„Gemeinsam im Vertrauen nach vorne schauen“ – Pfarrer äußern sich zu Entwicklungen am KKO

„Unsere Hauptsorge gilt den Beschäftigten und dem Erhalt der Arbeitsplätze“, betont Pfarrer und Propst Dr. Peter Fabritz von der Pfarrei St. Clemens. Viele Menschen kommen derzeit auf den Geistlichen und seine beiden Amtskollegen Propst Christoph Wichmann und Pfarrer Thomas Eisenmenger zu, und fragen nach der Zukunft des Katholischen Klinikums Oberhausen (KKO). Fabritz und seine Kollegen aus den beiden anderen betroffenen Gemeinden St. Marien und St. Pankratius verstehen die Sorgen der Menschen gut. Besonders, seit feststeht, dass der Standort St. Josef geschlossen wird.

Pfarrer Thomas Eisenmenger: „Alle Versuche in den vergangenen Jahren, das Haus noch in die Zukunft zu retten, konnten das Ende nicht aufhalten. So ist jetzt vom Gläubigerausschuss die Entscheidung getroffen worden, von den drei Krankenhäusern des KKO eines zu schließen: das mit der – man muss es so sagen – schlechtesten Bausubstanz. Eine Entscheidung, die weh tut und schmerzlich ist. Aber alles herumlavieren, bewahren und sich nicht richtig festlegen wollen, hilft dem KKO nicht mehr weiter. So ist es bei allem Schmerz und aller Traurigkeit dennoch gut, dass eine klare Entscheidung getroffen wurde. Auf dieser Grundlage kann in die Zukunft geschaut und geplant werden. Das ist wichtig für alle Mitarbeiter und Verantwortlichen.“

„Die Kirchengemeinden waren über viele Jahre Träger dieser drei Standorte, und das war für die Menschen in der Umgebung aber natürlich auch für die Beschäftigten identitätsstiftend. Als Kirchengemeinde konnten wir uns die Trägerschaft jedoch nur deshalb leisten, weil wir keine Gewinne entnommen haben und im Umkehrschluss auch keine Verluste mittragen können“, skizziert Fabritz die wirtschaftlichen Zusammenhänge.

Krankenpflege, so die Pfarrer, gehörte früher in Ermangelung an strukturierter Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung selbstverständlich zur Gemeindearbeit. Aber Krankenhausführung sei mittlerweile so komplex und kompliziert geworden, das habe mit der Krankenpflege von vor hundert Jahren nichts mehr zu tun. Das sei mit ein Grund, warum sich Kirchengemeinden, die eine Trägerschaft innehaben, mittlerweile – nicht nur am KKO – auf die Expertise der Fachleute verlassen würden und keinen Einfluss auf wirtschaftliche oder unternehmerischen Entscheidungen ausüben.

„Nichts desto trotz ist es uns natürlich ein großes Anliegen, dass das KKO wieder in katholische Trägerschaft gelangt“, so Fabritz. Dass aber das Restrukturierungsteam aufgrund des Eigenverwaltungs-Verfahrens auch nur bedingt Einfluss auf den neuen Partner habe, sehen er und die beiden anderen Pfarrer, Propst Christoph Wichmann und Pfarrer Thomas Eisenmenger auch.

Propst Christoph Wichmann: „Es stimmt: Gerade geht ein Stück Gemeindegeschichte zu Ende. Wir sollten alle gemeinsam das Gute aus der Vergangenheit wertschätzen und achten und nun darauf vertrauen, dass neue Entwicklungen zunächst schmerzhaft sind, aber nicht unbedingt immer schlechter. Wir haben großes Vertrauen in das Restrukturierungsteam und es würde uns freuen, wenn die Menschen gemeinsam mit uns den neuen Entwicklungen eine Chance geben.“

Link zum Artikel der WAZ.

Christoph Wichmann

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