Was ist in Zukunft alles DENKBAR?

Bericht vom „DENKBAR“-Abend am 15.6.2016 in St.Barbara Duisburg

Was ist das für ein Thema, wenn an einem Mittwochabend, während der EM!, 120 Menschen irgendwo in Duisburg zusammen kommen? Anscheinend ist das Thema irgendwie dran: ehrenamtliche Gemeindeleitungen.
Neben interessanten und bekannten Ideen des Zukunftsprojektes des Bistums Essens sowie beeindruckenden und inspirierenden Einblicken in die Arbeit von ehrenamtlichen Gemeindeleitungen im Bistum Osnabrück, nahm die Veranstaltung besonders die ganz konkreten und Mut machenden Erfahrungen des fünfköpfiges Leitungsteam in der Gemeinde St. Barbara – aufgeteilt in die Bereiche Liturgie, Verkündigung, Diakonie, Gemeinschaft und Finanzen- in den Blick, welches gemeinsam mit vielen weiteren Ehrenamtlichen und unter dem Dach der Pfarrei St. Johann Duisburg künftig weitgehend allein das Gemeindeleben organisieren wird, wenn der hauptamtliche Pastor im Sommer die Gemeinde verlässt.
Es folgten einige Vorträge, Wortbeiträge, Gespräche im Kleinen, Fragen mit passenden Antworten und – wie erwartet – auch Fragen mit noch offenen Antworten.

Was ist in Zukunft alles DENKBAR?

Es geht weiterhin um Charismen in der eigenen Gemeinde entdecken – eine Art Talentscouting für die Kirche im Jahr 2030!?, um das Erkennen von Strukturen und Grundsätzen, die im Laufe der Jahrzehnte nützlich oder hinderlich geworden sind, um das eigene Nachspüren eines jeden einzelnen zur Frage „Was ist mein Dienst als Ehrenamtler? Und was ist nicht mein Dienst!?“, „Kann Ehrenamt ohne Hauptamt überhaupt funktionieren?“, „Wie macht man aus einer Menge eine Gemeinschaft – eine lebendige Gemeinde?“. Und es geht tatsächlich auch um ein Leben in Fülle, welches wir doch so oft suchen oder vermissen. Es geht neben allen Strukturen und Sachzwängen vor allem um den geistlichen Weg, denn nur dieser trägt nachhaltig.

Was muss das für ein Thema sein, wenn sich an einem EM-Abend mitten in der Woche so viele Menschen zusammenfinden. Ein Thema, was anscheinend irgendwie dran ist. Ein Thema, welches einen Prozess in den Blick nimmt, der eigentlich schon längst begonnen hat. Ein Thema und ein Prozess, dem wir uns nicht entziehen können und sollten, wenn wir Verantwortung für unsere Gemeinde und Pfarrei übernehmen wollen. Was notwendig ist, wenn wir weiterhin einen Ort für unseren Glauben gestalten und leben wollen, aus einer unbekannten Menge eine irgendwie zusammengehörige Einheit bilden wollen und somit für eine attraktive Alternative in der Gesellschaft stehen wollen. Was haben wir als Christen zu bieten? Mit und ohne hauptamtliche Unterstützung.

Das Thema ist einfach dran. Bei mir und ich hoffe auch bei den anderen zahlreichen Menschen, die sich aus der Pfarrei St. Pankratius in Osterfeld auf den Weg gemacht haben. Und vielleicht haben sie den gleichen Eindruck wie ich aus dem „DENKBAR“-Abend mitgenommen: Denkbar ist sehr viel – einiges sogar machbar!

Die nächste DENKBAR findet am 21.9.2016 in Bochum statt. Vielleicht ist dieser Termin schon machbar!? > Weitere Termine

Text: Andrea Becker (Mitglied der AG Kommunikation), Fotos: Alexandra Roth | Bistum Essen