Missbrauchsstudie im Bistum Essen

Die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im Bistum Essen geht weiter

Was begünstigt sexualisierte Gewalt im Bistum Essen – und wie kann man diese Gewalt am besten verhindern? Um dies zu beantworten, hat das Bistum Essen 2020 eine sozialwissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben. Im Rahmen dieser Untersuchung hat ein Team des Münchener Instituts für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) erforscht, welche strukturellen und systemischen Bedingungen sexualisierte Gewalt in der katholischen Kirche im Bistum Essen in der Vergangenheit begünstigt haben und auch noch bis heute begünstigen.

Nach den vor allem juristisch orientierten Aufarbeitungen der vergangenen Jahre ist diese sozialwissenschafliche Studie eine weitere Konsequenz der intensiven Bemühungen um Prävention, Aufklärung und Intervention von sexualisierter Gewalt im Bistum Essen.

Ziel dieser neuen und weiterführenden Studie ist es, die Präventions- und Interventionsarbeit im Bistum Essen weiter zu verbessern und Missbrauch in Zukunft zu verhindern.

Am Dienstag, 14.02.2023 wird die Studie um 11 Uhr in einer Pressekonferenz vorgestellt. Über einen Livestream, der auf der Homepage des Bistums veröffentlich wird,  kann die Pressekonferenz live verfolgt werden.
Am Abend wird die Studie in der Kath. Akademie „Die Wolfsburg“ vorgestellt und die Fragen erörtert werden: Was sind die wichtigsten Ergebnisse und welche Schritte der Veränderung müssen im Bistum Essen gegangen werden? Die Veranstaltung ist öffentlich. Weitere Informationen hierzu und auch Möglichkeiten zur Anmeldung finden sie hier.

Rund um die Vorstellung der Studie hat das Bistum ein Beratungs- und Unterstützungsangebot eingerichtet. Hier finden Sie Ansprechpartner:

Unabhängige Unterstützung und Beratung bei Fällen und Fragen zu sexualisierter Gewalt:

  • Die „Praxis für Sexualität“ in Duisburg unterstützt und berät bei Fällen und Fragen zu sexualisierter Gewalt im kirchlichen Kontext des Bistums Essen.
    Die Beratung erfolgt im Interesse der Ratsuchenden und kann anonym erfolgen. Das Team der Praxis besteht aus therapeutisch und beratend ausgebildetem Personal und steht bei allen Fragestellungen, Verdachtsmomenten und sonstigen Anliegen zur Seite. Die Kosten übernimmt das Bistum.
    https://bistum-essen.praxis-sexualitaet.de/
  • Telefonisches Beratungsangebot zur Studienveröffentlichung
    Im Zeitraum vom 6. Februar bis einschließlich 19. Februar erreichen Sie unter der kostenfreie Hotline 0800 333 9 444 ein Beratungsangebot, das Sie schnell, anonym und unabhängig berät.
  • Informations- und Diskussionsveranstaltungen vor Ort
    In Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung (KEFB) im Bistum Essen wird es in allen Städten und Kreisen des Bistums weitere Informations- und Diskussionsveranstaltungen zu den Inhalten der sozialwissenschaftlichen Studie des IPP geben. Sobald die Termine feststehen, werden sie unter anderem über die örtlichen Pfarreien veröffentlicht.

 

André Müller

Pfarrer
andre.mueller@bistum-essen.de
Mobil: 0170 3267600

Nürnberger Straße 6
46117 Oberhausen

Ansprechbar für:
Pfarreientwicklungsprozess, Kirchenvorstand und Stadtkirche

Gabi Becker

Gemeindereferentin
gabriele.becker@bistum-essen.de
Telefon: 0208 409207-41

Nürnberger Str. 6
46117 Oberhausen

Ansprechbar für:
Ehrenamtskoordination, Präventionsfachkraft, Pfarrgemeinderat (PGR)