Liebe Christ*innen in Oberhausen-Osterfeld!

Seit mein Mann und ich 1997 durch einen Zeitungsartikel auf den Adventskalender „Der Andere Advent“ gestoßen sind, heißt es für uns: Kein Advent ohne den „Anderen Advent“. Vielen von Ihnen ist der Kalender mit mal nachdenklichen, augenzwinkernden, überraschenden Texten und Bildern bestimmt bekannt – gerade in kirchlichen Kreisen ist er sehr verbreitet 😉 Er lädt dazu ein, im Advent einmal am Tag alle Geschäftigkeit ruhen zu lassen und für ein paar Minuten innezuhalten. Das ist bei uns zu einem Ritual mit fester Tageszeit geworden. Anders funktioniert es auch nicht …

Hinrich C.G. Westphal, Pfarrer, Autor und Gründer des „Anderen Advents“ berichtet über ein anderes Ritual:

      ABENDDÄMMERUNG

  • Manchmal komme ich schon in der Abenddämmerung nach Hause. Dann steuere ich mein Wohnzimmer an und sinke erleichtert in den Sessel. Jetzt brauche ich weder Lampe noch Fernsehen noch Telefon. Nur Ruhe und ausatmen.
  • Allmählich erkenne ich die Schatten der Möbel, die Umrisse des Fensters, den Baum vor dem Haus. Das Schweigen einatmen, die Dunkelheit aushalten. Erlebnisse und Belastungen ziehen an mir vorbei. Gerade in diesen Tagen trage ich das Leid einiger Menschen mit. Ich versuche, loszulassen und zu entspannen.
  • Irgendwann zünde ich eine Kerze an und schaue zu, wie ihr Licht langsam den Raum verändert. Die Schatten fallen weicher, alles wird wärmer, freundlicher. Adventskerzen als Symbol: Hoffnung auf das ewige Licht, das der Welt einen neuen Schein geben wird.aus: ach! Das kleine Buch vom großen Staunen, Andere Zeiten e. V., Hamburg 2007

Manchmal ist weniger mehr…

Was ist Ihr Ritual in der Adventszeit, was hilft Ihnen, einmal inne zu halten?

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit!

Ende und Anfang

Mit dem Christkönigssonntag am 23. November und den Tagen danach geht wieder einmal ein Kirchenjahr zu Ende.
Der 1. Adventssonntag, am 30. November 2025 ist der Anfang des neuen Kirchenjahres.
Es beginnt ein neuer Jahreslauf kirchlicher Feste, eine Zeit, die ich als Christin/Christ mit der Zusage Gottes leben darf: Ich bin JAHWE: Ich bin mit euch; ich bin bei euch.

Ende und Anfang
Mit dem Ablauf des Kalenderjahres am Silvestertag endet die Selbständigkeit der Pfarrei St. Pankratius. Am Neujahrstag 2026 vereinen sich die vier bisher selbständigen Pfarreien in Oberhausen zur Stadtpfarrei St. Clemens Oberhausen in der Stadtkirche Oberhausen.
Bisherige Strukturen enden, eine neue Struktur beginnt.
Bei aller Veränderung bleibt aber die Zusage Jesu am Ende des Matthäus-evangeliums: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt (Mt 28,20).
Und diesen Glauben zu verkünden, bleibt unsere Aufgabe.
Dazu heißt es in einem Meditationstext:

Was uns im Innersten bewegt,
das können wir nicht für uns behalten.
Ob es Freude ist oder Dankbarkeit,
es will ausgesprochen werden.
Wenn uns Gott im Innersten bewegt,
wenn sein Wort uns betroffen macht,
wenn der Glaube uns froh macht,
wenn Dankbarkeit gegenüber Gott uns erfüllt:
Dann können wir es nicht für uns behalten,
wir müssen es weitersagen
und mit anderen teilen.
So verkünden wir den Glauben.

Ihr

Allerheiligen und Allerseelen

Liebe Gemeinde,

inzwischen hat der Herbst Einzug gehalten. Die Tage werden kürzer, die Farben wärmer – und es ist die Zeit, in der wir oft etwas ruhiger werden und auf das schauen, was uns trägt und verbindet.

Vor einigen Tagen war ich mit unseren KLOSTERSPATZEN OBERHAUSEN auf der Jugendburg Gemen zu unserem Probenwochenende. Ein besonderer Moment war der Workshop mit Felix Schirmer, der uns in die Welt des Vocal Painting eingeführt hat – eine kreative Methode, mit der Chöre ganz ohne Noten, aber mit viel Achtsamkeit und gegenseitigem Hinhören musizieren. Dabei geht es nicht nur um Klänge, sondern um Verantwortung: Jede und jeder übernimmt im Ensemble eine eigene Rolle, hört auf die anderen und gestaltet den gemeinsamen Klang aktiv mit. Nur so entsteht etwas Lebendiges, Echtes – Musik, die trägt.

Diese Erfahrung passt gut in die Zeit, in der wir als Gemeinde stehen. Am 8. und 9. November finden die Pfarrgemeinderats- und Kirchenvorstandswahlen statt. Auch wir als Kirche in Oberhausen sind auf dem Weg, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen – auf dem Weg hin zu einer großen Pfarrei im Prozess Christlich leben mittendrin. Wie im Chor braucht es auch hier viele Stimmen, die sich einbringen, zuhören, mitgestalten. Nur dann entsteht ein gemeinsamer Klang, der unsere Kirche lebendig hält.

Und zu diesem Klang gehört selbstverständlich auch die Kirchenmusik – mit all ihren Chören, Ensembles und Musikerinnen und Musikern. Sie ist ein wichtiger Teil unserer Pfarrei, weil sie Menschen verbindet, Herzen öffnet und dem Glauben Ausdruck verleiht. Auch in einem sich verändernden kirchlichen Gefüge sollte diese Stimme nicht leiser werden, sondern weiterhin hörbar und lebendig bleiben – mitten in unserem Glaubensalltag.

Ich wünsche uns allen eine gesegnete Herbstzeit – und den Mut, unsere Stimme einzubringen, da, wo sie gebraucht wird.

Mit herzlichen Grüßen Ihr

Grüß Gott, ehrwürdige alte Eiche, Zeugin der Zeit!

Sind Sie so einem Baum auf dem Weg begegnet? Begrüßen Sie naturverbunden Pflanzen und Früchte mit Dankbarkeit, dass Gott alles wachsen lässt? Staunen Sie über die Wunder der Pflanzen- und Tierwelt?

Die Überschrift habe ich im Sommer in meinen WhatsApp-Status zu dem Bild geschrieben – ich habe während eines Spaziergangs mit dem Hund an den berühmten Sonnengesang des Heiligen Franziskus gedacht, dessen Erinnerung wir am 4. Oktober feiern. So sind in mir mehrere Sonnengesänge entstanden, an die ich besonders in der ökumenischen Schöpfungszeit gedacht habe, die die christlichen Kirchen vom 1. September (Weltgebetstag für die Schöpfung) eben bis zum Franziskustag feiern.

Im Café Mary & Joe haben wir als Impuls den Themenkalender dazu im Raum der Stille aufgeschlagen. Die neue Ikone „Christus bricht die Fesseln des Leides der Tiere“ wird länger zu sehen sein, in unseren Haltepunkt-Andachten haben damit gebetet und gesprochen. Gelobt seist Du mein Herr, mit allen Deinen Geschöpfen!

Franziskus hat den Sonnengesang, der durch Jahrhunderte erklingt, auch in neuen Strophen, kurz vor seinem Tod geschrieben. Er schaute nicht mehr die Landschaft Umbriens, sondern lag geschwächt und krank im Dunkeln. Aber er spürte innerlich geschwisterlich die Verbindung zu allen lebendigen Wesen und Elementen. Und drückte sein Lob Gottes aus.

Auch wenn die Schöpfungszeit als Kalenderabschnitt schon fast „abgelaufen“ sein mag, wenn Sie diese Worte lesen – die geschwisterliche Verbindung und Betrachtung der ganzen Schöpfung – Frau, Mann, Hund, Vogel, Baum, Wasser, … Bruder Sonne, Schwester Mond, Bruder Tod – ist an allen Tagen des Jahres wichtig. Genau wie ich lebt alles aus und für Gott.

Wie weit verzweigt das feine Wurzelnetz doch ist, aus dem alles lebt und in dem alles verbunden ist, auch wir Menschen. Fühlen Sie dem doch mal nach – ich möchte das immer mehr und immer wieder tun.

Liebe Geschwister im Glauben,

der Herbst hält mehr und mehr Einzug. Die Tage werden kürzer, die Luft frischer, und die Natur zeigt allmählich eine tolle Farbenpracht, bevor sie sich zur Ruhe legt. Goldgelbe Blätter tanzen im Wind, die Felder werden abgeerntet, und wir spüren: Eine besondere Zeit beginnt – voller Wandlung, Dankbarkeit und Besinnung.

In vielen Bereichen des Lebens ist der Herbst ein Symbol für Veränderung. Es ist die Jahreszeit, in der wir zurückblicken auf das, was gewachsen ist – in unseren Gärten, auf unseren Feldern, aber auch in unseren Herzen und in unserer Gemeinschaft. Vielleicht haben auch Sie in den vergangenen Monaten etwas Neues begonnen, Herausforderungen gemeistert oder schöne Begegnungen erlebt. Jetzt ist die Zeit, innezuhalten und dankbar darauf zu schauen.

Zugleich erinnert uns der Herbst daran, dass alles im Leben einem Rhythmus folgt. Nach der Aktivität des Sommers dürfen wir zur Ruhe kommen. In der Natur wie im Glauben liegt eine tiefe Weisheit: Auch das Loslassen hat seinen Wert. Die Bäume werfen ihre Blätter ab – nicht aus Verlust, sondern aus Vertrauen, dass Neues wachsen wird. Dieses Vertrauen dürfen auch wir tragen.

Möge der Herbst uns alle dazu einladen, Gottes Schöpfung mit offenen Augen zu betrachten – und seine Nähe auch in der Stille zu erfahren.

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete und erfüllte Herbstzeit!

Unterwegs auf dem O-Weg – unterwegs mit CLM

Wegmarkierungen – wir kennen Sie alle. Kennen Sie den O-Wanderweg? Er führt an der Oberhausener Stadtgrenze entlang. Dieser Weg ist mit dem “schrägen O.” markiert und hat eine Länge von ca. 50 km.

Nicht immer sind unsere Wege markiert und wir sind diejenigen, die die Markierung anbringen. Dann stehen wir manchmal an einer Gabelung und müssen uns entscheiden. Manchmal führt ein Abschnitt in eine Sackgasse, und wir müssen ein Stück zurückgehen. Manchmal sind neue Markierungen nötig, damit auch andere den Weg weiterfinden.

So ähnlich fühlt sich auch der Weg des CLM-Prozesses in Oberhausen an. Wir haben uns gemeinsam aufgemacht – als Gemeinden, Verbände und Einrichtungen – um Zukunft zu gestalten. Erste Etappen liegen hinter uns: eine große Veranstaltung in Altenberg im Sommer letzten Jahres, die Ideenschmieden in diesem Frühjahr, der Projektbeirat hat sich mehrfach getroffen, aber auch erste Abstimmungen der weiteren katholischen Playern wie Caritas, KEFB und dem Kita-Zweckverband sind erfolgt. Ein besonderes Zeichen der Weggemeinschaft ist der jährliche stadtweite Gottesdienst, bei dem wir miteinander gebetet und gefeiert haben.

Die Ideenschmieden haben viele Gedanken, Wünsche und konkrete Vorschläge hervorgebracht. Diese werden derzeit ausgewertet und… Der nächste Schritt wird sein, diese Ergebnisse zu kommunizieren – damit sichtbar wird, welche Wegmarkierungen wir gemeinsam gesetzt haben.

Unterwegs sein bedeutet auch: Gepäck tragen. Manches wiegt schwer – Sorgen um Strukturen, Fragen nach Ressourcen, die Unsicherheit vor Veränderungen. Zugleich gehört auch die Verpflegung dazu: das, was uns stärkt – das Miteinander, die Freude am Glauben, das gemeinsame Ziel. Manche Etappen gehen wir in großer Gemeinschaft, andere vielleicht gefühlt allein. Doch immer bleiben wir Teil desselben Weges, unterwegs auf demselben „O“.

So wie der Wanderweg rund um unsere Stadt, so verbindet auch der CLM-Prozess Menschen, Ideen und Orte. Wir sind noch nicht am Ziel, aber wir sind unterwegs – und das Wichtigste ist: Wir gehen diesen Weg nicht allein.

Termine, Termine, Termine,

kaum laufen die Sommerferien dem Ende zu, stapeln sich in unseren Kalendern wieder eine Flut von Terminen.

Das Kindergartenjahr hat begonnen, der Stadtweite Gottesdienst, die Einschulungen und die verschiedenen Schulwesel, Messen, die Kinderkirche, die letzte Erstkommunionfeier in diesem Jahr, das Stadtteilfest Osterfeld, das Antonius – Fest, der Tag der Versöhnung, die Altarweihe in der Kibar St. Antonius, dasd Gemeindefest St. Marien Rothebusch, die Pfarreifahrt nach Frankreich, die Kommunalwahlen… das alles findet allein Ende August und im September statt.

Die Planungen für die Stadtpfarrei und Stadtkirche nehmen wieder Fahrt auf. Die Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten für den Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat, bitte melden Sie sich, wenn sie Interesse an einer Kandidatur haben. Und daneben das ganz normale Leben.

All das lässt uns die Sommerferien fast schon bald vergessen. Doch es ist wichtig in dieser Zeit inne zu halten. Zu überlegen, wofür und für wen nehme ich mir Zeit.

Nehme ich mir genügend Zeit für die schönen Dinge im Leben:

Für die Sonnenstrahlen, die der Spätsommer uns hoffentlich noch schenken wird.

Für das Lächeln der Menschen und die Gespräche mit ihnen.

Für die Natur mit all seiner Lebendigkeit und Strahlkraft.

Für die Menschen um die wir uns sorgen.

Für dich unseren Gott, der das Leben mit uns teilen möchte.

Ich wünsche Ihnen immer wieder Momente der Zeit und der Ruhe die Schönheit unseres Lebens zu genießen. Das Terminchaos bereiten wir uns allzu oft selbst.

Es grüßt Sie herzlich

Wieder gemeinsam feiern! Antoniusfest 2025

Samstag: 06.09.2025

Ab 18.00 Uhr: Dämmerschoppen

 

Sonntag: 07.09.2025

Nach der 10.30 Uhr Messe

Bühnenprogramm,

Spiel, Spaß, Unterhaltung für Jung und Alt,

Lecker Essen und Trinken,

Und  eine große Tombola

 

Über Kuchenspenden für die Cafeteria im Saal würden wir uns freuen.

Wir nehmen gerne jede Art von Kuchen an.

Hilfreich wäre ein Zettel (DIN A5) mit den Angaben aller Zutaten, für Menschen mit Unverträglichkeiten jeder Art.

 

Bitte unterstützen Sie uns beim Aufbau (Samstag ab 10.00)

und beim Abbau (Sonntag ab 18.00),

aber auch an den Ständen wird Ihre Hilfe benötigt.

Bitte melden Sie sich unter 0208 6090740

 

Veranstalter:  Stiftung Kinder in Rio e.V.

                           Brücktorstraße 139 

                           46047 Oberhausen

 

Liebe Christ*innen in Oberhausen-Osterfeld!

Als ich in einer Ausgabe des Magazins „Andere Zeiten“ blätterte, blieb ich bei einem kurzen Artikel vom „Staunen“ hängen:

  • Staunen, das                                                                                                                                                                                                                                                                                    „Neurobiologischer Zustand der Erregung, wirkt motivationsfördernd. Typischer Ausdruck: „Wow“ oder „Boa, ey“. Tritt häufig beim besonderen Wahrnehmen von Naturphänomen, Kunststücken oder -werken sowie spirituellen Erlebnissen (dann: “gläubiges Staunen“) auf. Im kindlichen Zustand reflexhaft, oft verbunden mit Freude über eine neue Erfahrung. Im fortgeschrittenen Alter tritt die Fähigkeit des unmittel-baren Staunens meist zugunsten einer einordnenden Bewertungshaltung zurück. Um den Staun-Nerv zu trainieren, raten Wissenschaftler zu einem Spaziergang mit offenen Augen für die Umgebung.“

          (Iris Macke in: andere zeiten, Magazin zum Kirchenjahr 02/2024, S.12)

Vermutlich hat mich der Text angesprochen, weil ich in Kürze zu meinen Exerzitien aufbreche, die ich zweimal jährlich bei den Waldbreitbacher Franziskanerinnen verbringe. Und während dieser Exerzitien (wörtlich übersetzt „Übungen“) übe ich auch immer wieder bestimmte Haltungen ein, z. B. Achtsamkeit. Dazu gehört eine ganz „einfache“ Übung wie der Spaziergang in der Natur mit offenen Augen, Ohren und einer offenen Nase. Immer wieder bin ich erstaunt darüber, was ich in der Natur dabei alles entdecke und wahrnehme. Es hilft mir aber auch, aus meinem Alltag in der Stille anzukommen und ganz bei mir und im Moment – also gegenwärtig – zu sein. Dass ich dabei auch meinen Staun-Nerv trainiere, war mir neu 😉

Die Sommer- und Ferienzeit lädt gerade dazu ein, den Staun-Nerv zu trainieren.

Im Palm 139,14 heißt es: Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin. Ich weiß es genau: Wunderbar sind deine Werke.

Vielleicht staunen Sie auch mal über sich selbst!

Ich wünsche Ihnen noch eine gesegnete Sommerzeit

Ihre

Stephanie Hermann

Seelsorgerin im Hospiz
stephanie.hermann@bistum-essen.de
Ansprechbar für:
Hospiz Vinzenz Pallotti, Beerdigungsdienst

Katholische Kirchengemeinde Propstei St. Pankratius
Elsa-Brändström-Straße 11, 46045 Oberhausen
Tel.: 0208 484877-70
E-Mail: st.pankratius.oberhausen-osterfeld@bistum-essen.de

Sie finden uns auch bei:

 

Bankverbindung:
DE 41 3606 0295 0015 2600 17
Empfänger Kath. Kirchengemeinde St. Pankratius
Bank im Bistum Essen
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