Kirchenjahr.

Wir sind eingeladen, uns vorzubereiten auf das große Fest der Geburt von Jesus Christus an Weihnachten. Dabei dürfen wir uns in der allzu hektischen Vorweihnachtszeit auch gerne einmal Augenblicke der Stille und des Innehaltens gönnen. Zeiten der Ruhe und der Einkehr, damit wir Weihnachten mit frohem Herzen feiern können.

Im Namen des gesamten Pastoralteams wünsche ich Ihnen einen geruhsamen und entspannten Wechsel des Kirchenjahres und vor allem eine gesegnete Zeit des Advents.

Martins“umzug“

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

ja, auch ich werde ein bisschen traurig sein. Auch in diesem Jahr ist es uns nicht möglich, mit einem großen Zug von Menschen, mit liebevoll gestalteten Laternen, mit all den schönen Liedern und mit dem hl. Martin (bzw. seiner Stellvertreter:in) durch die dunklen Straßen zu ziehen. Denn auch für mich ist das einer der leuchtesten Abende des Jahres. Doch ich bin nur ein bisschen traurig.

Denn ganz ohne „Zug“ werden wir ja nicht sein. Sie alle sind eingeladen, in unsere Kirchen zu kommen, eine Laterne mitzubringen, die wir in den Kirchen aufhängen wollen. Alle, die ein Licht mitbringen werden Teil eines großen hängenden Martinslichter“zuges“.

Ich selber werde 2 Laternen basteln. Auf der ersten werden die Namen der Menschen stehen, die für mich in diesem Jahr besonders „Martin“ oder „Martina“ verkörpern: wie die Gladbecker Bürger, die ganz wirklich Lichter ins Ahrtal gebracht haben, damit dort die Menschen ohne Strom nicht auch noch im völligen Dunkel sein müssen. Es werden viele Namen auf dieser Laterne leuchten, ich weiß von so vielen hellen Herzenstaten in diesem Jahr.

Auf der 2. Laterne werden die Namen derer stehen, die mir persönlich in diesem Jahr Licht gewesen sind, mir Wärme geschenkt haben. Sie alle dürfen bei unserem „Martinszug“ für mich nicht fehlen. Ich bin gespannt, wer das für Sie ist und wessen Licht Sie mitbringen!

Ihre
Gabi Becker

Was ist Seele?

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

in meiner Ausbildung zur Pastoralreferentin musste ich ein sechswöchiges Gemeindepraktikum absolvieren. In dieser Zeit war ich auch viel in KiTas und habe mit den Kindern über diverse Themen gesprochen. An einem Tag redeten wir auch über „das Paradies“. Ein Junge platze damit heraus, dass er nicht ins Paradies wolle. Es sei ihm dort zu gruselig.

Als die anderen Kinder und ich ihn verwirrt fragten, was er denn meine, sagte er: „Im Paradies laufen doch so viele Skelette rum. Vor denen habe ich Angst!“ Schweigen breitete sich aus. Ich intervenierte und sagte: „Naja wir haben ja gerade überlegt, wie es im Paradies ist: warm, gemütlich, hell, weich. Ich glaube nicht, dass das ein Ort für Skelette ist.“ Ich sagte: „Skelette bleiben vielleicht von unseren Körpern über, aber ich denke, ins Paradies – zu Gott – kommt etwas Anderes. Was meint ihr?“ Ein Mädchen meldete sich. „Die Seele“, sagte sie. „Denke ich auch“, stimmte ich zu. Dann kam die Preisfrage: „Was ist denn Seele?“ Daraufhin meldete sich ein weiteres Mädchen und sagte: „Weißt Du, Frau Kuhlmann, die Seele ist das, was im Bauch kribbelt, wenn man sich küsst.“ Eine schönere Erklärung habe ich noch nicht gehört: Die Seele ist das, was im Bauch kribbelt, wenn man sich küsst.

Am 02. November 2021 erinnern wir uns als Pfarrei am Aller-SEELEN-tag an die Verstorbenen des vergangenen Jahres – an das, was sie für uns besonders gemacht hat. In der Hoffnung, dass sie es im Paradies gut haben und die Nähe Gottes genießen können.

Dazu laden wir Sie herzlich um 18:30 zur gemeinsamen Feier der Heiligen Messe in St. Pankratius ein, denn, so sagte es der Heilige Augustinus: „Gedenken ist unsere Liebe.

Ihre

Emojis

Liebe Gemeinde,

Emojis sind kleine Bilder die viel Aussagen.

In der heutigen Zeit benutzen viele Menschen diese Bilder um am Smartphone oder an anderen digitalen Medien kurze Nachrichten zu versenden. Sie bereichern unser Leben.

Aber auch schon früher haben wir gewisse Symbole genutzt, um etwas passend kurz auszudrücken.

Das Kleeblatt soll uns zum Geburtstag oder zum Jahresanfang Glück bringen.

Das Herz steht für die Liebe. Und mit Sicherheit weiß jeder, wovon ich jetzt spreche.

Doch ein Symbol oder Emoji fehlt, dabei wäre es uns oft so hilfreich.

Das Symbol für das Wort DANKE!

Ein paar Wochen vor dem Erntedankfest möchte ich Sie deshalb aufrufen, ein Symbol oder ein Emoji für das Wort DANKE! zu suchen. Das ist nicht leicht, ich weiß, aber Seien Sie kreativ und schicken Sie mir Ihren Vorschlag, ich würde mich sehr freuen.

Denn ich finde dieses kleine Wort hat doch mit Sicherheit sein eigenes Symbol/ Emoji verdient.

Es grüßt sie herzlich

Christina Lauer

Gemeindereferentin
christina.lauer@bistum-essen.de
Telefon: 0208 409207-43

Nürnberger Str. 6
46117 Oberhausen

Ansprechbar für:
Ökumene, Erstkommunionvorbereitung, Kinderkirche und KiTas