“Ich bin da” ist wieder da
Presseartikel von Michael Bresgott aus der WAZ:
Das neue Ladenlokal von „Ich bin da“ an der Kirchstraße 16 in Oberhausen-Osterfeld ist eröffnet. Hier gibt es ab sofort alles, was zum Führen eines Haushalts benötigt wird. Das Team von „Ich bin da“ will mit diesem Angebot Flüchtlingen, aber auch anderen sozial benachteiligten Menschen helfen.
Kapellenstraße, Vikariestraße, Kirchstraße – es handelt sich bereits um den dritten Standort von „Ich bin da“. Der neuerliche Umzug ist notwendig geworden, weil am bisherigen Standort an der Vikariestraße ein Neubauprojekt entsteht.
„Wir haben diesen Umzug mit großem Engagement aller Beteiligten gestemmt. Dafür danke ich allen Helferinnen und Helfern“, sagte Annette Bringenberg, 1. Vorsitzende des im Vorjahr neu gegründeten gemeinnützigen Vereins „Ich bin da“, am Samstag bei der Eröffnung. „Aus der Initiative für Geflüchtete ist ein Verein für alle sozial benachteiligten Menschen geworden, der sich neuerdings wieder verstärkt um Flüchtlinge kümmert“, ergänzte Annette Bringenberg mit Blick auf jene Menschen, die nun aus der Ukraine nach Oberhausen kommen.
Das Team von „Ich bin da“ sammelt Haushaltswaren aller Art und bietet sie dann geflüchteten Menschen als Unterstützung an: Töpfe, Pfannen, Geschirr, Besteck, Gläser, Schüsseln, Kochzubehör, Elektro-Kleingeräte, aber auch Bettwäsche, Handtücher, Tischwäsche, Gardinen, Deko-Artikel und Spielzeug.
Das Ladenlokal dient gleichzeitig als Anlaufstelle und Gesprächsangebot für die Menschen im Stadtteil. Die gute Vernetzung von „Ich bin da“ mit anderen Organisationen in Osterfeld ermöglicht es zudem, weitere konkrete Unterstützung für Geflüchtete und sozial benachteiligte Menschen anzubieten.
Christlicher Segen für den neuen Standort
Zahlreiche Gäste kamen am Samstag zur offiziellen Einweihung des Ladenlokals an der Kirchstraße, das sich in den Räumen einer ehemaligen Spielhalle befindet. Ex-Propst Christoph Wichmann von St. Pankratius und Daniela Konings von der Auferstehungskirchengemeinde spendeten auf ökumenische Weise den christlichen Segen für den neuen Standort.
„Ich bin wirklich glücklich, dass in meinen letzten Tagen hier in Osterfeld diese Eröffnung stattfinden kann“, sagte Christoph Wichmann, der am nächsten Wochenende zu den Dominikanern nach Worms umzieht. Das neue Ladenlokal stehe für Nächstenliebe und Solidarität und für die Bereitschaft, anderen Menschen konkret Hilfe zu leisten. Christoph Wichmann brachte zugleich einen Scheck über 500 Euro für „Ich bin da“ mit, gesammelt anlässlich seines Abschieds aus Osterfeld.
Seit 2021 gibt es den eingetragenen Verein
Die Vorgeschichte von „Ich bin da“ reicht bis in das Jahr 2015 zurück: Damals gründete sich eine Initiative aus den Reihen katholischer und evangelischer Christen, um Geflüchtete mit Hausrat versorgen zu können. Seit Juli 2021 besteht nun der Verein „Ich bin da e.V.“, der allen Menschen mit geringem Einkommen künftig zur Seite stehen möchte. Der Verein wird dabei weiterhin von der evangelischen Auferstehungskirchengemeinde und der katholischen Pfarrei St. Pankratius sowie vielen weiteren Institutionen, Geschäften und Einzelpersonen aus dem Stadtteil unterstützt.
Annette Bringenberg brachte das am Samstag unter dem großen Applaus aller Gäste so auf den Punkt: „Ich bin richtig stolz auf unser Team!“