Hochfest Christkönig – Abschied von der Pfarrei St. Pankratius und Danke

Am Hochfest Christkönig haben wir in der Pankratiuskirche einen festlichen Abschieds-und Dankgottesdienst mit anschließender Begegnung gefeiert.
Zum 01.01.2026 werden wir als St. Pankratius keine rechtlich selbstständige Pfarrei mehr sein, sondern ein Teil der neuen Stadtpfarrei St. Clemens.
Die Predigt von Pastor Oliver Schmitz anlässlich dieses Gottesdienstes möchten wir heute mit Ihnen teilen.

Liebe Schwestern und Brüder,

wie Pastor Cudak es eingangs bereits sagte, stehen wir am heutigen Christkönigssonntag an einem besonderen Wendepunkt unserer Pfarreigeschichte.

Wir feiern nicht nur das Hochfest Christkönig – wir feiern auch die über tausendjährige Geschichte der Pfarrei St. Pankratius in ihrer langen Tradition und verabschieden uns zugleich von unserer rechtlichen Eigenständigkeit und von der Form, wie wir die Pfarrei seit 2007 kennen. Aus diesem Grund steht auch die Pfarreikerze heute hier neben dem Ambo.

Ab dem 01.01.2026 wird die Pfarrei St. Pankratius, werden wir, zur neuen Stadtpfarrei St. Clemens gehören.

Vieles wird sich verändern –

manches ist vielleicht schmerzhaft und verärgert,

manches ist spannend und macht vielleicht Mut zum Ausprobieren und Entdecken,

und vieles ist noch ungewiss und erfordert Geduld und Nachsicht.

Doch stehen wir heute gemeinsam vor Gott, um Danke zu sagen und mit Zuversicht nach vorne zu schauen.

Das Christkönigs-Fest erinnert uns daran, dass Christus unser Herr ist – nicht irgendein Herrscher,

sondern der König,

der uns führt, indem er dient,

der regiert, indem er liebt,

der herrscht, indem er am Kreuz sein Leben gibt.

Und dieser Christus bleibt die Mitte – wahrhaft der König unseres Glaubens- und Lebensweges auch dann, wenn am 01.01.2026 etwas Neues entstehen soll aus verschiedenen Pfarreien und Gemeinden in Oberhausen, die alle jeweils historisch gewachsen sind mit ihren eigenen Charismen und den Menschen, die sie prägen.

Christus bleibt die Mitte, wenn wir künftig vereint sind in einer Stadtpfarrei, die selbst ein Teil der Stadtkirche in Oberhausen sein wird, zusammen mit den vielen anderen katholischen Playern Kurbel, Caritas, KiTa-Zweckverband und vielen mehr.

Ist dieser Christus es doch, den der Kolosserbrief beschreibt als den, „in dem alles geschaffen ist“„den Erstgeborenen der ganzen Schöpfung“„das Haupt des Leibes, der Kirche“.

 

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

Wenn wir uns heute von der Pfarrei St. Pankratius verabschieden, dann spüren wir vielleicht Wehmut und Trauer, vielleicht auch Wut, Enttäuschung und Resignation.

Denn eine über tausend Jahre alte Pfarrei ist kein kleines Kapitel.

In den letzten Jahren haben wir alle immer wieder viel Kraft und viel Herzblut in die Pfarrei fließen lassen und versucht ein Miteinander zu gestalten. Trotz und entgegen aller Herausforderungen haben wir versucht, uns weiterzuentwickeln und gemeinsam in die Zukunft zu gehen und wie die beiden Emmausjünger gemeinsam mit Jesus unterwegs zu sein.

Die entstandenen M-Häuser zeugen davon.

Aber wir dürfen getrost sein: Die Mitte geht nicht verloren. Gebäude, Strukturen, Namen – sie können sich ändern.

Das kennen wir durch den Pfarreientwicklungsprozess und haben es in den letzten Jahren auch selbst bereits durch die Umsetzung des Votums des Pfarreientwicklungsprozesses in die Wege geleitet.

Das ist bei CLM – Christlich. Leben. Mittendrin. – jetzt nicht anders.

Aber die Konstante bleibt: Christus bleibt.

Er führt.

Er ist der, der uns miteinander verbindet – gestern, heute und auch in der neuen Stadtpfarrei St. Clemens und der Stadtkirche Oberhausen.

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

Im Evangelium durften wir es hören und entdecken: Christus verspricht Zukunft – selbst dann, wenn die Gegenwart schwierig ist. Dieser König verspricht selbst aus dem Leid heraus – noch in seiner eigenen Sterbestunde am Kreuz – Hoffnung.

Vielleicht passt dieses Bild gut in unsere Zeit: Wir wissen noch nicht genau, wie die neue Pfarrei aussehen wird. Es gibt offene Fragen, Vorbehalte, Sorgen. An vielen Stellen hakt und ruckelt es gewaltig.

Vieles läuft in den letzten Wochen und Monaten nicht rund und es wird auch noch einige Zeit brauchen, bis alle miteinander einen neuen Rhythmus gefunden haben und das Zusammenwachsen gelingt.

Aber Christus sagt uns in diese Situation hinein: Bleibt dabei nicht stehen. Bleibt nicht stehen im Abschied oder im Ärger – geht weiter im Vertrauen.

 

Liebe Geschwister im Glauben,

manchmal sagen Künstler Worte, die den Kern besonders gut treffen. Herbert Grönemeyer schreibt:
„Die Welt bleibt nicht zurück, bleibt alles anders.“

Auch wenn nicht jeder ein Fan seiner Musik ist – so passt dieser Satz dennoch.

Auch unsere Kirche, unsere Gemeinde, unser Pfarreileben bleibt im Wandel. Nichts bleibt stehen. Auch wenn wir das manches Mal ganz gerne hätten. Aber Veränderungen gehören zum Leben einfach dazu.

Und doch bleibt Gott derselbe:

      • treu in der Geschichte,
      • gegenwärtig im Jetzt,
      • vorausgehend in die Zukunft.

Wenn alles sich verändert, hält Christus uns. Wenn Gewohntes endet, entsteht Platz für Neues. Wenn wir loslassen müssen, dürfen wir entdecken: Gott lässt uns nicht los.

Und dies kann es uns vielleicht leichter machen oder in uns Zuversicht und Hoffnung wecken.

 

Darum sagen wir heute vor Gott Danke.

Danke:

      • für die tausendjährige Geschichte der Pfarrei St. Pankratius,
      • für Glauben, Gebet und Gemeinschaft,
      • für das Engagement und die Liebe vieler Menschen,

Wir danken all jenen, die diese Pfarrei getragen, geprägt, gestaltet und mit Leben gefüllt haben.

Und wir bitten:

      • um Mut für den gemeinsamen Weg,
      • um eine gute Integration in der neuen Pfarrei St. Clemens,
      • um ein gutes Miteinander in der Stadtkirche
      • um einen lebendigen Glauben,
      • und um den Blick nach vorn.

Denn wie Grönemeyer sagt:
„Bleibt alles anders.“
Doch im Glauben wissen wir auch:
Christus bleibt derselbe. Er – unser König.

 

So gehen wir heute mit Wehmut und Dank, aber auch mit Vertrauen und Hoffnung weiter. Denn egal wie die Strukturen sich verändern – wir bleiben Kirche Jesu Christi.

Und er geht mit uns.

Amen.

Oliver Schmitz / Br. Oliver-Ciarán Obl. OSB

Pastor und Stellvertreter des Pfarrers
oliver.schmitz@bistum-essen.de
Mobil: 0151 12755309

Nürnberger Str. 6
46117 Oberhausen

Ansprechbar für:
Zentrale Gottesdienstordnung (ZGO), Koordinierungsgruppe PEP (KOG), Firmvorbereitung, Ministrantenpastoral, Exerzitien im Alltag

Katholische Kirchengemeinde Propstei St. Pankratius
Elsa-Brändström-Straße 11, 46045 Oberhausen
Tel.: 0208 484877-70
E-Mail: st.pankratius.oberhausen-osterfeld@bistum-essen.de

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