Geh aus, mein Herz,
Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben; schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben, sich ausgeschmücket haben.
So beginnt ein Lied aus dem evangelischen Gesangbuch. Es folgen dann noch 14 Strophen, die die Schöpfung Gottes besingen.
Den Text schrieb Paul Gerhardt im Jahre 1653.
Dieses Lied habe ich in einem Sommerurlaub an der Nordsee kennengelernt; es war in diesen Tagen immer das Schlusslied der Heiligen Messe.
Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben …
Das Lied war/ist wie eine Einladung, neu herauszufinden, wofür und woraus wir leben, wach und offen zu sein für das, was mir gerade begegnet, und neu zu erkennen, was die eigentlichen Quellen unseres Lebens sind.
Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben …
Also zum Beispiel einfach mal: mich ins Gras legen, den Himmel betrachten und die Seele baumeln lassen.
Der Urlaub kann zur schönsten Zeit des Jahres werden, wenn für mich auch durch die Schönheit der Natur etwas von der Liebe und Güte Gottes erfahrbar wird, und dass ich das Wichtige im Leben nicht selbst machen kann, sondern es mir geschenkt wird.
Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir -wenn möglich- schöne Ferien- und Urlaubstage verbringen können, zuhause, oder in der Ferne.
Ihr