Flüchtlinge aus Moria aufnehmen

Oberhausener Wohlfahrtsverbände appellieren an Stadt Zeichen der Solidarität zu setzen
 
Die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände (AGW) richtet einen dringenden Appell an den Rat der Stadt Oberhausen, sich den zehn deutschen großen Kommunen anzuschließen, die Flüchtlinge aus Moria aufnehmen möchten. Rund 12.000 Flüchtlinge brauchen nach dem verheerenden Brand in dem Lager auf der griechischen Insel Lesbos dringend Hilfe. „Wir befürworten, dass die Stadt Oberhausen ein Zeichen setzt: Schließen wir uns der Erklärung der zehn Städte an Bundeskanzlerin Merkel an und zeigen damit Bereitschaft zur konkreten Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria“, erläutert Michael Kreuzfelder, Caritas-Direktor und Vorsitzender der AGW. Durch eine solche Erklärung würde sich ad hoc zwar nicht viel ändern. „Aber es geht hier nicht um Zahlen oder Kontingente, über die ohnehin nicht in Oberhausen entschieden wird. Es geht darum, Farbe zu bekennen, zu zeigen, dass wir an der Seite der Menschen stehen, denen auf Lesbos weder ausreichend Wasser noch Lebensmittel zum Überleben zur Verfügung stehen.“, zeigt sich Kreuzfelder betroffen.
 
„Wir müssen helfen, diese humanitäre Katastrophe abzuwenden, es erfordert sofortiges Handeln – denn ist schon 5 nach 12.“ Eine definierte und damit verkraftbare Zahl von Flüchtlingen aufzunehmen, sei bei den vorhandenen Hilfestrukturen in Wohlfahrt und Gesellschaft zu bewältigen. Deshalb müsse die Stadt jetzt den politischen Druck mit den anderen Kommunen erhöhen, damit gezielte Hilfen möglich seien. „Die Wohlfahrtsverbände werden Politik und Verwaltung bei diesem zwingend erforderlichen Akt der Menschlichkeit nachhaltig und verlässlich unterstützen.“