„am Aschermittwoch ist alles vorbei“

Liebe Schwestern und Brüder,

„am Aschermittwoch ist alles vorbei“ – in diesem Jahr höre ich den bekannten Karnevalsschlager noch einmal anders.
Mit dem Aschermittwoch beginnt – wie gewohnt – die 40-tägige Fastenzeit. Wir folgen der Einladung zur Umkehr. Wir dürfen in die ganz persönliche Wüste gehen, Gottes Begegnung suchen und uns Wandeln lassen: Was brauche ich für mein Leben und für meinen Glauben? Wofür nehme ich mir bewusst Zeit? Wo möchte ich Heilung erfahren? Wie kann ich begangene Fehler wieder gut machen? Was gönne ich mir und anderen? Das christliche Fasten ist mehr als Kalorienzählen. Es geht um einen Verzicht, der zu gelingendem Leben führen wird. Das ist der Mehrwert der Fastenzeit. Darauf lasse ich mich wieder ein und trotzdem ist der Aschermittwoch in diesem Jahr noch einmal ganz anders für mich.

Mit diesem Tag bin ich nicht mehr ihr Pfarrer. Sechs Jahre liegen hinter uns – wir haben viel zusammen durchgemacht. Ich darf Sie bitten, versöhnlich auf das zu schauen, was nicht gelungen ist und gleichzeitig das Gute zu bewahren. Ich weiß, dass ich viel aufgebe und verlassen muss, ohne zu wissen, was mich erwartet. Gerade Sie, die Menschen, mit denen ich zusammen unterwegs sein durfte, werden mir fehlen. Da passt der Aschermittwoch, der eine neue Zeit eröffnet – eine Zeit der Prüfung, aber auch eine Zeit mit Perspektive: Ostern, Auferstehung, Leben in Fülle. Nicht WIR machen, ER hat schon gemacht und wir dürfen im Licht seiner Liebe leben lernen. Das wünsche ich uns.

Bleiben Sie behütet und beten wir weiterhin füreinander und für unsere Kirche.
Danke!

Ihr

Christoph Wichmann

Pfarrer
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