Auf ein Wort: „Erschöpfung“

Erschöpfung kennen wir alle: Völlig erschöpft nach einem arbeitsreichen Tag nach Hause kommen und die Füße hochlegen. Dann etwas kühles Trinken und erst einmal wieder zu Kräften kommen.

 Erschöpfung kennt aber auch unser Planet. Am 22. August haben wir den diesjährigen Welterschöpfungstag erreicht. Seit diesem Datum haben wir die Ressourcen für dieses Jahr bereits aufgebraucht, ausgeschöpft und leben sozusagen auf Kredit.

Ich muss zugeben, bei mir macht sich bei diesem Gedanken schon ein mulmiges Gefühl breit. Denn ich stelle mir die Frage, wer diese Kreditschuld begleichen soll und wie es weitergeht.

Dazu passt vielleicht ganz gut, dass uns Papst Franziskus im September ein besonderes Gebetsanliegen mit auf den Weg gibt:

Er fordert uns auf, dafür zu beten, dass kein Raubbau an den Rohstoffen unseres Planeten betrieben wird, sondern dass sie gerecht und nachhaltig verteilt werden.

Wie kann es uns gelingen nicht nur dafür zu beten, sondern auch selbst einen nachhaltigeren Umgang mit unserer Umwelt zu pflegen? Was können wir tun, um die Ressourcen unseres Planeten schonender und rücksichtsvoller zu verwenden?

Der Heilige Franz von Assisi hat in seinem Sonnengesang die Elemente der Schöpfung, Erde, Luft, und Wasser als unsere Brüder und Schwestern bezeichnet.

Vielleicht hilft es uns, wenn wir uns diesen Blick auf die Schöpfung zu Eigen machen: Unsere Umwelt wirklich als Bruder und Schwester zu sehen. Und wenn wir den Auftrag ernst nehmen, den Gott an uns gerichtet hat, als er uns seine Schöpfung anvertraute.

Wir haben nur diesen einen Planeten zur Verfügung. Helfen wir dabei mit, dass die Erschöpfung nicht irgendwann zu einem völligen Kollaps führt.

Oliver Schmitz / Br. Oliver-Ciarán Obl. OSB

Pastor und Stellvertreter des Pfarrers
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