Liebe Gemeinde,
inzwischen hat der Herbst Einzug gehalten. Die Tage werden kürzer, die Farben wärmer – und es ist die Zeit, in der wir oft etwas ruhiger werden und auf das schauen, was uns trägt und verbindet.
Vor einigen Tagen war ich mit unseren KLOSTERSPATZEN OBERHAUSEN auf der Jugendburg Gemen zu unserem Probenwochenende. Ein besonderer Moment war der Workshop mit Felix Schirmer, der uns in die Welt des Vocal Painting eingeführt hat – eine kreative Methode, mit der Chöre ganz ohne Noten, aber mit viel Achtsamkeit und gegenseitigem Hinhören musizieren. Dabei geht es nicht nur um Klänge, sondern um Verantwortung: Jede und jeder übernimmt im Ensemble eine eigene Rolle, hört auf die anderen und gestaltet den gemeinsamen Klang aktiv mit. Nur so entsteht etwas Lebendiges, Echtes – Musik, die trägt.
Diese Erfahrung passt gut in die Zeit, in der wir als Gemeinde stehen. Am 8. und 9. November finden die Pfarrgemeinderats- und Kirchenvorstandswahlen statt. Auch wir als Kirche in Oberhausen sind auf dem Weg, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen – auf dem Weg hin zu einer großen Pfarrei im Prozess Christlich leben mittendrin. Wie im Chor braucht es auch hier viele Stimmen, die sich einbringen, zuhören, mitgestalten. Nur dann entsteht ein gemeinsamer Klang, der unsere Kirche lebendig hält.
Und zu diesem Klang gehört selbstverständlich auch die Kirchenmusik – mit all ihren Chören, Ensembles und Musikerinnen und Musikern. Sie ist ein wichtiger Teil unserer Pfarrei, weil sie Menschen verbindet, Herzen öffnet und dem Glauben Ausdruck verleiht. Auch in einem sich verändernden kirchlichen Gefüge sollte diese Stimme nicht leiser werden, sondern weiterhin hörbar und lebendig bleiben – mitten in unserem Glaubensalltag.
Ich wünsche uns allen eine gesegnete Herbstzeit – und den Mut, unsere Stimme einzubringen, da, wo sie gebraucht wird.
Mit herzlichen Grüßen Ihr




