Christkönig Halleluja!
Wir gehen in diesen Tagen auf das Ende des Kirchenjahres zu und am Sonntag vor dem 1. Advent begehen wir das Christkönigsfest. Ein Fest, das vom Namen her – Christus als König der Welt – und auch in vielen bildlichen Darstellungen aus der Zeit gefallen erscheint. Dabei ist es noch keine hundert Jahre alt und als es 1925 von Papst Pius XI. eingeführt wurde, waren gerade verschiedene König- und Kaiserreiche in Europa mit dem Ende des 1. Weltkrieges untergegangen. Es war sehr deutlich geworden, wie wenig heilbringend für die Menschheit die Herrschaft einzelner, mächtiger Herrscher war. Zugleich waren demokratisch gewählte Regierungen noch nicht gefestigt und es gab weiter große Unsicherheit. In dieser Situation sollte das Fest in Erinnerung rufen, dass wir uns auf einen anderen verlassen können: auf Christus. Er ist ein ganz anderer König als die Könige der weltlichen Reiche. Er hat nicht andere leiden lassen, sondern selbst gelitten, um die Welt zu erlösen und das Gute stark zu machen.
Wenige Jahre nach der Einführung des Festes wurde es für die katholischen Jugendverbände zum „Bekenntnissonntag“, mit dem sie ein deutliches Zeichen gegen den Führerkult der Nationalsozialisten und gegen die Mächte dieser Zeit setzten.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf feiere ich auch heute gerne das Christkönigsfest und vertraue auf diesen König, der sich ganz auf die Seite der Armen und Leidenden gestellt hat.
Möge Sein Reich schon im Hier und Jetzt anbrechen!
Ihr