Schock Deine Sitznachbarn – lies aus einem Buch!

Lieben Sie Bücher und das Lesen? Heutzutage fällt es auf, wenn eine in der S-Bahn nicht ins Smartphone, sondern ein gebundenes Bündel Papier schaut. Dabei ist es ja auch möglich, in einem Display die Zeitung oder Nachrichten oder ein E-Book zu genießen. Vielleicht ist die Situation auf dem hektischen Alltagsweg nicht zu vergleichen mit einem gemütlichen Abend im Sessel unter der Leselampe. Der allzu kulturkritische Blick übersieht, dass es ähnliche Bilder früherer Zeiten gibt – da hatte jede*r eine Zeitung in der Hand und versteckte sich fast ganz dahinter.

Haben Sie ein abgegriffenes Lieblingsbuch, weil es mehrere Lesedurchgänge über Jahre wert war? Mir geraten mit Phantasie und Geschichte gefüllte Exemplare in den Blick, die ich gerne wieder zur Hand nehme. Die fesseln können und in einem Rutsch über Tage durchgelesen werden wollen. Oder die ich zum Nachschlagen brauche, um besondere Eindrücke und Erkenntnisse wiederzufinden.

Mögen Sie selbst vorlesen oder hören Sie lieber zu? Beides ist wertvolle Tradition; sie wird zum Beispiel in jungen Familien lebendig. Auch Großeltern kommen dann in den Genuss altbekannter schöner Bücher, dankbare Enkel hören mit großen Augen zu. In der kirchlichen Überlieferung sind Bücher und Vorlesen nicht wegzudenken. In Gottesdiensten wird das Wort Gottes aus der Überlieferung im Menschenwort vorgetragen; im Rahmen meines Engagements für Christus nehme ich das „Buch der Bücher“, das selbst eine kleine Bibliothek darstellt, häufig in die Hand. In der klösterlichen Tradition wurde beim Essen gelesen, aus Schriften der Tradition und auch aus aktueller sogenannter weltlicher Literatur. Anfang November erinnert der Kalender an den heiligen Karl Borromäus, ein Verein trägt seinen Namen, Büchereien machen Aktionen – und im Bistum Essen gibt es an über 100 Orten und mit mehreren tausend Zuhörenden das „lauschgericht.de“. Auch in Oberhausen. Vielleicht auch bei Ihnen zuhause?

Glücklich der Mensch, dem es Freude macht zu lesen! (nach Psalm 1,1-2)

Marcus Tannebaum

Pastoralreferent
marcus.tannebaum@bistum-essen.de
Mobil: 0151/50879645

Platz der Guten Hoffnung 1
46047 Oberhausen

Ansprechbar für:
Jugendbegleiter und Café Mary & Joe (ökumenisches Kirchenzentrum am CentrO, www.mary-and-joe.de)