Auf ein Wort „Ausgang- und Endpunkt“

Liebe Mitchristen,

in diesem Sommer hat sich für mich ein lang gehegter Wunsch erfüllt, in den Highlands Schottlands zu wandern. Der Wanderweg, der West Highland Way, endet in Fort William, dem Startpunkt des Jakobite Steam Trains, den Harry Potter Fans als den Zug kennen, mit dem Harry und seine Freunde vom Bahnsteig 9 3/4 zu ihrer Schule, nach Hogwarts fahren. In dem Zug saß uns eine amerikanische Familie mit drei lebhaften Kindern gegenüber. Und wir kamen sehr schnell ins Gespräch, über Harry Potter natürlich, aber es wurde schnell auch ganz persönlich. Sie erzählten von Ihren Eltern, die aufgrund mangelnder Perspektiven in Schottland, nach Amerika auswanderten, um dort ihr Glück zu suchen und auch zu finden. Sie waren nun in Schottland, um den Kindern die Wurzeln ihrer Familie zu zeigen.  Und es war schön, ein Teil ihrer Freude und Aufregung darum zu teilen. Irgendwann kam die Frage an mich, ob ich beschreiben könne, was ich beim Wandern des West Highland Ways erfahren hätte, falls die Frage nicht zu intim sei…Was für eine Frage! Meine Antwort lautete: Das Wandern hat mich zu meinen Wurzeln gebracht, mit jedem Herzschlag, mit jedem Schweißtropfen, mit jedem Atemzug mich dem näher gebracht, was mein Ausgangs -und Endpunkt ist. Gott selbst. Und erst als ich es aussprach, wusste ich, wie sehr das stimmte.

Ich freue mich auf die Begegnungen mit Ihnen. Auf wunderbare Gespräche über Gott und die Welt. Und ich freue mich, mit ihnen alte Wurzeln zu vertiefen und neue in der Pfarrei St. Pankratius zu schlagen.

Eine gesegnete Zeit wünscht

 

Gabi Becker