Zeitenwende
dieses Wort ist seit dem 24. Februar 2022 oft gebraucht worden und es bezeichnet eine sehr beunruhigende, grundlegende Veränderung, da seitdem der Krieg wieder sehr präsent ist – in unserer Nähe und mit der Möglichkeit, sich weiter auszubreiten. Auch eine Zeitenwende in der Kirche in Deutschland ist wahrzunehmen – mit allen Erkenntnissen zu den zahlreichen Missbrauchsfällen, mit Debatten über notwendige Reformen und mit der Tatsache, dass in diesem Jahr zum ersten Mal in der Geschichte weniger als die Hälfte der Bewohner Deutschlands einer christlichen Kirche angehören. Vor diesem Hintergrund feiern wir auch in diesem Jahr Pfingsten – ebenfalls eine Zeitenwende. Die Jüngerinnen und Jünger müssen ihren Weg ohne Jesus weitergehen. Dabei sind sie zunächst ängstlich hinter verschlossenen Türen versammelt. Und dann kommt der neue Beistand, der heilige Geist und sie gehen nach draußen zu den Menschen und finden die richtigen Worte, so dass alle die gute Nachricht hören und verstehen können.
Ich will nichts schönreden oder zu simpel darstellen, aber Pfingsten zeigt mir, dass wir auch in den jetzigen Zeitenwenden nicht die Hoffnung aufgeben oder uns von unseren Ängsten einsperren lassen dürfen. Uns ist Hoffnung geschenkt und der Geist wird uns führen und zeigen, wie wir diese Hoffnung heute leben und weitergeben können.
Frohe und gesegnete Pfingsten!
Ihr Pastor Matthias Feldmann