“Da oben leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir.”

Im November geht das Kirchenjahr seinem Ende entgegen.

Die Liturgie stellt nun immer stärker die Frage nach dem Bleibenden, nach dem, was im Blick auf die Ewigkeit Bestand hat.

An Allerheiligen hörten wir als Evangelium die Seligpreisungen.

Jesus beschreibt seine Vorstellungen vom Reich Gottes und zeigt auf, wer zu diesem Gottesreich gehören kann, zu diesem Reich, in dem der alles bestimmende Wert die Liebe ist.

Jesus preist die Menschen selig, die sich trotz aller Schwierigkeiten des Lebens, trotz aller Nöte der Welt, trotz allem Bösen, in ihrer Lebenseinstellung nicht irritieren lassen.

Jesus preist die Menschen selig, die am Guten, am Kommen des Reiches Gottes, die an Glaube, Hoffnung und Liebe festhalten, und die diese Überzeugung durch ihre Lebensführung bekräftigen.

In den November fallen zwei Gedenktage von Heiligen, die schon seit Jahrhunderten in einem ganz besonderen Sinn als „Heilige der Caritas“ bezeichnet werden. Sie geben den Vorstellungen Jesu vom Reich Gottes ein konkretes Gesicht und zeigen, dass es sich bei den Seligpreisungen der Bergpredigt nicht nur um unerreichbare Ideale handelt: der heilige Martin von Tours am 11. November und die heilige Elisabeth von Thüringen am 19. November.

Jesus, das Licht der Welt, ruft den Menschen in der Bergpredigt zu: “Ihr seid das Licht der Welt.”

Wir sollen also Licht in eine oft dunkle Welt bringen.

“Da oben leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir.”

Zu Ehren des heiligen Martin werden in diesen Tagen wieder Lichter durch die Straßen getragen.

Sein Beispiel soll uns heute daran erinnern, dass auch wir dazu berufen sind, aufmerksam und achtsam zu sein, Licht zu sein und als Kinder des Lichtes zu leben.

Ein Martinslied drückt es so aus:

 

Ein bißchen so wie Martin möcht ich manchmal sein,

und ich will an and’re denken, ihnen auch mal etwas schenken.

Nur ein bißchen klitzeklein, möcht ich wie Sankt Martin sein.

 

Ein bißchen so wie Martin möcht ich manchmal sein,

und ich will auch mit dir teilen, wenn du rufst, schnell zu dir eilen.

Nur ein bißchen klitzeklein, möcht ich wie Sankt Martin sein.

 

Ein bißchen so wie Martin möcht ich manchmal sein,

und ich möcht’ dich nicht verpetzen, oder gegen andere hetzen.

Nur ein bißchen klitzeklein, möcht ich wie Sankt Martin sein.

 

Ein bißchen so wie Martin möcht ich manchmal sein,

und ich schenk dir mein Vertrauen, du kannst immer auf mich bauen.

Nur ein bißchen klitzeklein, möcht ich wie Sankt Martin sein.

Martin Cudak

Pastor
martin.cudak@bistum-essen.de

Nürnberger Str. 6
46117 Oberhausen

Ansprechbar für:
liturgische Dienste und Hauskommunion