„Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.“

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

diese Worte des großen christlichen Mystikers Meister Eckhart bewegen mein Herz schon viele Jahre. In Zeiten radikaler Veränderungen, die in unserer Kirche und in meinem Leben fast alles in Frage stellen, ist es schwierig dem Neuen zu vertrauen. Hinzu kommt, dass wir die meisten Entwicklungen in unseren Gemeinden nur bedingt gestalten können; wir werden von äußeren Faktoren überrollt und sind in der traurigen Situation, nur noch reagieren zu müssen, um das Schlimmste zu verhindern. Gleichzeitig ist das Neue nur bedingt greifbar bzw. zu erahnen, es wächst langsam und leise. Der Gedanke Meister Eckharts ist dabei für mich zum Gebet geworden, damit wir uns nicht in der Frustration einrichten, sondern hoffnungsvoll und mutig bleiben.

Vielleicht führt uns die Veränderung wirklich wieder zu den Anfängen – zu Gott? Vielleicht sind gerade im Neuen, die Spuren Jesu besonders zu lesen? Vielleicht wird unsere Kirche wieder biblischer, ursprünglicher, echter?

Ich versuche, dem Zauber des Anfangs zu vertrauen – denn im Anfang schwebte Gottes Geist über dem Wasser.

Eine gesegnete Woche wünscht

Christoph Wichmann

Pfarrer
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