Die Toten sprechen lassen – Tag der Offenen Tür beim Ambulanten Hospitz am 8. Oktober
Am 9. Oktober ist Welthospiztag. Unter dem Motto „Leben! Bis zum Schluss.“ lässt das Ambulante Hospiz St. Vinzenz Pallotti in diesem Jahr die Menschen zu Wort kommen, denen durch hospizliche Begleitung und palliative Versorgung die Angst vor Schmerzen, dem Alleinsein oder dem Gefühl, anderen eine Last zu sein, genommen werden konnte.
„‘Ich bin tot. Am Anfang meiner Krankheit hatte ich Angst, allein sterben zu müssen. Klaus vom Hospizdienst war dann aber bis zuletzt für mich da‘, das ist eines der Zitate, mit denen wir in diesem Jahr die Verstorbenen zu Wort kommen lassen, d.h. die Menschen, die wir bis zum Schluss begleiten durften“, erklärt Sandra Förster, Koordinatorin vom Ambulanten Hospiz St. Vinzenz Pallotti. Das Ambulante Hospiz St. Vinzenz Pallotti setzt sich seit 10 Jahren dafür ein, schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, genau hinzuhören und einfühlend zu begleiten. „Das wollen wir gemeinsam mit allen interessierten Oberhausener Bürgern anlässlich des Welthospiztages feiern, vor allem aber möchten wir unsere Arbeit vorstellen“, so Sandra Förster.
Dazu lädt der Ambulante Hospiz St. Vinzenz Pallotti herzlich zu einem Tag der Offenen Tür am 8. Oktober 2021 von 10.00 bis 18.00 Uhr im und am Pallottihaus in Osterfeld auf der Vikariestr. 2a ein.
Seit dem Urteil des BVerfG im Februar 2020 zum § 217 StGB, mit dem das Verbot der geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe für nichtig erklärt wurde, ist die gesellschaftliche Diskussion um die Suizidbeihilfe neu entflammt. In der Berichterstattung dominiert dabei die Darstellung des Suizids als unbedingter Ausdruck von Autonomie und Selbstbestimmung, die Angebote der Hospizarbeit und Palliativversorgung sind nach wie vor zu wenig bekannt.
„Dabei zeigt unsere praktische Erfahrung, dass die Menschen von geäußerten Suizidwünschen Abstand nehmen, wenn sie sich bei schwerer Krankheit und am Lebensende gut begleitet und versorgt wissen und nicht das Gefühl haben müssen, anderen zur Last zu fallen“, so Sandra Förster. „Und wer wüsste besser, was Hospizarbeit und Palliativversorgung als Alternative zur Suizidbeihilfe leisten können, als die Menschen, die wir begleitet haben. Die Zitate schöpfen dabei aus dem reichen Erfahrungsschatz der Hospizarbeit. Jeder und jede unserer ehren- und hauptamtlich Mitarbeitenden kennt diese Aussagen so oder ähnlich aus zurückliegenden Begleitungen.“
Ansprechpartnerin Ambulantes Hospiz St. Vinzenz Pallotti
Sandra Förster
Koordinationsfachkraft
Telefon 0208/ 63593433
Mobil 0173/ 9867043
Mail: sandra.foerster@ch-ob.de
Quelle: Pressemitteilung des Ambulanten Hospiz St. Vinzenz Pallotti