Auf ein Wort: Maria 2.0 . . .
„Sie sind doch eine Frau!“,
so wurde ich letztens am Telefon begrüßt. „Sagen Sie mir doch mal, was Sie von den Protesten halten, die gerade von vielen Frauen in der katholischen Kirche angezettelt werden.“ „Sie meinen die Aktion Maria 2.0?“, fragte ich. „Ja genau! Was soll das eigentlich?“
Liebe Schwestern und Brüder,
Maria 2.0. Was soll das eigentlich? Vielleicht haben Sie sich diese Frage in den vergangenen Wochen auch schon einmal gestellt. Meine Antwort klang in etwa so:
„Wie Mutter und Vater gleichermaßen Verantwortung für das Wohlergehen Ihrer Kinder tragen, so sollten es auch Frauen und Männern, als Getaufte und Gefirmte, in der Kirche tun können, ohne dass sie sich aufgrund von veralteten Ämter- oder Geschlechterrollen gegenseitig unterwerfen. Dieser Anspruch ist sogar biblisch. Der Apostel Paulus schreibt: „Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Es gibt nicht mehr Juden noch Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.“ (Gal 3,27-28)
Das heißt für mich: Unter uns Getauften soll es keine Kluften mehr geben. Weder ethnische, noch politische und auch keine geschlechtlichen. Christus ist unser Dresscode. Wir sind befreit durch ihn und vereint in ihm, um mit ihm an unserer Seite, unseren Charismen entsprechend, Kirche zu gestalten.“
Sicher gibt es keine einfachen Antworten innerhalb eines fünfminütigen Telefonats! Aber im Vertrauen auf Gottes Geist und auf die Fürsprache Mariens ist die Zeit gekommen, um mutige Akzente zu setzen.
Ihre
Sabrina Kuhlmann, Pastoralreferentin